Heute stellt die Union ihr Wahlprogramm vor. Und das zeigt nochmal ganz deutlich:

Union wählen muss man sich leisten können.

Denn das ist kein Angebot an die ganze Gesellschaft. Arms Menschen und die Mittelschicht fallen hinten runter. Das ist ein #guterPlanfürReiche.

(1/11)
Die Union interessiert sich vor allem dann für arme Menschen, wenn sie sie als Feigenblatt für ihr Nichthandeln beim Klimaschutz instrumentalisieren kann.

Aber Armut ist kein Naturgesetz, sondern eine politische Entscheidung.

(2/11)
Wir haben in Deutschland ein strukturelles Gerechtigkeitsdefizit.

Doch das liegt nicht an zu viel Klimaschutz. Sondern daran, dass CDU und CSU seit Jahrzehnten Politik für einen kleinen Teil der Gesellschaft machen und damit soziale Ungleichheit aktiv voran treiben.

(3/11)
Und daran schließt das Wahlprogramm nahtlos an.

Warum?

1. Die Union hat keinerlei Finanzierungskonzept.

Sie will schnellstmöglich zurück zur Schuldenbremse, und lehnt gleichzeitig Steuererhöhungen ab. Das ist nicht nur unsolide, sondern auch unsozial.

(4/11)
Die Weigerung der Union eine solide Finanzpolitik zu machen, gefährdet die Zukunftsfähigkeit unseres Landes.

Und sie bedeutet Kürzungen bei Sozialausgaben und eine kaputt gesparte soziale Infrastruktur. Die Kosten trägt dann die Pflegekraft oder der Sozialarbeiter.

(5/11)
2. Trotz fehlendem Finanzierungskonzept gibt es Steuererleichterungen für Besserverdienende.

Der Unternehmenssteuersatz soll gesenkt, bei der Einkommenssteuer Spitzenverdiener*innen begünstigt und der Soli komplett abgeschafft werden.

(6/11)

Dazu:

Das heißt die Union verzichtet auf Einnahmen für das Gemeinwesen, um die besser zu stellen, die eh schon am meisten haben.

Warum das ein Umverteilungsprogramm von unten nach oben ist, erklärt hier @MFratzscher:



(7/11)
3. Den Preis dafür zahlen Menschen in Armut und die Mittelschicht.

Hartz IV soll bleiben, der Mindestlohn nicht angehoben werden. Die Union steht für eine zutiefst unsoziale Politik.

(8/11)
Die Union ist gegen eine Kindergrundsicherung, gegen eine Bürger*innenversicherung zur solidarischen Finanzierung unserer Gesundheit, gegen eine Ausbildungsgarantie und gegen wirksame Instrumente für bezahlbare Mieten.

Bei sozialen Fragen ist die sie die Dagegen-Partei.

(9/11)
4. Es gibt kein Konzept für den sozialen Ausgleich beim Klimaschutz.

Die Union sagt immer wieder, dass sich Geringverdiener*innen Klimaschutz nicht leisten können. Und tut alles dafür, dass das so bleibt.

Das ist heuchlerisch.

(10/11)
Eine gerechte Transformation ist machbar. Eine Gesellschaft in der alle von ihrem Lohn leben und sich auf soziale Netze und gute Daseinsvorsorge verlassen können, ist möglich.

Doch die Union entscheidet sich immer wieder dagegen. Deshalb braucht es eine neue Regierung.

(11/11)

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More from @Ricarda_Lang

10 Dec 20
Ich verstehe den Gedanken hinter „Lockdown nach Weihnachten“ nicht. Wir haben jetzt schon viel zu hohe Infektions- und Todeszahlen.

Trotzdem sollen wir 2 Wochen weiter machen als wäre nix dann fahren nochmal alle zur Familie und dann handeln wir? Das ist doch verantwortungslos.
Ich lese hier als Reaktion oft, dass hier eben Menschenleben der Wirtschaft geopfert werden. Ich sehe aber noch nicht einmal wie diese (gefährliche und falsche) Logik aufgeht.
Wenn wir die Pandemie nicht unter Kontrolle bekommen, hat das katastrophale wirtschaftliche Folgen.
Und das Verschleppen wirkungsvollerer Maßnahmen hat in erster Linie zur Folge, dass sich der Zeitraum der Einschränkungen verlängert und sie gleichzeitig zu einem späteren Zeitpunkt noch härter ausfallen müssen.
Das ist aus keiner Perspektive sinnvoll.
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9 Aug 20
Gerade kursiert in rechten Kreisen ein Foto von mir beim Bahnfahren, auch hier mehrmals geteilt von Funktionär*innen der #AfD.

Politiker*innen haben wirRecht auf Privatssphäre. Und sind keine Maschinen, sondern Menschen. Get over it. (1/6)
Danke an alle, die sich bei mir gemeldet haben. Mir gehts gut. Leider überrascht mich sowas kaum noch.

Gleichzeitig will ich mich an sowas nicht gewöhnen. (2/6)
Denn es macht etwas mit unserem politischen Diskurs, wenn Politiker*innen, insbesondere Frauen, immer Angst vor Angriffen haben müssen. Auch im Privaten. (3/6)
Read 7 tweets
15 Jul 19
Die AfD ist nicht demokratisch, auch wenn sie demokratisch gewählt wurde.

Wer den Wahlerfolg allein zum Gradmesser für die demokratische Ausrichtung einer Partei macht, ignoriert nicht nur Lehren der deutschen Geschichte, sondern reduziert Demokratie auf ein Wahlverfahren. (1/x)
Demokratie im pluralistischen Sinne bedeutet mehr als geheime, freie und gleiche Wahlen. Sie umfasst Menschenrechte, die Werte der Freiheit und Gleichheit und den Schutz des Individuums durch die Bürgerrechte.
Also all das, was die Rechtsextremen verachten und bekämpfen. (2/x)
Über diesen Widerspruch täuscht die AfD hinweg, in dem sie den Begriff der Demokratie ins Zentrum ihrer Agitation stellt.

Im Zentrum ihrer Vorstellung stehen jedoch nicht politische Subjekte, sondern ein vermeintlich homogenes Volk im essentialistischen Sinne. (4/x)
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