Die Frage würde dann halt lauten, inwieweit die Meinung, dass Steuern "Raub" seien, weniger gerechtfertigt ist, wenn die Person, die sie äußert, noch keine gezahlt hat.
Die Aussage "Steuern sind Raub" lässt sich übersetzen in "S. sind ungerechtfertigt"...
Die Aussage "Steuern sind Raub" lässt sich übersetzen in "S. sind ungerechtfertigt"...
https://twitter.com/StillNotSorry15/status/1418956152629510149
...was bedeutet, dass der, der dies sagt, einen Wertemaßstab anlegt, der Steuern das Attribut "ungerecht(-fertigt)" zuordnet.
Ebenso legt man, wenn man denen, die noch keine Steuern gezahlt haben, das Recht aberkennt, die Meinung zu äußern, dass diese Raub seien, einen Maßstab an
Ebenso legt man, wenn man denen, die noch keine Steuern gezahlt haben, das Recht aberkennt, die Meinung zu äußern, dass diese Raub seien, einen Maßstab an
...demzufolge der Wert, die Vertretbar- oder Glaubwürdigkeit von Meinungsäußerungen sich in Abhängigkeit von biografischen Parametern der sie äußernden Person ändert.
Beide -- derjenige, der "Steuern sind Raub" schreibt, und derjenige, der obiges Meme kreierte -- nutzen also einen persönlichen Maßstab von Werten, um Handlungen bzw. Aussagen anderer einzuordnen. Die Frage ist dann, wie sie ihren Wertmaßstab begründen?
(Die Begründung "mein Maßstab ist gerecht" zählt nicht, weil "Gerechtigkeit" bereits die Existenz eines Maßstabs voraussetzt!)
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