Hallo, dies ist meine erste Nachricht.

Ich bin 40 Jahre alt, seit fast 5 Jahren, als Quereinsteiger, im ZOP eines großen renommierten Klinikums beschäftigt. Seit knapp einem Monat lese ich hier mit und habe auch die vorherigen Nachrichten nachgeholt.
Meine medizinische Qualifikation entspricht der eines Rettungssanitäters inklusive der 5-jährigen Erfahrung im OP.
Zusätzlich habe ich mir aufgrund des eigenen Interesses einiges angelesen und nach persönlichen schlechten Erfahrungen mit Impfungen (und der Komplikationen dies offiziell nachzuweisen) viel in diese Richtung recherchiert.
Trotzdem fühle ich mich dazu verpflichtet jedes Mal darauf hinzuweisen, dass ich mich dafür auf qualifizierte unparteiische unvoreingenommene Fachliteratur beschränkt habe.
Nun zu meinen Erfahrungen während der Pandemie.
Bei uns werden nur getestete Patienten operiert, allerdings kann es in dringlichen Fällen auch zur OP kommen wenn das Testergebnis noch aussteht. Dann besteht die Vorgabe eine FFP2 Maske zu benutzen.
Mit genau einem solchen Fall bin ich schon des öfteren in Kontakt gekommen, mindestens einmal war das Testergebnis positiv. Dank einer mangelhaften Informationskette wurde ich über den fehlenden Teststatus erst hinterher informiert.
Auch mehrere Kollegen waren, in unterschiedlichen Zeitabständen, schon symptomatisch oder symptomfrei in Quarantäne. Mit vielen dieser Kollegen hatte ich vorher in beengten Räumlichkeiten unter anderem auch maskenfreien Kontakt.
Meine kaum noch zählbaren PCR-TESTs, von den Schnelltests ganz zu schweigen, waren bisher alle negativ.
In meinem Arbeitsbereich (ZOP),herrscht eine inzwischen leicht abfallende aber immer wieder aufkommende Anspannung.Der Großteil der Kollegen ist inzwischen geimpft,die wenigen anderen,mich eingeschlossen,werden nach meinem Empfinden nicht diskriminiert oder anders behandelt.
Bis heute kamen auch keine Aufforderungen, sondern nur Einladungen, zum Impfen was ich als sehr positiv empfinde.
Da jeder seine Meinung hat, haben darf und auch soll ist es mir persönlich vollkommen egal ob anderen Meine gefällt solange sie akzeptiert wird.
Ebenso akzeptiere ich auch Meinungen, die der meinem widersprechen, egal ob mir das gefällt oder eben nicht.
Daher versuche ich niemanden zum Impfgegner/kritiker zu bekehren o.ä., erwarte auch dass keine Missionierung meinerseits versucht wird.
Nun gut zurück zum Thema.
Auf den Covid-ITS sind momentan nur wenige importierte Patienten aus anderen Ländern, auf den Normalstationen kann man fast sein Echo hören.
Im letzten Inzidenzhoch war es dort ziemlich voll. Dank Gesprächen mit meinen Kollegen aus diesen Stationen weiß ich, dass die schweren Covidverläufe auf ITS fast ausschließlich Vorerkrankt waren.
Adipositas, Lungenkarzinom, COPD, usw.
Auf den Normalstationen, für Covid positive, fanden sich größtenteils Symptomfreie, die z.B. wegen einer Hüft-TEP, Hemihepatektomie, Abrasio oder ganz simpel wegen einer Appendektomie dort lagen.
Mir ist nur ein Fall aus unserem Haus bekannt, der ohne Vorerkrankungen einen schweren Covidverlauf hatte.
Ca. 50 Jahre alt, Einlieferung Tag 1 vor 4 Wochen ca 9:00 Uhr, innerhalb dieses Tages starker Temperaturanstieg, Sättigungsabfall, RR-Entgleisung, BG-Werte mir nicht bekannt,
gegen 20 Uhr Intubation und ITS, welche Medikamentengabe weiß ich nicht, Tag 2 zwischen 6-7 Uhr Extubation, inzwischen (genaues Datum ist mir unbekannt) symptomfrei negativ getestet entlassen.
Im OP sehe ich zur Zeit sehr häufig Polytraumata nach schweren Stürzen die aufgrund unerklärlicher Schwindelgefühle passierten (diese Erklärung bekam ich in den letzten 2-3 Monaten von schätzungsweise mindestens 40-60 Patienten).
Eine so hohe Anzahl von Stürzen habe ich in den 5 Jahren, die ich hier arbeite noch nicht mal während einer Glatteissaison am laufenden Band gesehen.
Im Familien-, Freundes-, Bekannten- und Kollegenkreis gab es in der letzten Zeit sehr häufig Krankheits- und Todesfälle. Verdacht auf Myokarditis, Myokardinfarkt, Apoplex, etc.
Zweimal im Freundeskreis, ca 2 Monate nach Impfung mit Biontech, unerklärliche Fazialisparese über einen Zeitraum von 4-5 Wochen, in einem der zwei Fälle starke strahlende Schmerzen über die betroffene Körperhälfte. Die Beiden haben ansonsten keine Berührungspunkte.
Des weiteren häufen sich in meinem persönlichen Umfeld die diagnostizierten Krebserkrankungen, teils vorher durch Chemo und Bestrahlung schon überstanden, teils zum ersten Mal aufgetreten.
Natürlich frage ich mich ob mir diese ganzen Sachen jetzt nur verstärkt auffallen weil ich jetzt darauf achte oder ob es wirklich häufiger passiert. Eine verifizierte Antwort darauf suche ich noch.
Das musste ich mir jetzt mal von der Seele schreiben.
Hoffen wir auf bessere Zeiten und bleibt gesund.
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14 Oct
Guten Abend ihr Lieben.
Mein 2. Beitrag heute, ich lese schon lange mit.
Ich bin 51, Pflegekraft seit 1990, seit '99 auf ISI.
Im Mai '21 bin ich auf Station kollabiert und seitdem krankgeschrieben (Burnout/ Depression). Langsam komme ich wieder "zu mir" und kann nicht sehen, dass ich jemals wieder in der Pflege arbeiten möchte. Obwohl ich meine Arbeit sehr geliebt habe.
Ich kann den vieldiskutierten Bericht des Rettungsassistenten zum Teil bestätigen.
Ich selbst hatte im Jan '20 einen heftigen grippalen Infekt, der irgendwie ganz anders war und sich "bösartig" anfühlte.Ich bin damals freiwillig unter belustigten Blicken nur mit MNS rausgegangen
Read 13 tweets
13 Oct
Hallo liebe Mitlesende,

dies ist nun schon mein dritter oder vierter Beitrag im Verlauf der Corona Pandemie. Ich arbeite als Fachpersonal in einem Krankenhaus und möchte etwas aus aktueller Erfahrung schildern.
Zu allererst möchte ich - wie viele andere - auf den Bericht des Notfallsanitäters eingehen.
Ich finde es gut, dass auch solch ein Beitrag gepostet wird in dieser Gruppe, denn Meinungen und Ansichten unterscheiden sich ja bekanntlich sehr.
Ich glaube schon, dass er da gerade in der 1. Welle viel mitgemacht hat, auch wenn dies etwas einseitig für mich klingt.
Read 40 tweets
13 Oct
Hallo Zusammen!
Ich möchte mich bei allen bedanken mit ihren hilfreichen Kommentaren, auch dem Notfallssanitäter mit seinem kritischen Bericht.
Vielleicht hat er tatsächlich viel mitgemacht und gesehen. Es ist legitim das einzubringen und was wäre dies für eine Plattform wenn man nur Kontra Impfung lesen würde.
Was mir bei uns in der Klinik auffällt (Psychosomatik ) ist, dass die Befürworter alle ganz viele schwer erkrankten Covid Fälle "kennen". Bei genaueren Nachfragen ist es dennoch Hörensagen.
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13 Oct
Noch kein kurzer Nachtrag weil von mir "haltet durch" kam

Ich bin seit 20 Jahren im Rettungsdienst, Notfallsanitäter, Ausbilder, Dozent, Praxisanleiter....
seit Beginn der 'Pandemie' hatte ich zwei (!) Patienten, bei denen ich einen grippalen Infekt und gemäß Dienstanweisung va. Corona aussprechen musste.
Bei beiden nicht bestätigt bzw. hatte die Klinikaufnahme andere Gründe (KHK, Sepsis).
Ich hatte noch nie so eine entspannte Grippe Saison.
Read 11 tweets
13 Oct
Ich schreibe zum 2. Mal als Kinder- und Jugendpsychiaterin. Mir hat der Bericht des Haus- und Notarztes aus dem Herzen gesprochen, weil ich mit Fassungslosigkeit zusehe, wie Grundlagen der ärztlichen Denkens und Handelns über Bord geworfen werden.
Gleichzeitig bin ich froh und dankbar, dass auch völlig anders geartete Wahrnehmungen und Bewertungen, wie die des Notfallsanitäters hier Platz haben. Und ich denke, dass beide Wahrnehmungen Realität sind und es nicht um ein entweder/ oder geht.
Ich habe im persönlichen Umfeld einen Mitte 40 jährigen gesunden Bekannten, der in der 1. Welle 2 Wochen im Koma lag. Allerdings kenne ich inzwischen mehr Menschen mit vielfältigen Symptomen in zeitlichem Zusammenhang mit der Impfung.
Read 8 tweets
13 Oct
Hallo, ich melde mich hier nun schon zum 3. Mal! Ich bin Intensivkrankenschwester und möchte mich auch zum Bericht des Notfallsanitäters äußern, der hier fast eine Welle losgetreten hat.
Meine erste Frage, warum lässt er sich impfen, wenn er so viele Antkörper hat? Die natürliche Immunität ist das beste was einem passieren kann.Das wurde auch in den Mainstreammedien schon oft thematisiert.
Mir scheint als würde er vor allem von seinen Erfahrungen aus der beginnenden 1. Welle berichten. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie es dort zuging und auch, dass es sich so zugetragen hat.
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