Vor einigen Jahren hatte ich einen, aus #Afghanistan geflüchteten Schüler in meiner Klasse. Er war still, in sich gekehrt und sprach nur Paschtu. Als wir schließlich einen Dolmetscher auftreiben konnten und der mir schließlich erzählte, dass mein Schüler mitansehen musste,
wie seinem Vater vor versammelter Familie der Kopf abgetrennt wurde, wusste ich lange nicht, wie ich mit einem Kind, das so etwas erlebt hat umgehen soll, da ich mir diesen Horror kaum vorstellen konnte. Durch psychologische Betreuung sowie die Normalität und die Sicherheit die
er hier erleben durfte, lernte er ziemlich schnell Deutsch, wurde zu einem vollwertigen Teil der Klassengemeinschaft, machte seinen Abschluss und hat die Chance auf ein Leben, das diesen Namen auch verdient. Ich kann und möchte mir nicht vorstellen, dass es tatsächlich Parteien
und Menschen in diesem Land gibt, die in Abschiebungen in diesen Horror so etwas wie "Stärke" sehen. Stark ist mein ehemaliger Schüler, der sein restliches Leben mit Alpträumen kämpft und stark sind die Menschen, die ihm geholfen haben. @volkspartei@karlnehammer#Abschiebungen
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Das Maskentragen in der Schule umzusetzen war viel Arbeit. Neben dem Unterrichten, dem Distance Learning während des Schichtbetriebs, den regelmäßigen Testungen und vielem anderen, war der Satz "die Maske gehört über die Nase" ein ständiger Begleiter. 1/4
Gleichzeitig haben wir für regelmäßige "Maskenpausen" gesorgt und mit viel Verständnis, die Kinder zum Durchhalten motiviert. Mittlerweile funktioniert das Tragen der FFP2 Maske perfekt. Die SchülerInnen haben es automatisiert und denken selbstständig daran, sie in der Schule 2/4
aufzusetzen. Das Jammern darüber ist wichtig und richtig und kann jeder nachvollziehen. Wieso man knappe 3 Wochen vor Schulschluss auf den einzigen, wirklichen Infektionsschutz für Kinder verzichtet, bleibt, wie vieles von #Faßmann, ein Rätsel. Kein Kind ist geimpft, 3/4
Noch wenige Wochen Schule... Mein Fazit nach diesem fordernden Jahr: Ein völlig antiquiertes Schulsystem, das mit jedem politischen Machtwechsel Schulformen neu benennt, um dadurch Reformen vorzutäuschen, ist nicht an der Pandemie, sondern an sich selbst gescheitert. 1/5
An erster Stelle stehen in diesem System nämlich nicht die Kinder, sondern Macht, politische Einflussnahme und Bürokratie. Für die Pandemie bedeutete das: Verharmlosung, da Eltern WählerInnen sind, Überforderung, da Digitalisierung oft nur ein schönes Wort auf Schulhomepages 2/5
ist und: Großer Schaden! Durch die ersten beiden Punkte nicht nur gesundheitlich (bei Kindern wie LehrerInnen) und durch Bildungslücken, sondern vor allem seelisch, da Unterstützungspersonal (Sozialarbeit, Psychologie) auch lange vor der Pandemie nicht vorhanden war. 3/5