Ich mag komplizierte Sprache nicht. (Keine Sorge, jetzt kommt kein anti-gender-Tweet).
Wenn ich mit dem Auto fahre, sag ich "ich fahre mit dem Auto". Und nicht "ich fahre mit einem für den Verkehr auf öffentlichen Strassen zugelassenen Personenkraftwagen."
Niemand tut das.
1/
Wenn man Brot isst, sagt man "ich esse Brot", und nicht "ich esse von einem gewerblich konzessionierten Backwarenhersteller aus vermahlenem Getreide erzeugte Backware".
Also warum zum Geier machen es sich so viele in Polit-/Medien-Kontext dauernd so schwer?
2/
Und sagen nicht, was Sache ist.
Ich will nicht dauernd "Qualitätsjournalismus" lesen oder hören. Es ist "Journalismus", wenn es denn Qualität hat. Wenn nicht, ist es "Boulevarddreck" oder "inseratenkorrumpierte Propaganda". Kann man doch beim Namen nennen.
3/
Und es ist ein "Ausländerfeind" (Bürger Hansl schau her do!). Nicht ein "Ausländern nicht unbedingt wohlgesonnener Politiker" oder "von der Globalisierung abgehängter, in seinen Sorgen alleingelassener Mensch."
4/
Den Originalbegriff Journalist/Mensch nicht durch einen Zusatz ("Qualitäts-"/"Gut-") als Unterscheidungsmerkmal entfremden zu müssen, weil man den Begriff mit Gewalt auch noch für die Arschlöcher verwenden will, wäre respektvoll jenen gegenüber, auf die das Original zutrifft.
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Ich habe meinen Bildungsauftrag jetzt einige Zeit schleifen lassen, und möchte mich dafür entschuldigen.
Aus der Reihe #NahezuVergesseneFakten heute diese Geschichte:
"Was 4 österreichische Mönche und ein österreichischer Wirt mit der französischen Revolution zu tun haben"
1/
Am Vorabend der Revolution, also am 13. Juli 1789, betraten 4 österreichische Mönche in Paris ein kleines Bistro namens "L´Autrichien".
Dessen Wirt war 1759 nur der Liebe wegen nach Paris gekommen:
2/
Seine Angebetete war eine Dirne namens Jacqueline Duprix, die er in Wien kennenlernte, wo sie sich mit dem Hofstaat des Marquis de Lafayette gegen Ende des 7-jährigen Krieges und nur Wochen vor dessen Tod aufhielt.
3/
Transparenz hab ich versprochen, Transparenz sollt Ihr bekommen!
Klare Worte hab ich versprochen, klare Worte sollt Ihr bekommen!
Hier nun der Thread zu wo ich finanziell stehe, was die #Steuerreform für mich bewirkt, und vor allem, was ich davon halte:
1/
Punkt 1: Wo ich stehe
Ich, verheiratet, (leider nur) 2 Kinder, verdiene >100000 Euro pro Jahr, und laut einkommensverteilung.eu/einkommenspyra… bedeutet das unter Angabe der genauen Zahl:
1,40 % der Österreicher verdienen MEHR als ich
98,60% der Österreicher verdienen WENIGER als ich.
2/
Der Hauptwohnsitz meiner Familie ist ein Einfamilienhaus im "Speckgürtel", einigermassen in Schuss (Baubeginn vor knapp 20 Jahren, Fertigstellung vor 12). Das Haus ist schuldenfrei (verdiene seit etwa 15 Jahren so, meine Frau hatte vor Karenz/Langzeitkrankenstand ca 4000 bto)
3/
Am Wochenende durfte ich übrigens einer Taufe beiwohnen. Ausser dem Pfarrer waren NULL wirklich gläubige Menschen im Raum. Und das ganze fand (wie bei meinen Töchtern) nur statt, damit die Kleine später nicht schon im Kindergarten und der Volksschule gedisst wird.
Schön war´s.
Dann beim Essen so eine Leinwand, wo man ein Pickerl, einen Fingerabdruck, eine Zeichnung gemeinsam mit einem Wunsch an das Kind draufmachen sollte. Mir hat das als einzigem mal wieder keiner gesagt (oder ich habs verschwitzt), alle standen mit fertigen Bildern und Sprüchen da.
Also hatte ich am Schluss (hab gewartet) schon total viel "Vorlagen". Waren halt leider nur viele Einsilbigkeiten und Plattitüden in Stammbuchformat wie "Glück und Segen" oder "Liebe" oder "Sei du selbst, weil jemand anderes kann das nicht"
Würde ja (SCHWÖRE!) gerne aufhören, die Leute immer lächerlicher verbissen zu finden, aber es kommt täglich was dazu, das indiziert, dass Leuten viel zu oft das Hirn aussetzt, als dass man noch sicher sein könnte, dass man mit 1 diskutiert, der noch alle Tassen im Schrank hat:
The story: 1) "glühender Sozialdemokrat" (Eigendefinition) beweint persönlichen Nachteil ab 2022 2) drunter und drüber geht es los: Kurz=Oasch. Grün=gschissen. #Steuerreform unsozial
The facts: 1) Schwarz-Blau 1 (Schüssel!) machte seinerzeit ein Steuergesetz, das Wohlhabende privilegiert 2) Faymann (SPÖ!) schafft das 2015/16 ab, mit 6 Jahren Auslauf 3) der persönliche Nachteil des Herrn: er kann ab 2022 seine 7200 Euro Privat-KV nicht mehr absetzen
Wo fang ma an? Analyse des Spannungsfeldes in dem die CO2-Steuer-Diskussion läuft:
Realpolitische Verhältnisse vs. ideale 100% wissenschaftsbasierte Politik.
2/
Realpolitik:
Keine einzige mögliche Koalitionsvariante mit der ÖVP hätte einen CO2-Preis grösser als 0 Euro zustande gebracht. Weil:
Die FPÖ hätte es aktiv verhindert (Autofahrer, Melkkuh, blablawürgspeib).
3/
Es mag viele von Euch total schockieren, aber der Mensch emittiert CO2 nicht nur beim Autofahren.
Und schön von dir, dass du mit der U-Bahn fährst, aber rate, wie das Zeug, das du vom Supermarkt mit U-Bahn heimbringst, in selbigen gekommen ist? (Spoiler: nicht mit der U-Bahn!) Und wie das Getreide für dein Semmerl gesät und geerntet wurde (Spoiler: nicht mit Pferdefuhrwerk)
Distanz von meinem Wohnort zum/zur...
... nächsten Supermarkt: 11 KM
... nächsten Kleidungsgeschäft: 13 KM
... nächsten Bank: 15 KM
... nächsten Postamt: 13 KM