Ich glaube den nächsten "Der Tod gehört zum Leben dazu"-Hanseln trete ich ungespitzt durch die Wand.
Der wirklich allervollpfostigste Spruch für Menschen, die mit drastisch reduzierem Lebensrisiko aufgewachsen sind, aber das total lästig finden. Wegen Verantwortung und so. 🙄
Irgendwann mache ich einen Freizeitpark auf. Keine Geländer nirgends, keine Lifeguard, abends heiteres Raten "in welchem Gericht sind die Salmonellen denn heute", Klimaanlage & Warmwasser wird nicht gewartet, weil Listerien & Legionellen sollen sich auch wohlfühlen.
Die Aufzüge haben keine Sicherheitsklammern ... Ach, ich führe einfach Paternoster und Aufzüge ohne Innentür dort ein. Und auf dem ganzen Gelände wird der Strom ohne Schutzleiter verlegt. Der Pool wird auch nicht gechlort.
Und dann reden wir nochmal darüber, das man den Tod einfach als Teil des Lebens akzeptieren sollte.
*Wirft alle Warnschilder weg und putzt gründlich mit Schmierseife*
Nur Kinder sind verboten. Kein Kind sollte unter der Vollpfostigkeit seiner Eltern leiden müssen.
Ich nehme noch Anregungen für Namen entgegen.
Mendel Resort?
Chez Darwin?
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Ein paar Worte zu "The Premonition", auch wenn ich gerade erst zu 36% durch bin.
Die ersten zwei Kapitel handeln von @drcharitydean und davon, wie man sich mit Prävention unbeliebt macht. Es geht also u.a. um das Präventionsparadox.
Michael Lewis stellt zwei Episoden aus Dr. Deans Arbeitszeit als Public Health Officer von Santa Barbara County gegenüber. Einen Ausbruch von Meningitis B an der University of California Santa Barbara und einen vorhergesagten Erdrutsch und die Evakuierung eines Pflegeheims.
An der UCSB gab es einen Meningitis-Fall, der zuerst vom Labor nicht als Meningitis bestätigt werden konnte. Der Autor führt die Leser hier in das kleine 1&1 der Diagnostik von Infektionskrankheiten ein. Quasi:
Phew. Der Abschnitt über den Meningitis-B-Ausbruch an der UCSB und die eher unrühmliche Rolle des CDC darin ist auch extrem interessant. amzn.to/3j3TpnK
Ist auch im Bezug auf die Pandemie relevant und setzt nochmal Vorstösse wie den des EBM-Nerzwerks in Kontext, die erst mal Daten abwarten wollen, statt zu tun.
*lehnt die Stirn an die Wand* "Weltrekordlerin tot in Kenia aufgefunden" hat einen etwas anderen Klang als "Weltrekordlerin tot in ihrem ZUHAUSE" aufgefunden. Das in Kenia ist. Wenn man unbedingt irgendwie in den Titel bringen muss, dass es nicht IM WESTEN! war, oder was?
Finde ich in diesem Fall eine wirklich super-unglückliche Formulierung. Weil es verschleiert, dass es um häusliche Gewalt und den Mord an der Ehefrau durch den Ehemann geht.
"Tot in Kenia aufgefunden" lässt doch gleich die "ach, was geht die auch in eine so gefährliche Gegend?!?"-Mechanismen in den Köpfen loslaufen.
🧵 Als Mensch, der sich behindertenpolitisch engagiert, kenne ich mehr Menschen mit Behinderungen & chronischen Krankheiten, als der Durchschnitt. Auch außerhalb Deutschlands. Darunter sind eine Handvoll Menschen, deren Behinderungen durch impfpräventable Krankheiten entstanden.
Ich kenne aber trotz des Engagements und weitreichender Kontakte keine einzige Person, die an den Folgen einer Impfung leidet.
✅ Hörverlust nach Masern
✅ Lungenschäden durch Windpocken
✅ Taubblindheit durch kongenitale Röteln
✅ Nervenschäden durch Gürtelrose
❌ absolut niemand mit Impfschaden.
Impfgegner kennen immer zwei bis drei Menschen mit Impfschaden.
Das ist schon mal mehr als der Durchschnitt behinderter Menschen, den der durchschnittliche Deutsche kennt.
Aktuell bekommt das Narrativ des "guten Sklavenhalters" neues Futter, vor allem in den USA und tja, dann die Reaktion einiger Teile der deutschen Medien auf den Literaturnobelpreis. Daher werde ich dem Thema ein paar (vermutlich viele) Tweets widmen.
Zuerst: Was ist Propaganda. Da hatte ich, glaube ich von @ardenthistorian eine griffige Zusammenfassung und mir so notiert:
Propaganda: Ein Kommunikationsform, die versucht, unter Nutzung von bestehenden (Vor-)Urteilen und gesellschaftlichen Normen, eine Verhaltensänderung zu bewirken.
"Unser Team hat nicht gewonnen. Unser Team gewinnt immer. Das muss politisch sein!!!! Identitätspolitik!!!"
Liebe Journalisten, die gerade butthurt über den Literaturnobelpreis schreiben: ich kann euch gerne herleiten, wie politisch es ist, Kultur nur in Europa zu vermuten.
Ihr steht in einer Tradition mit Kolonialpropaganda. Kneift endlich man den Arsch zusammen und erkennt, dass es immer politisch war und ist, Europa als Zentrum der Welt zu betrachten. Das ist nicht 'natürlich', nicht 'wie es sein sollte' und nicht 'wie es immer war'.
Denn wenn ihr schreibt, dass ihr die Preisvergabe als politisch betrachtet, sagt ihr eigentlich: "Ich will den Preis in den Händen eines Weißen sehen, vom dem ICH schon mal gehört habe. Egal wie seicht. Was wagt sich das Komitee über den Tellerrand hinaus zu blicken.