Apropos #Triell: Über die Notwendigkeit eines Live-Faktenchecks diskutiere ich hier mit Jörg Schönenborn (ab Minute 31:22):

👉🏽

Mehr zu unserer durchaus kontroversen Diskussion über Medien, Desinformation und Vertrauen:
Konkreter Vorschlag: die Verbesserung von Live-Formaten durch ‚epistemische Isolation‘ von fragwürdigen Inhalten:

„[...] schafft Formate, in denen diese Misinformation einerseits eingekernt wird & dann gleichzeitig [...] in einer Live-Check-Situation nochmals thematisiert wird.“
Beachtenswert:

Welche Kandidaten & Kandidatin lassen die rein hypothetischen Fragen nach Koalitionen mit dem Hinweis auf den Bürgerwillen liegen & wenden sich Inhalten zu - trotz gefühliger, taktischer Fragen der Journalist*innen.

Wer attackiert die Vertreter anderer Parteien?
Liebe Journalist*innen des #Triells: Wann beginnt denn der inhaltliche Teil?
Ah, es geht also doch auch um Inhalte - allerdings nur nebensächlich, um Parteizugehörigkeiten und interne Befindlichkeiten breit auszudiskutieren.
Baerbock: „Der Kampf gegen Rassismus hat absolute Priorität.“

Illner: „Nochmal Boris Palmer...“

So zerrt man höchst relevante politische Themen auf eine personelle Ebene.
Was wir beim #Triell gerade sehen ist das Abarbeiten eines Fragenkatalogs. Die Moderator*innen fassen inhaltlich nicht nach, erklären selbst Zusammenhänge nach ihrer Fasson und lassen Widersprüche der Kandidat*innen stehen.
Die Klimakatastrophe wird auch in diesem Format unter rein finanziellen Gesichtspunkten abgefragt, statt dass die #Triell-Moderator*innen die notwendigen umfassenden strukturellen Herausforderungen zur Sprache bringen und von den Politiker*innen Inhalte einfordern.

Unfassbar.
Bei der Klimaerhitzung gehe es laut Scholz um „Industrie und Wirtschaftspolitik“. Weshalb hakt die #Triell-Moderation hier nicht nach? Wo bleiben die Nachfragen nach den massiven Auswirkungen auf Gesundheit und Pflege, auf Sozialsysteme, auf globale Verschiebungen und Flucht?
Die Moderator*innen lassen es zu, dass ein Platitüdenregen auf die Zuschauenden niedergeht.

Kurze Frage zu hochkomplexen Themenfeldern, minimale Zeit für eine Antwort, die teils gestoppt wird, um zum Nächsten rüberzureichen.

Dieses Format produziert minimale Erkenntnisse.
Weshalb haken die #Triell-Moderator*innen nicht nach, was Laschet mit „illegaler Migration“ & „Schleppertum“ meint? Ganz konkret. Welche Dimensionen sie im gesamten Migrationsgeschehen haben.

Und wie die CDU-Klimapolitik mit künftigen Fluchtbewegungen zusammenhängen wird.
So geht es nicht.

Bitte beim nächsten #Triell Abstand nehmen von

➡️ Themenkarussell mit minimaler Antwortzeit
➡️ Durchgehenlassen von Floskeln & Widersprüchen
➡️ Fehlende Konfrontation mit bisheriger Politik
➡️ Klima als Finanzthema
➡️ Persönl. Einschätzungen der ModeratorInnen

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13 Sep
Das #Triell war ein gehetztes Format ohne journalistisches Korrektiv.

Über die Notwendigkeit von Live-Faktenchecks diskutiere ich hier mit Jörg Schönenborn (ab 31:22):

👉🏽

Mehr zu unserer kontroversen Diskussion über Medien, Desinformation & Vertrauen:
Es bleibt unverständlich, weshalb gerade das Öffentlich-Rechtliche sich weiter gegen Live-Faktenchecks innerhalb von Live-Formaten stellt.

Live-Faktenchecks sind ein hochwertiger Service für die Zuschauenden: Sie kontextualisieren Informationen, betten sie in Zusammenhänge ein.
Und nein, Faktenchecks auf Subkanälen/Social Media können eine journalistische Live-Einordnung im First Screen nicht ersetzen (höchstens ergänzen).

Ohne journalistische Einordnung bleiben Formate wie das #Triell vor allem eins: Stichwort-Arenen für Polit-PR.
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6 Apr
Irre Story: Es ist mitten in der Pandemie, die infektiösere & letalere UK-Mutante grassiert in Deutschland. Ein Unternehmen verpflichtet seine Mitarbeiter*innen jeden Tag, stundenlang in einem Großraumbüro zu arbeiten - Präsenzpflicht unter Androhung von Bußgeld & Haftstrafe.

1
Die Schreibtische im Großraumbüro haben maximal 60 cm Abstand zueinander, Lüftungsanlagen gibt es keine, Fenster sind teils nicht zu öffnen. Zwei Mal wöchentlich im Laufe oder am Ende des Arbeitstages müssen sich die Angestellten im Büro nebeneinander aufstellen.

2
Auf Kommando müssen alle zeitgleich ihre Maske abnehmen. Während die Aerosole frei fliegen, wird bei jedem Angestellten durch medizinisch ungeschultes Personal ein Schnelltest-Abstrich vorgenommen. Die Tests erkennen nur 50-70% der Infektionen, viele sind falsch negativ.

3
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