🧵 Als Mensch, der sich behindertenpolitisch engagiert, kenne ich mehr Menschen mit Behinderungen & chronischen Krankheiten, als der Durchschnitt. Auch außerhalb Deutschlands. Darunter sind eine Handvoll Menschen, deren Behinderungen durch impfpräventable Krankheiten entstanden.
Ich kenne aber trotz des Engagements und weitreichender Kontakte keine einzige Person, die an den Folgen einer Impfung leidet.
✅ Hörverlust nach Masern
✅ Lungenschäden durch Windpocken
✅ Taubblindheit durch kongenitale Röteln
✅ Nervenschäden durch Gürtelrose
❌ absolut niemand mit Impfschaden.
Impfgegner kennen immer zwei bis drei Menschen mit Impfschaden.
Das ist schon mal mehr als der Durchschnitt behinderter Menschen, den der durchschnittliche Deutsche kennt.
Wenn es also so viele Impfschäden gäbe, warum kommen die Leute nicht in der Behindertenrechtsbewegung an?
Was ich übrigens auch kenne:
✅ Kinder, die durch den Straßenverkehr umgekommen sind.
Kenne ich persönlich nicht:
❌ Kinder, die durch impfpräventable Krankheiten verstarben. Das gehört zum Glück der Vergangenheit an.
❌ Kinder, die im Zusammenhang mit einer Impfung starben
Punkt 1 war übrigens nicht schön. Wir, andere Schüler und ich, hatten das Pech, das unser Schulbus die Stelle kurz nach dem Unfall passierte. :-\
Nochmal deutlich: ich sage nicht, dass es keine Menschen mit Behinderungen durch Impfschäden gibt. Ich sage, ich kenne keine.
Daraus kann man zwei Möglichkeiten ableiten: 1. Sie organisieren sich nicht behindertenpolitisch. Grund unbekannt.
2. Es sind zahlenmäßig weit, weit weniger Fälle, als die Zahl der Menschen, die immer noch durch impfpräventable Krankheiten eine Behinderung erwerben.
Was ich aber durchaus sage: ich traue den Aussagen von Impfgegnern nicht weiter, als ich sie werfen kann.
Dadurch, das Deutschland so erfolgreich in Exklusion ist, kennen, die meisten Menschen nicht mehr als eine behinderte Person.
Und damit meine ich nicht 'man im Vorbeigehen gesehen', sondern _kennen_.
Wenn also jeder Impfgegner mehr Menschen mit 'Impfschaden' kennt, als er rein statistisch Menschen mit Behinderungen kennen kann, ist das unwahrscheinlich.
Was die meisten Impfgegner meinen, wenn sie sagen, sie kennen Menschen mit Impfschäden, ist: sie kennen andere Impfgegner, die ihre unspezifischen Zipperlein zu Impfschäden hochstilisieren.
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Aktuell bekommt das Narrativ des "guten Sklavenhalters" neues Futter, vor allem in den USA und tja, dann die Reaktion einiger Teile der deutschen Medien auf den Literaturnobelpreis. Daher werde ich dem Thema ein paar (vermutlich viele) Tweets widmen.
Zuerst: Was ist Propaganda. Da hatte ich, glaube ich von @ardenthistorian eine griffige Zusammenfassung und mir so notiert:
Propaganda: Ein Kommunikationsform, die versucht, unter Nutzung von bestehenden (Vor-)Urteilen und gesellschaftlichen Normen, eine Verhaltensänderung zu bewirken.
"Unser Team hat nicht gewonnen. Unser Team gewinnt immer. Das muss politisch sein!!!! Identitätspolitik!!!"
Liebe Journalisten, die gerade butthurt über den Literaturnobelpreis schreiben: ich kann euch gerne herleiten, wie politisch es ist, Kultur nur in Europa zu vermuten.
Ihr steht in einer Tradition mit Kolonialpropaganda. Kneift endlich man den Arsch zusammen und erkennt, dass es immer politisch war und ist, Europa als Zentrum der Welt zu betrachten. Das ist nicht 'natürlich', nicht 'wie es sein sollte' und nicht 'wie es immer war'.
Denn wenn ihr schreibt, dass ihr die Preisvergabe als politisch betrachtet, sagt ihr eigentlich: "Ich will den Preis in den Händen eines Weißen sehen, vom dem ICH schon mal gehört habe. Egal wie seicht. Was wagt sich das Komitee über den Tellerrand hinaus zu blicken.
"First off. He says, Americans have thought about this pandemic mostly as an individual problem. Not as a community one, we keep asking. How do I keep myself safe, thinking is pretty ingrained in American culture. Makes it hard. "
"Look at, look at everything from the last year. The Biden Administration has absolutely gone in an almost entirely vaccine only strategy. It is pictured vaccines against things like masks and testing. "
"A person, the best chance of resisting. This new virus. Then yeah, I get them vaccinated. But two things in that the Delta parent is transmissible enough that you can't just rely on vaccinations alone to safe."
Im Vortrag gerade kamen wir auch auf das Thema zu sprechen, ab wann das "Establishment" anfängt und @mlewandowsky s Ansicht war, dass es bereits bei Parteimitgliedern anfinge. Also: in den Augen von Menschen, die nicht politisch engagiert sind.
Das hat bei mir mal wieder einen wunden Punkt getroffen, der mich schon seit ... ziemlich langer Zeit nun frustriert.
Sowohl als politisch interessierten und aktiven (mal mehr, grade mal wieder weniger) Menschen, aber auch als Mitglied meiner Familie.
Dieses schnelle Gerede von "ihr Politiker". Ich meine, in den vergangenen 22 Monaten hatte ich genug Gelegenheit mich hilflos zu fühlen, während ich sah wie "die Politiker" diese Pandemie frontal an die Wand gefahren haben.
Das kann er sicher so interpretieren und das ist ja auch das gängige Narrativ.
Das es "wegen der Regelungen" sei und nicht etwa wegen der Pandemie.
Für mich war diese Entwicklung vorraussehbar. Und ja, sie ist "wegen der Regelungen", die während der ganzen Pandemie zu planlos waren, zu zögerlich und zu wenig mutig.
Es ist das eingetreten, was auch die Auswertung des Internationalen Währungsfonds andeutet, die auf historischen Daten basierte.
Ich habe ein paar Mal die Frage aufkommen hören, ob der Zeitpunkt der Veröffentlichung des CDU-Spots Absicht war.
Meine Vermutung ist: Ja, das Datum und den Abstand zur Wahl betreffend.
Nein, was die Verbindung zum Mord angeht.
Wer es ausführlicher will: 🧵
Mind: Ich habe nur ein wenig Erfahrung in Öffentlichkeitsarbeit und bin weit, weit davon entfernt, Profi auf diesem Gebiet zu sein.
Relativ früh in einer Kampagne dürfte sich das Team mit der Frage beschäftigen, wen man ansprechen will bzw. wen nicht. Bzw. bei einer alten Partei wie der CDU wird da sicherlich teils auf Wissen aus früheren Kampagnen zurückgegriffen. Man startet nicht jedes Mal von Null.