Warum der Bundestag so groß wird? Eigentlich ganz einfach. Wg der @CSU . Die steht in Umfragen aktuell bundesweit bei 5%. Also stehen ihr ca. 5% der Sitze im Deutschen Bundestag zu (bisschen mehr wg, weil die Sonstigen keinen Sitz bekommen, aber lassen wir das mal weg).
Sind bei 600 Sitzen also 30 Sitze, die der CSU zustehen. Sie könnte aber sehr viele der 46 Wahlkreise in Bayern gewinnen, vllt sogar trotz schlechter Umfragen fast alle. Sagen wir mal 45. Das wären 15 Überhangmandate. Interner Ausgleich geht nicht, weil die @CSU ja
nur in Bayern antritt. 3 Überhangmandate bleiben nach neuem Wahlrecht unausgeglichen, müssen 12 von 15 ausgeglichen werden, sind 42 für die CSU. Damit die 42 Sitze bundesweit ca. 5% entsprechen (denn es ist ja ein Verhältniswahlsystem), muss der Bundestag auf 840 Sitze anwachsen.
Faustregel ungefähr:
600 + (Zahl der Überhangmandate der CSU minus 3 (die bleiben unausgeglichen))*20 = Sitzgröße. Jeder Wahlkreis, den die CSU nicht gewinnt, macht den Bundestag rund 20 Sitze kleiner.
(Ja, ich weiß, das ist etwas krude so, aber als Illustration vllt doch hilfreich)
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Jetzt Panel @dvpw#dvpw2021#dvpw21 zum Thema Briefwahl. Weil der Kongress heißt "Wir haben die Wahl!" haben wir das Panel "Mehr denn je: Wir haben die Briefwahl!" genannt. (wow, i know).
Erstes Paper von @dominic_nyhuis u Felix Münchow zur Frage, was Bürger*innen sich eigentlich für Wahlsysteme mit Blick auf Briefwahl/absentee/advance voting wollen. Tradeoff zwischen Sicherheit u Einfachheit
"Wir" übrigens @Aiko__Wagner - der Erfinder des Begriffs "Postdemokratie" im Kontext der Briefwahl - u ich.
Was ist in Wahlkämpfen überhaupt zu holen? Wie viele Unentschlossene gibt es und wie viele von ihnen entschließen sich im Laufe des Wahlkampfs? Analyse der RCS-Studien der @gles_data der Jahre 2009, 2013, 2017 #7Mal7#Wahlforschung (1/49)
Literatur zu Late-Deciding Voters:
Rüdiger Schmitt-Beck & Julia Partheymüller (2012) Why Voters Decide Late: A Simultaneous Test of Old and New Hypotheses at the 2005 and 2009 German Federal Elections, German Politics, 21:3, 299-316, DOI: 10.1080/09644008.2012.716042
Reinemann, Carsten / Maurer, Marcus / Zerback, Thomas / Jandura, Olaf: Die Spätentscheider. Medieneinflüsse auf kurzfristige Wahlentscheidungen. Wiesbaden: Springer VS 2013
Es folgt ein völlig unstrukturierter #Politbarometer -Thread (in der Tradition des freien Assoziierens stehend). Vielleischt fange ma mal janz vorne an. Den Befragten wird im Zug der Interviews ua die Frage gestellt: "Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag...
... Bundestagswahl wäre?" Diejenigen, die diese Frage mit der Nennunng einer Partei beantworten (und nicht "weiß nicht", "geht euch nix an", "ich wähle eh nicht" sagen), werden mit ihren Angaben gezählt und daraus entsteht die "Sonntagsfrage". Wichtig: Bei der Forschungsgruppe
Wahlen (siehe auch bei den Kollegen von @Wahlrecht_de ) gibts auf dieser Basis zwei Verteilungen: Politische Stimmung und Projektion (nie, nie, nie würde es eine "Prognose" geben #teufel#weihwasser). Ich persönlich finde die politische Stimmung interessanter, weil das letztlich
Ich nutze mal die neue #unter3 Folge, um ein paar Zeilen zu "Wahlprogrammen", Logiken des Parteienwettbewerbs u Themen threadmäßig zu formulieren... @NadineSchoen hat in der Folge gesagt, dass es mitunter auf Ziele, nicht unbedingt auf detaillierteste Maßnahmen ankomme. (1/x)
Das sozialpsychologische Modell des Wähler*innenverhaltens - Klassiker! - würde erst einmal sagen, dass es Determinantentrias gibt: Langfristige Parteibindungen (die in Verbreitung u Prägekraft aber rückläufig sind) sowie kurzfristige Kandidat*innen- u Themenorientierungen (2/x)
Da mag man erst einmal zu recht sagen: WOW. Und doch ist das alleine in diesem Wahljahr spannend: Wie entscheiden sich nämlich Wähler*innen mit "cross pressures", die also zB Scholz als Kanzler gut finden, aber die Grünen wg Klima u die Union wg Regierugnserfahrung? (3/x)
.@aiko_wagner und ich haben mit famoser Unterstützung von @nekton0 Anfang d Jahres eine experimentelle Studie zur Frage der Kanzlerkandidat*innenfrage 2021 gemacht. Rund 3.000 Menschen haben an unserer nicht repräsentativen, experimentellen Studie mitgemacht - THREAD-ALERT (1/x)
Uns haben weniger exakte Randverteilungen (Markus Söder wollen X Prozent, Armin Laschet Y) interessiert, sondern Mechanismen und Zusammenhänge. Zunächst haben wir versucht, die Menschen in ein bestimmtes Wahlkampf-Setting zu beamen, indem wir zB folgendes zeigten (2/x)