Kurzer Hinweis aus der Provinzpolitik: Nach dem Hochwasser Juni 2013, bei dem die Leistung der bayerischen Staatsregierung durchwachsen war, siegte die CSU mit 47,7% deutlich bei der Landtagswahl im September. Auch in den Flutgebieten.
Ich fand das unverständlich, weil sich zeigte, dass nach dem Hochwasser von 1999 zu wenig getan und in den 60er Jahren schwere Fehlentscheidungen getroffen wurden. Aber die Leute haben der Politik abgenommen, dass sie bei ihnen Lösungen erarbeitet.
Da geht es dann um lokale Details und eben nicht um die grossen Klimathemen. Wo wird das Wehr erhöht, wer muss Land abtreten, wo wird das Rückhaltebecken gebaut - das sind andere Fragen als Kohle oder Kernkraft ja oder nein. Dafür wählt man dann die, die das ausgleichend können.
Der Konflikt am Tegernsee ist ein Stauwehr in der Mangfall, mit dem man Rosenheim schützen könnte, um den Preis, dass Gmund untergeht. Und nicht der Verzicht auf das Auto und das Verbot der Viehzucht, damit die Atmosphäre abkühlt.
Klimaaktivismus ist in dieser Situation wie ein Arzt, der sich nicht um die Soforthilfe eines Verletzten kümmert, sondern erst mal den Bau eines Krankenhauses nach seinen Wünschen fordert. Wer am Fluss wohnt, weiss das sehr genau.
Das ist nicht graue Theorie: Die Vorhersage macht bei uns Meldestufe 1 möglich. Wenn die länger bleibt, sieht der Auwald neben dem Haus meiner Eltern wie ein Mangrovensumpf aus. Ab 2 räume ich die Unterlagen aus dem Keller. Da helfen mir Sofakrieger mit "Junge Frau" nicht weiter.
Die Leute hinter dem 60er-Jahre-Kartell aus Kiesbaronen, Bayernwerk, gieriger CSU und Machbarkeitswahn-SPD, die Staustufe, Petrochemie und Raffinierien in den Auwald setzen, sind lange tot. Da kann man jammern, aber nichts mehr ändern.
Es wurden schwerste Fehler gemacht. Das weiss bei uns jeder, der Sandsäcke in der Garage hat. Die Frage ist, wie wir da wieder raus kommen. Wieviel Ahnung hat "geht mir auf den Sack"-Hirschhausen vom Grundwasserspiegel? Mehr als die Beamten der onkeligen Laschet oder Seehofer?
So war das dann 2013. Bonus: Die Medien waren bei uns nach ein paar Tagen auch wieder weg. Wiederaufbau? Reines Lokalthema. Polder? Gemeindeblatt. Langfristige Politik ist halt was anderes als schnelle Instrumentalisierung.
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Wenn man aus kritischen Nachfragen zu speziellen Punkten die Verschwörungstheorie eines geplanten Anschlags der dunklen Mächte des Patriarchats konstruiert, wirkt das auf Wähler möglicherweise noch abschreckender als der eigentliche Anlass. #baerplag
"Wähle eine lernresistente Schummlerin zur Kanzlerin und erhalte in der 2. und 3. Reihe 10 nibelungentreue Parteisoldaten gratis, die maximal eskalieren" ist nicht wirklich gute Wahlwerbung, wenn evtl. 4 Jahre von denen rumkommandiert wird. #baerplag
Natürlich hat die grüne Medienbubble vorab genau diesen harten Endkampf der Guten (TM) gegen das Böse gefordert, aber die Dämonisierung Andersdenkender auf Basis des intersektionellen Rassismus ist abschreckend. Und vor diesen nervösen Grünen hat keiner mehr Angst. #bearplag
War vielleicht doch nicht ganz schlau von den Grünen, mit ihren Mitgliedern im Netz für #Baerbock einen schmutzigen Konflikt mit den Medien zu suchen, aber was weiss ich schon. #baerplagbild.de/politik/inland…
Ich hätte die Fehler, die nicht zu leugnen sind, eingestanden, dazu noch ein paar mehr, die noch kommen, den Ghostwriter ausgeliefert und in der 2. Auflage den Abgekupferten dick gedankt. Das wäre menschlich sauber gewesen, und man hätte sich den Schertz und den #Baermob gespart.
Darüber habe ich schon vor dem Parteitag geschrieben: Mit #Baerbock kann man nicht gewinnen. Kann Baerbock dem Ghostwriter trauen? Kann die Partei Baerbock trauen? Kann der Wähler den Grünen trauen? 3xNein. welt.de/kultur/deus-ex…
"Anzeigen regnen lassen", "Geld und Kampagnenjournalismus", "Mit Klagen überziehen [...] Schmutzkampagne [...] auch den Spiegel", "Rufmord aka Propaganda": Pressefreiheit ade, bei den Grünen und ihren Freunden liegen die Nerven blank. #baerplag
Die Grünen haben heute zwei schwere Fehler gemacht: Schertz beauftragt, der bei Medien als Drohung verstanden wird. Und ihre Mitglieder aufgewiegelt, die noch eins drauf setzen. Das passt so gar nicht zum Wunsch, von netten Begleitmedien ins Kanzleramt gebracht zu werden.
Und sie haben Baerbocks privates Buch zu ihrer eigenen Sache gemacht - ich vermute, um die Reihen zu schliessen und interne Debatten abzuwürgen. Solange das Buch aber nicht durchanalysiert ist, ist das riskant. Die Partei begibt sich in Abhängigkeit von einem Ghostwriter.