(Thread) Das wird jetzt länger als sonst. Wir kommen im Pandemiemanagement wieder in ein großes Manöver, das spielentscheidend ist: Die COVID-Auffrischungsimpfung. Vorhin haben @BgmLudwig, Peter Hacker und Michael Binder (@wiengesundheit) dazu informiert. #CoronavirusAT#wien
Ein Blick zurück. Im Juni hatten wir in Österreich erstmals relevante Mengen an Impfstoff und das war von der Impfleistung her ein Monat, der unübertroffen war. Der Fokus lag österreichweit anfangs vor allem auf ältere MitbürgerInnen. So sind wir gestartet. #CoronavirusAT#wien
Ungünstig war, dass - gerade als die Schutzimpfung für Minderjährige zugelassen wurde - die Pandemie durch Teile der Bundesregierung für beendet erklärt wurde. In Kombi mit dem Gerücht, COVID wäre easy für Jugendliche, ein Erschwernis in der Mobilisierung. #CoronavirusAT#wien
Wir haben uns nicht davon beirren lassen und haben uns auf allen Ebenen überlegt, wie man Jugendliche und Skeptische von der COVID-Schutzimpfung überzeugen kann. Es war eine Aufholjagd mti der Zeit, aber auch im Bundesländervergleich. Hier stehen wir heute. #CoronavirusAT#wien
Anfang Juli begann die @Stadt_Wien mit der Impfbox am Rathausplatz mit Impfangboten ohne vorherige Terminanmeldung – von Impfen im Stephansdom, Gemeindebau, Supermarkt, Einkaufszentrum, dem Impfboot, Impfbussen bis hin zum Impfen im Zirkus. #CoronavirusAT#wien
Wien hat sich gegen die Impfflaute gestemmt und den Sommer - so gut es ging - genutzt. Seit der Eröffnung am Rathausplatz konnten – über alle terminlosen Angebote außerhalb des ACV gerechnet – bisher 70.030 Personen zusätzlich geimpft werden. #CoronavirusAT#wien
Der Kreativität im Impfmanagement wurde keine Grenze gesetzt. Besonders beliebt waren bisher die Impfbusse (9.949), die Impfbox Lugner City (9.917), das Impfen im Supermarkt (8.825), die Impfbox Rathausplatz (7.232), sowie die Impfbox im Stephansdom (5.690). #CoronavirusAT#wien
Darüber hinaus konnten über das terminlose Impfen bei freier Impfstoffwahl im @acv_official weitere 69.199 WienerInnen mit einer COVID-Schutzimpfung versorgt werden – in Summe 139.229 WienerInnen zusätzlich zum „normalen Impfgeschäft“ per Termin. #CoronavirusAT#wien
Die Impfangebote ohne Termin wurden so platziert, dass vor allem die jungen Bezirke, die von der österreichischen Impfkampagne erst später angesprochen wurden, davon profitieren sollten. Das ist in der Gesamtbetrachtung von 30.6. bis 30.9. gelungen. #CoronavirusAT#wien
In diesem Zeitraum ist die Zahl der erstgeimpften Personen in Wien um 13,1 Prozent gestiegen. Diese Wiener Bezirke in der Grafik haben im selben Zeitraum einen überdurchschnittlichen Zuwachs an erstgeimpften Personen verzeichnet. Platz 1: Favoriten. #CoronavirusAT#wien
Darüber hinaus konnte Wien seinen Anteil an allen durchgeführten Impfungen in Österreich jeden Monat steigern. Im Juli betrug Wiens Anteil an allen Impfungen 23,0%. Im August 25,3% und im September sogar 28,5%. In Wien leben 21,5% der Gesamtbevölkerung. #CoronavirusAT#wien
Die Situation jetzt? Bedauerlicherweise machen bei Infektionen und bei Hospitalisierten nicht vollständig geimpfte Personen den Großteil der Betroffenen aus. Von den 6.208 aktiven COVID-Fällen sind:
81% nicht vollständig geimpft
19% vollständig geimpft #CoronavirusAT#wien
Dasselbe Bild zeichnet sich auch bei den 7-Tage-Inzidenzen, wenn man die Inzidenzen nach Impfstatus unterscheidet. Vollständig-Geimpfte hatten in der Kalenderwoche 40 eine 7-Tage-Inzidenz von 46 und Nicht-Vollständig-Geimpfte von 338. #CoronavirusAT#wien
Wenngleich sich die Inzidenzen in Wien stabilisiert haben, ist der Infektionsdruck auf den nicht vollständig geimpften Teil der Bevölkerung immer noch so hoch, dass eine starke Belastung der Wiener Spitäler weiterhin nicht auszuschließen ist. Achtsam bleiben. #CoronavirusAT#wien
Die Belastung bleibt weiterhin hoch, aber stabil. Von den am 12.10.2021 gemeldeten Hospitalisierungen in Wien ergibt sich folgendes Bild nach Impfstatus: 172 COVID-PatientInnen sind in Normalpflege – 71% nicht vollständig geimpft. #CoronavirusAT#wien
Dieses Bild ist bei den IntensivpatientInnen noch drastischer. 86 COVID-PatientInnen sind in Wiener Spitälern in Intensivpflege – 93 Prozent nicht vollständig geimpft. Viele dieser schweren Erkraknungen wären durch die COVID-Schutzimpfung vermeidbar gewesen. #CoronavirusAT#wien
Am 2. September begann die Stadt Wien mit den ersten COVID-Auffrischungsimpfungen in Alten- und Pflegewohnhäusern und beim Spitalspersonal. Bisher konnten bereits 22.044 Personen aufgefrischt werden. #CoronavirusAT#wien
Gerade bei Älteren ist es zentral, eine Auffrischung durchzuführen, damit sie auch weiter gut geschützt durch die 4. Welle kommen. Durch die rasche Durchimpfung zu Beginn des Jahres gab es in den Wiener Alten- und Pflegewohnhäusern keine dritte Welle. #CoronavirusAT#wien
Dieser Schutz spiegelt sich auch in der Belegung der COVID-Intensivstationen wider: Aktuell liegt keine Person auf einer Intensivstation, die 80 Jahre oder älter ist. Das ist - wenn man sich die bisherigen Wellen ansieht - wirklich sehr beeindruckend. #CoronavirusAT#wien
In einer Grafik zusammengefasst, was die Schutzimpfung schafft: Sie senkt das Risiko einer Infektion, aber noch viel wichtiger: Sie senkt das Risiko einer schweren Erkrankung drastisch. Wenn wir COVID so zum Schnupfen degradieren, haben wir es geschafft. #CoroanvirusAT#wien
13% der 90+ sind bereits aufgefrischt und auch bei den 80-89-Jährigen haben bereits 6% eine Auffrischung. Mehr als die Hälfte der Wiener Alten- und Pflegewohnhäusern ist bereits aufgefrischt. #CoronavirusAT#wien
Die Frage, die natürlich auf der Hand liegt: Aber, wann soll ich mich auffrischen lassen? Wir haben versucht, die Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums so gut es geht übersichtlich darzustellen. Hier entlang, zur Grafik, bitte. #CoronavirusAT#wien
Wie groß dieses Manöver ist, möchte ich euch hier zeigen. Denn, gefühlt das Manöver kann doch gar nicht so lange gehen. Unsere Planungen gehen mindestens (!) bis Juni 2022. In der 2. Oktober-Hälfte werden auch die Auffrischungen deutlich steigen. #CoronavirusAT#wien
Um das weiter zu fördern, setzt Wien zusätzliche Info-Maßnahmen. Dazu aber in einem separaten Thread. #CoronavirusAT#wien
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Es ist Donnerstag und das bedeutet: Update aus Wien zu Inzidenzen, Hospitalisierungen und Impfstatus. Der Trend setzt sich fort. Leider insbesondere Nicht-Vollimmunisierte, die in unseren Spitälern landen. Leider gerade auch auf Intensivstationen. #CoronavirusAT#wien
Zu den 8.347 am Montag, den 20.9.2021, gemeldeten aktiven Fällen kann gesagt werden:
Den Trend sehen wir in der 7-Tage-Inzidenz nach Impfstatus. Vollständig-Geimpfte hatten in der KW 37 eine Inzidenz von 53,3 und Nicht-Vollständig-Geimpfte 506,4! Das ist ein weiterer Rekord. Bei vollständig Geimpften geht die Inzidenz sogar leicht zurück. #CoronavirusAT#wien
(Thread) Es gibt wieder ein neues Angebot für COVID-Schutzimpfungen ohne Termin: Impfen im Gemeindebau! Der Start ist am kommenden Montag, den 27. September 2021 im Reumannhof am Margaretengürtel. #CoronavirusAT#wien
Die @Stadt_Wien, Wiener Wohnen und das Nachbarschaftsservice wohnpartner bieten ab Montag Impfaktionen in zahlreichen wohnpartner-Lokalen in Gemeindebauten an. Das Ziel ist es, die Impfung gegen COVID-19 rasch und unkompliziert vielen MieterInnen anzubieten. #CoronavirusAT#wien
Geimpft wird an den jeweils vereinbarten Impftagen von 11 bis 20 Uhr. Mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer können sich Personen ab 12 Jahren impfen lassen. Zusätzlich steht Personen über 18 Jahren der Impfstoff von Johnson & Johnson zur freien Auswahl. #CoronavirusAT#wien
Im Juni wurde uns gesagt: Die Pandemie sei vorbei. Die gesundheitlichen Folgen wären überstanden und wir würden einen tollen Sommer haben. Wenig überraschend: Die Pandemie ist nicht vorbei. Wir sehen es wieder in den Spitälern. OPs werden wieder verschoben. #CoronavirusAT#wien
Jetzt ist die Zeit, Maßnahmen zu setzen. Die Maßnahmen rund um Après-Ski sind zwar spannend für Diskussionen, sie werden wohl aber erst nach der 4. Welle bzw. am Ende der 4. Welle schlagend werden. Der Peak der 4. Welle wird Ende Oktober/Anfang November sein. #CoronavirusAT#wien
Darum schreitet Wien jetzt ein und beschließt neue Maßnahmen. Niemand in Österreich hat Zeit, noch länger zuzuwarten, bis die Spitäler so voll sind, dass wir dann erst beginnen, zu diskutieren, wie es weitergehen könnte - irgendwann. Die Zeit ist jetzt! #CoronavirusAT#wien
Der Generalsekretär des Bildungsministeriums behauptet gerade bei #imzentrum, Wien hätte erst 14 Tage vor Schulstart das erste Mal gesagt, dass „Alles Gurgelt!“ in Wiener Schulen zum Einsatz kommen soll. Das ist selbstverständlich Blödsinn. #CoronavirusAT#wien
Er muss nicht alles mitbekommen haben im laufenden Jahr, aber eine Person sollte er jedoch halbwegs kennen: Bildungsminister Faßmann. Der hatte im Mai (!) 2021 eine Pressekonferenz mit Gesundheitsstadtrat Peter Hacker. Dort hat er konkret angekündigt. Zitat. #CoronavirusAT#wien
"Laut Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) sollen spätestens zum Beginn des neuen Schuljahrs im September alle Standorte mit PCR-Tests (gemeint ist Alles Gurgelt, Anm.) ausgestattet sein." Nachzulesen hier: derstandard.at/story/20001267… #CoronavirusAT#wien
Es gibt wieder das wöchentliche Update aus Wien zu Inzidenzen, Hospitalisierungen und Impfstatus. Der Trend bleibt gleich. Es sind leider Nicht-Vollimmunisierte, die in unseren Spitälern landen, leider auch in Intensivstationen. Sie kämpfen dort um ihr Leben. #CoronavirusAT#wien
Zu den 7.498 am Montag, den 13.9.2021, gemeldeten aktiven Fällen kann gesagt werden:
Diesen Trend sehen wir in der 7-Tage-Inzidenz nach Impfstatus. Vollständig-Geimpfte hatten in der KW 36 eine Inzidenz von 83,7 und Nicht-Vollständig-Geimpfte eine von 399,9. Das ist ein Rekord! Das heißt, dass hier der Infektionsdruck mit jeder Woche steigt. #CoronavirusAT#wien
@Sabine80856234 Naja, die eine richtige Antwort gibt es nicht. Aber: Das Nationale Impfgremium empfiehlt es jedenfalls. Aus mehreren Gründen.
1. Bei Älteren ist die Immunantwort in der Regel schwächer als bei jüngeren. Darum werden 65+ auch für die Drittimpfung vorgezogen (6 statt 9 Monate).
@Sabine80856234 2. Pfizer selbst hat bekanntgegeben, dass gerade bei Älteren die Immunantwort nach 5-6 oder 6 Monaten beginnt, abzubauen. Eben weil die Immunantwort insgesamt schwächer ist. 3. Antikörpertests sagen dir zwar, wieviele Antikörper hast, aber niemand kann sagen, ob das reicht.
@Sabine80856234 Präziser: Niemand kann sagen, ob du mit diesem Wert fix geschützt bzw. ungeschützt bist. Noch dazu kann das von Immunsystem zu Immunsystem variieren. 4. Unabhängig davon, wieviele Antikörper du hast, hat das lt. Gesundheitsministerium keine Auswirkung auf Sicherheit der Impfung.