Eine kleine Zusammenfassung meiner "Karriere" als Klimaschützer.
Angefangen hat es Ende 1998, als wir überlegten, ein Haus zu bauen. Es sollte das erste Passivhaus Mittelfrankens werden.
Das Glück war, dass ich damals als Architekten Dr. Schulze-Darup (SD) traf, der uns vom Passivhaus erzählte. Das war eine neue Entwicklung angestoßen durch das @IGPassivhaus. SD war sehr kompetent und spielt eine wichtige Rolle in der Fachwelt.
Natürlich habe ich ihn als Physiker gefordert. Er erzählt immer von den Physikalischen Rätseln der Bauphysik, die ich mitbrachte. Wir sind immer noch verbunden. Waren auch gemeinsam im Fernsehen.
Eine gute wissenschaftliche Adresse ist der Leiter des Passivhausinstituts, @WolfgangFeist. Sein Verdienst ist die Verbreitung der Idee des "Haus ohne Heizung". fast ohne Heizung. Feist ist Physiker, ich auch. Der Physiker als Bauherr - das bin ich.
Im Laufe der Planung und des Baus habe ich mich in das Thema eingearbeitet. Es lies mich nicht mehr los. Unser Haus habe ich immer weiter entwickelt. Es ist jetzt ein Plusenergiehaus mit (fast) keinen fossilen Energien mehr. Der Baustein der Energiewende - unverzichtbar.
Wir - unsere Familie - haben für dieses Projekt den Umweltehrenbrief der Stadt @erlangen_de bekommen.
Unterschrieben von Alt-OB Dr. @SBalleis
Kurz, was ist ein #Passivhaus: 1. gute Wärmedämmung (30cm dick) um die Transmissionsverluste zu reduzieren. 2. Fenster mit 3-fach Verglasung, 3. Südorientiert - die Sonne heizt mit 4. Dachdämmung 40cm 5. Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.
so einfach.
Wir haben ausserdem eine thermische Solaranlage integriert oben in die Südfassade. Super im Winter. Kaum noch Zusatzenergie nötig.
Damals (1999) kam die Photovoltaik auf. Wir haben mit dem Förderprogramm der @ER_Stadtwerke damals eine der ersten PV-Anlagen gebaut. Fassadenintegriert, kann jahreszeitlich der Winkel verändert werden.
Als das #EEG kam, haben wir die PV-Anlage auf dem Dach erweitert. 2001 war das. 3.3kW mit Dünnschicht-Silizium Solarzellen - mein Forschungsthema damals an der @UniFAU. Damit wurde das Haus ein Nullenergiehaus in der Bilanz. Selbst montiert.
Aber zurück zum Passivhaus.
als wir dem Umweltehrenpreis bekamen, war ich zum ersten mal in den Erlanger Nachrichten. @en_online.
Die Politik wurde aufmerksam und förderte auf meinen Vorschlag den Bau neuer Passivhäuser durch reduzierten Kaufpreis. @csu_erlangen hatte damals den Antrag für mich gestellt. Und schon wurde Erlangen damit in Bayern Vorreiter. 5 weitere Passivhäuser entstanden um das Jahr 2001.
Jahre später, 2011 wurde auf der Basis ein Plusenergiehaus vorgestellt und OB-@SBalleis fing Feuer. "Wir bauen eine Plusenergiesiedlung." sein auftrag an die Stadt-verwaltung. Damals die erste in Bayern. Ohne unser Pilotprojekt undenkbar.
Wie ging es weiter? Da Erlangen hinter seinem Potenzial weit zurückblieb, entschied ich mich, die Expertise zur Energiewende in den Stadtrat einzubringen. Gemeinsam mit @Hornschild, der mich dazu bewegt hat, gründeten wir die @KlimalisteER.
Sebastian hat in Erlangen #FFF-Demos organisiert und wir sind nun gemeinsam in Stadtrat und bringen Klimaschutzpolitik ein, die diesen Namen verdient. Ohne Projekte wie das #plusenergiehaus geht das nicht. Inzwischen gibt es die solare Baupflicht und wo möglich EH40 Standard.
Nebenbei haben wir den Verein Sonnenenergie Erlangen gegründet, die größte Bürgersolaranlage auf einem Schuldach gebaut und Erlangen zur ersten Großstadt gemacht, in der jede Schule PV hat. nordbayern.de/politik/sonne-…
Das Passivhaus hat jetzt eine Wärmepumpe und 12 kW PV, nachdem die alte Solaranlage aus der EEG-Förderung gefallen ist.
Und wir fahren keinen Diesel mehr, sondern nur noch elektrisch. Übrigens fahre ich E-Auto, als es noch keinen Tesla gab. Ein @TWIKE. Effizienter als die üblichen E-Autos.
Übrigens habe ich an der @unifau dafür gesorgt, dass viele PV-Anlagen dort gebaut wurden. Leider zu wenig, aber zaubern kann auch ich nicht.
Abschliessen möchte ich diesen Thread mit dem Bild vom Dach. Man sieht die Sonnenstrahlen, ohne die wir keine Lösung für die Klimakrise finden werden.
Wer mehr wissen will: schaut das Video des Vortrags an der @vhserlangen.
Ein Staatssekretär des @bmu hatte unser Projekt besucht: In @erlangen_de hat jede Schule eine PV-Anlage. Jede.
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Die tun so, als seien konventionelle Solarzellen ineffizient und versprechen 1000fache Effizienzsteigerung.
Das ist irreführend und wenn man es so formuliert (1000fach) falsch und physikalisch unmöglich.
Man wundert sich und ich finde es unseriös - vermutlich von einer PR-Abteilung gepushed, die keinen Physiker hat.
Konventionelle Solarzellen haben ca. 21% Wirkungsgrad. Eine 5 fache Steigerung würde den Energieerhaltungssatz verletzen. 1000 fach erst recht.
Etwas Theorie: Shockley Queisser Limit für einfach-Zellen (feste Bandlücke) de.wikipedia.org/wiki/Shockley-…
liegt etwas über 33%.