In der Wikipedia wurde gerade ein "Check-User-Verfahren" gegen Olaf Kosinsky genehmigt.
Das heißt: Es wird jetzt technisch ermittelt, ob und wie viele Fake-Accounts ihm zugeordnet werden können. Eine weltweite Sperre Kosinskys steht im Raum. #zdfmagazin
Er hat in 12 Jahren über 22.000 Wikipedia-Artikel bearbeitet und das offizielle „Bundestagsprojekt“ der Wikipedia organisiert.
Jetzt wurde der wahrscheinlich politisch einflussreichste Wikipedianer Deutschlands für immer von Wikipedia gesperrt. #zdfmagazin
Das Check-User-Verfahren hat gerade drei weitere Fake-Accounts der IP-Adresse von Olaf Kosinsky zugeordnet*.
(*Fake-Accounts, die in den letzten 90 Tagen inaktiv waren, können mittels CU-Verfahren nicht entdeckt werden.)
Am spannendsten ist Kosinskys Sockenpuppe "MalDabei", die seit 2018 aktiv ist.
Die Liste der Auftraggeberinnen ist lang. Politiker, CEOs, Schauspielerinnen, Musiker – sie alle haben Kosinsky bezahlt, damit er mit dem Fake-Account "MalDabei" ihren Wikipedia-Artikel aufhübscht:
Es ist plausibel, dass Kosinsky zusätzliche "Wegwerf"-Accounts für Einmalbearbeitungen einzelner Kunden angelegt hat, wie das in unserem #zdfmagazin-Experiment passiert ist.
Wie viele das in den letzten Jahren waren und für wen sie angelegt wurden, wird wohl unklar bleiben.
Klar ist hingegen: Kosinsky hat seine Macht als erfahrener Wikipedia-Sichter missbraucht, um die bezahlten Edits seines Fake-Accounts "MalDabei" freizugeben.
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"Jede offene Gesellschaft und liberale Demokratie hat ein unbedingtes Recht darauf, zu wissen, was in ihren mit dem Gewaltmonopol ausgestatteten Institutionen vor sich geht."
"Wenn dies erfolgreich bestritten wird unter anderem vom Verfassungsminister und den Polizeidirektionen (...), dann ist diese Gesellschaft auf dem Weg in autoritäre Verhältnisse."