2) Der Bund erlaubt Vorlesungen mit 500+ Studierenden in schlecht belüfteten Hörsälen, ohne Covid-Zertifikat, ohne Abstandsregel und bloss mit Textilmaske ausgerüstet. So kommt es bei hohen Inzidenzen zu einem grossen Infektionsrisiko. covid-19.forhealth.org/covid-19-trans…
3) Die Altersgruppe der Studierenden (20-29 Jahre) ist derzeit von Neuinfektionen am stärksten betroffen. Gleichzeitig ist die Hälfte dieser Altersgruppe ungeimpft (Quelle BAG).
4) Ungeimpfte sind häufiger infiziert als Geimpfte. Ferner fällt die Viruslast bei Ungeimpften weniger schnell ab als bei Geimpften, wenn letztere dennoch infiziert werden. medrxiv.org/content/10.110…
5) Ungeimpfte gefährden damit nicht nur Menschen, die sich nicht impfen lassen können, sondern auch Geimpfte. Durchbruchsinfektionen verlaufen zwar meist milde, aber in ca. 20% der Fälle kommt es trotzdem zu #LongCovid. nejm.org/doi/full/10.10…
6) Für Studierende dürften vor allem die langanhaltenden neurologischen #LongCovid Symptome wie Erschöpfung, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme ein grosses Problem darstellen.
7) Verantwortungsvolle Studierende lassen sich gegen COVID-19 impfen. Ich fände es richtig, wenn nur noch geimpfte (und genesene) Studierende in Hörsälen zugelassen würden.
8) Harvard, Standford und 200 weitere US-Universitäten und Colleges verlangen von Studierenden, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen, bevor sie im Herbst auf den Campus zurückkehren.
9) Ich werde meine Vorlesungen also bis auf Weiteres Online anbieten.
10) Es haben sich viele Professorinnen und Professoren bei mir gemeldet, die das gleich sehen und ebenfalls keine Präsenzvorlesung anbieten wollen.
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Neuste Studien zeigen, dass COVID-19 auch bei mildem Verlauf und jüngeren Menschen häufig zu anhaltenden Funktionsstörungen des Gehirns führt. Deshalb ist es wichtig, die Infektionszahlen niedrig zu halten. Ein 🧵 aus neurowissenschaftlicher Perspektive (1/8)
2) In dieser Studie hatten jungen Erwachsene (16-30 Jahre alt) 6 Monate nach COVID-19 Infektion (ohne Hospitalisierung) folgende Neurosymptome: Geschmacks- und/oder Geruchsstörungen (28%), Müdigkeit (21%), Konzentrations- (13%), Gedächtnisstörungen (11%). nature.com/articles/s4159…
3) Auch bei dieser Studie mit nicht hospitalisierten Patienten hingen die häufigsten anhaltenden Symptome mit einer Störung der Hirnfunktionen zusammen: Müdigkeit, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen und verminderter Geruchssinn. nature.com/articles/s4159…
Ich halte die vom Bundesrat beschlossenen Lockerungsschritte für einen Fehler. Die Folgen werden u.a. verfrühter Optimismus und damit unvorsichtiges Handeln sein. Schon bald wird man einen umso höheren Preis dafür bezahlen müssen – auch psychischer Natur.