🏥 hatten immer Lastspitzen an den Gipfeln von Infektionswellen. Verschobene OPs sind ein bewährter und kluger Mechanismus, damit umzugehen. Denn die Alternative wäre: 50 von 52 Wochen Überkapazität bereit zu halten. Das Geld kann im Gesundheitswesen aber besser verwendet werden.
Bislang liefen solche Verschiebe-Aktionen unbeachtet auf der Organisationsebene ab, welche die Patienten und Personal-Situation lokal am besten einschätzen kann: dem Krankenhaus. Niemand weiss besser, wann es an der Zeit ist, auch mal OPs abzusagen.
Was wir weltweit und auch in Deutschland nun sehen, ist ein Planungs-Bürokratismus durch weltfremde "Steuerungsstäbe" in Ämtern, nach dem Motto "bei Inzidenz x müssen y Betten frei gehalten werden". Unflexibel - führt zu zusätzlichem & verlängertem Mangel.
Dänemark: Die Impfquote war -anders als in unseren Medien dargestellt nicht die Begründung für die Aufhebung der Maßnahmen. Die Öffnungsschritte in Dänemark wurden Monate im Vorhinein festgelegt, unabhängig von Impfquote. Kriterium war: Alle sollten ein Impfangebot gehabt haben.
Die Ankündigung der kompletten Öffnung ab dem 1.10. erfolgte schon Anfang im Juni, bei einer Impfquote um die 40%. Wie hoch die Impfquote im Oktober ist, konnte damals noch niemand wissen.
Island-Update: die Fälle sind weiter vertikal, kühner als in jedem Modell von Meyer-Hermann. Jede Altersgruppe ab 16(!) hat eine Impfquote von über 80%. Zudem harsche Einreisebestimmungen.
Iceland: Percentage of vaccinated persons by age
Interessante Koinzidenz: Seit 1.7. gab es eine wichtige Lockerung der sehr strengen Einreiseregelung: Geimpfte dürfen seitdem ohne Test & Quarantäne einreisen. Einschleppung durch Geimpfte liegt nahe.
"CDC Director Walensky said recent studies had shown that those vaccinated individuals who do become infected have just as much viral load as the unvaccinated, making it possible to spread the virus to others"
🔥Impfprivilegien sind nicht nur unethisch, sondern auch unbegründet.
"Following the announcement, staffers around the White House began putting on masks and Vice President Kamala Harris wore one at an event Tuesday afternoon where she called on more Americans to get vaccinated to cut the spread of the virus."
Und auch die Beobachtung von >50.000 Mitarbeitern im Gesundheitswesen in Cleveland ist vollkommen eindeutig: "In conclusion, individuals who have laboratory-confirmed symptomatic SARS-CoV-2 266 infection are unlikely to benefit from COVID-19 vaccination"
Immer wieder interessant, die Ausbrüche in Wohnanlagen. Nachbarn (über mehrere Stockwerke!) teilen in der Regel wenig oder gar keine soziale Nähe, dafür aber sehr viele Oberflächen (Stichwort: Aufzugsknopf)...
Die Toiletten-Theorie kann nicht überzeugen. Das Siphon wurde ja erfunden, um luftdicht abzuschliessen. Wer einmal die Aerosole der Kanalisation im Badzimmer bei defektem Siphon erlebt hat, weiß, wie gut das funktioniert.
Japan. Ohne wesentliche Maßnahmen geht dort nun auch das dritte "Wellchen" vorbei. Kein Lockdown, Schulen offen, Discos mit Restriktionen offen. In einem der ältesten und dichtbesiedelsten Staaten der Welt. Impfbeginn Ende Februar, impfqoute aktuell 2,4%.
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Der "Stringency Index", eine Einordnung der Maßnahmenstärke der Uni Oxford, hat im einzelnen Schwächen. Im Groben stimmt er aber. Hier wird die Schwere der Maßnahmen etwa auf dem Niveau von Belarus angesiedelt. Warum ist das so wichtig?
Von Anfang an stützen sich unsere Maßnahmen auf den Mythos, die Containment-Maßnahmen in Asien/Ozeanien seien so extrem erfolgreich gewesen. Eine weniger oberflächliche Analyse zeigt aber: unklare geografische Faktoren schützen diesen Teil der Welt.
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