»Dass die Situation so gekommen ist, ist nicht ausschließlich Nemi El-Hassans Schuld. Verantwortlich sind alle, die bei ihrer bisherigen Karriere beide Augen zugedrückt haben.« schreibt @johannesboie in der @WELTAMSONNTAG. Ein kurzer Thread zum heutigen Thema auf den Seiten 1+2:
@jannibal_ und @LennartPfahler erinnern an den Al-Kuds-Marsch des Jahres 2014 in seiner ganzen antisemitischen Widerwärtigkeit. An diesem Marsch nahm eine junge Journalistin teil, deren mögliche Rolle im WDR gerade sehr umstritten ist: Nemi El-Hassan.
Die Autoren erinnern daran, dass sie nicht erst seit heute beim Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk arbeitet. Sie stellen die Frage: Wie konnte das möglich sein? Und man fragt sich als Leser: Gibt es beim @WDR keine Recherchen, bevor man wichtige Positionen vergibt?
In dem Artikel wird beschrieben, wie Nemi El-Hassan bekannte antisemitische Narrative verbreitet hat und dass für sie der Verein »i,Slam« trotz weiterer äußerst fragwürdiger Beteiligter zum Sprungbrett wurde. Einige ihrer Äußerungen wurden inzwischen gelöscht.
In dem Artikel werden Verbindungslinien zum Linksextremismus gezogen; dabei werden Hassverbreitung gegen die Polizei und Aufruf zur Gewalt des Rappers Ihhan44 zitiert, der ebenso wie Nemi El-Hassan bei »I,Slam« auftrat.
Die Islamwissenschaftlerin Prof. Susanne Schröter weist darauf hin, dass legalistische Islamisten immer wieder an Narrative andockten, wonach die Muslime als diskriminiert gälten.
@AhmadMansour__ findet muslimische Empowerment-Projekte grundsätzlich positiv, wenn sie die Beteiligten gegen Rassismus stärken. »Was aber völlig versäumt wurde, war, die eigene Religion kritisch zu reflektieren.«
Somit sei Kritik an Antisemitismus und islamistischer Radikalisierung sofort als »rassistischer Diskurs« abgetan worden. Im Umfeld von »Juma« und »Datteltätern« seien Ideologien anschlussfähig, die den Strukturen der Muslimbruderschaft ähnlich seien.
Es gibt laut @WELTAMSONNTAG von Nemi El-Hassan immer noch aktuelle Aussagen und Forderungen zum Nahostkonflikt, deren Umsetzung praktisch das Ende Israels bedeuten würde. Aus dem Jahr 2021.
Die Zeitung kritisiert auch die Beschäftigung anderer Personen aus diesem Milieu beim ÖRR und nennt namentlich Malcolm Ohanwe vom BR, der mit antisemitischen Äußerungen aufgefallen ist. Eine andere Akteurin postete antisemitische Karikaturen und Inhalte.
Die Autoren sehen ein Muster von ganz rechts bis ganz links: Nach öffentlicher Empörung werden solche Aussagen zurückgenommen oder relativiert. Das sei eine Methode von Menschen, die die Grenzen des gesellschaftlichen Konsenses verschieben wollten.
Sehr problematisch wird es, wenn aus solchen Kreisen über ÖRR-Kanäle sogar falsche oder verzerrte Informationen verbreitet werden, etwa über die Impfstoffversorgung in den Autonomiegebieten der Palästinenser.
Zuletzt: Die Moderatorin Nemi El-Hassan wird inzwischen selbst zur Zielscheibe von Islamisten, weil sie das Kopftuch abgelegt hat und nicht mehr in die Moschee geht. Laut Bundesinnenministerium handelt es sich dabei um antisemitische und Gewalt befürwortende Islamisten.
(Kommentar: Das Verlassen dieser Kreise ist eigentlich ein Akt der Befreiung. Wenn nur ihre anti-israelischen Äußerungen nicht wären. Nach einer klaren und glaubwürdigen Distanzierung und mit einer guten Perspektive sollte über einen Neuanfang beim WDR nachgedacht werden.)
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Auch der WDR verbreitet Unsinn über die #U18Wahl: Tatsächlich können wir aus den Ergebnissen NICHT ableiten, wie Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren bei der Bundestagswahl wählen würden.
Etwas Statistik für die @aktuelle_stunde des @WDRaktuell: In NRW waren es 70.000 Beteiligte an der #U18Wahl – aber 1.500.000 junge Menschen sind in NRW zwischen 12 und unter 19 Jahre alt.
… auch die Schlagzeile »Sachsens Jugend würde die AfD als stärkste Partei in den Bundestag wählen« ist schlichtweg Unsinn.
Gehen wir in die Details: Es haben sich weniger als 12.000 Kinder und Jugendliche von ca. 360.000 beteiligt. Das ist definitiv keine …
… demoskopisch repräsentative Stichprobe, somit haben die Ergebnisse keinen demoskopischen Wert.
In großen Teilen Sachsens waren die Wahllokale weit von den Kindern und Jugendlichen entfernt und somit faktisch nicht erreichbar. Eine freie und gleiche Teilnahme war unmöglich.
Ich bin irritiert von dem Wahlplakat der Grünen mit dem Slogan »Züge, Schulen, Internet – Ein Land, das einfach funktioniert«.
Was für eine Hybris. Die Grünen sind in den meisten Bundesländern mit an der Macht. Und da funktioniert deshalb nichts besser. Im einzelnen:
ZÜGE: Die Grünen zählen zu den größten Verhinderern im Land, wenn es um schnellere Bahnverbindungen und um Infrastruktur der Bahn geht.
Grüne Zielvorstellungen zum Ersetzen von Inlandsflügen durch Bahnverbindungen sind von keinerlei Realitätsbezug getrübt.
SCHULEN: Die Grünen waren im größten Bundesland NRW lange Zeit mit an der Macht und sind abgewählt worden, weil ihre Politik nicht mehr vermittelbar war. Vor allem ihre Schulpolitik.
Im Zusammenhang mit dem perfiden Wunsch eines linken Journalisten nach mehr Abo-Kündigungen bei der @Welt wurde ich am Freitag von einer ÖRR-Journalistin belehrt, wie schlimm diese Zeitung und deren Redaktion seien.
In zwei Tweets bezeichnete die Journalistin @FrankaWelz die Journalistinnen und Journalisten der @Welt pauschal als »Demagogen« mit dem »Geschäftsmodell Flächenbrand«.
Einleitung dramatisch: Alle Länder der Welt müssten jetzt und sofort gegen den Klimawandel handeln.
Dafür wird die Sendezeit wohl nicht reichen.
@Axel_Bojanowski wird als erster vorgestellt. Petra Pinzler, Bernhard Pötter und Alina Schadwinkel komplettieren die Runde.
@Axel_Bojanowski In der Eingangsrunde weist Axel Bojanowski auf den langsamen Anstieg des Meeresspiegels an. Auch die anderen drei Beteiligten beziehen sich auf die für sie wichtigen Teile des IPCC-Berichts.
In der heutigen @WeltAmSonntag befasst sich @ArndDiringer in »Recht behalten!« mit dem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) zum Sperren von Nutzerkonten und zum Löschen von Äußerungen in sozialen Netzwerken.
Für mich neu und überraschend:
Das NetzDG schreibt schon seit Juni ein Gegenvorstellungsverfahren vor, in dem von Sperrung oder Löschung betroffene Nutzer ihre Argumente vorlegen können.
Prof. @ArndDiringer zitiert den Rechtswissenschaftler Prof. @PLiesching mit einer Präzisierung zum BGH-Urteil: Auch bei der Löschung von Konten muss es für Social-Media-User ein geordnetes Anhörungsverfahren geben