Der Festakt vor der eigentlichen Enthüllung findet gerade bei uns im Jüdischen Museum statt, mit zahlreichen Vertreter*innen aus Politik und Gesellschaft.
Zum Hintergrund: 1938 spitzte sich die antisemitische Verfolgung in Deutschland zu. In dieser Situation entschieden sich viele jüdische Eltern, ihre Kinder ins rettende Ausland zu schicken. de.wikipedia.org/wiki/Kindertra…
#Frankfurt war ein Zentrum für die Organisation von Kindertransporten aus dem südwestdeutschen Raum. Ziele waren v.a. Großbritannien und die USA.
Hier wirkten mutige Menschen wie Martha Wertheimer und versuchten, so viele Kinder wie möglich in Sicherheit vor den Nazis zu bringen. de.wikipedia.org/wiki/Martha_We…
In ihrer Ansprache zum Festakt schilderte unsere Direktorin @MirjamWenzel einige persönliche Schicksale verschickter Kinder und von Menschen wie Martha Wertheimer, die diese Verschickungen mit hohem Einsatz und Mut ermöglichten.
Verlesen wurden auch Grußworte der gebürtigen Frankfurterin Margot Lobree (geb. Hirschmann), die 1939 von ihrer Mutter am Frankfurter Hauptbahnhof in einen Kindertransport-Zug gesetzt wurde. Sie sah ihre Mutter nie wieder, denn diese wurde während des Krieges ermordet.
Wer sich näher mit dem Thema befassen möchte, kann das bspw. mit diesem Buch tun oder zu einem der wegweisenden Arbeiten von Helga Krohn greifen: juedisches-leben-frankfurt.de/de/home/kinder…
Das Denkmal, das wir später an der Ecke Kaiserstraße / Gallusanlage. enthüllen, trägt den Titel „Das Waisen-Karussell“ / „The Orphan Carousel“ und ist ein Werk der israelischen Künstlerin Yael Bartana. kultur-frankfurt.de/portal/de/star…
Das Karussell trägt als Inschriften verschiedene Abschiedsworte wie „Auf bald mein Kind“. Für die meisten der Kinder und Eltern war dieser Abschied im Rahmen der Kinderverschickung für immer. Die wenigsten Eltern sahen ihre Kinder wieder.
Wie findet Ihr die Gestaltung des Denkmals? Was denkt Ihr darüber?
Übrigens: in der @DNB_Aktuelles wird ebenfalls heute die Ausstellung KINDEREMIGRATION AUS FRANKFURT eröffnet, die sich mit den Kindertransporten 1938/39 befasst. dnb.de/DE/Kulturell/K…
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Mit der Ausstellung wollen wir die Vielfalt jüdischer Erfahrungen in der unmittelbaren Nachkriegszeit aus einer gesamteuropäischen, transnationalen Perspektive darstellen.
Dafür haben wir uns sieben exemplarische europäische Städte ausgesucht, deren jüdische Nachkriegsgeschichte wir erzählen: Białystok, Frankfurt, Amsterdam, Berlin, Budapest, Bari und Dzierżoniów.
#thread Der Lyriker, Kulturproduzent und Publizist Max Czollek @rubenmcloop hat in den letzten Jahren pointiert Stellung zur Frage bezogen, wie wir in einer zunehmend #diversen Gesellschaft zusammen leben wollen (1/9)
Im Zentrum seiner Texte und performativen Interventionen in öffentliche Debatten steht das spannungsgeladene Verhältnis von Menschen mit jüdischen und migrantischen Familiengeschichten (2/9)
auf der einen und Menschen mit ausschließlich deutschen Familienbiografien auf der anderen Seite in Deutschland heute (3/9).
Auf der Konferenz Zugang Gestalten! #ke19 stellt unser Wissenschaftlicher Volontär Janis Lutz jetzt unser neuestes analog-digitales Vermittlungsangebot vor. #Thread
„Museum to Go“ heißt dieses Angebot, das wir zur Eröffnung des neuen Jüdischen Museums und unserer neuen Dauerausstellung im April 2020 launchen wollen. #ke19
Dir Idee: Jede*r Besucher*in erhält beim Eintritt ins Museum ein Gadget, mit dem er/sie durch die Ausstellung geht. Und dann wird gesammelt…