Thread by @haake_daniel

@SDullien Vielen Dank führe ihre Erwiderung. Das freut mich, da ich an einem sachlichen Austausch interessiert bin. Als Geimpfter könnte mir das egal sein, ist es aber für mich nicht. Einerseits aus gesamtgesellschaftlicher, aber auch aus epidemiologischer Sicht. (1/n)

@SDullien Sie scheinen mich auch falsch verstanden zu haben. Bei den Alten ging es mir nicht darum die Alten auszuschließen. Es ging vielmehr um die Jungen. Warum? Sie haben geschrieben, dass man die Ungeimpften schützen muss, da sie durch Hospitalisierungen das Gesundheitssystem (2/n)

@SDullien zum Erliegen bringen können. Das ist mir zu undifferenziert. Denn der ungeimpfte U20 wird nur äußerst selten hospitalisiert und eben seltener als geimpfter Ü60. Deshalb passt für mich das Argument, dass Ungeimpfter nicht teilnehmen darf, damit er das Gesundheitssystem (3/n)

@SDullien nicht überlastet, nicht. Denn von ihm geht dafür kaum ein Risiko aus.

Beim Punkt der Personen mit anderen Risikofaktoren habe ich auch geschrieben, dass ich eine Spaltung dort *nicht* möchte. Ich habe aber das Beispiel gewählt, um zu zeigen, dass man sich nicht einfach (4/n)

@SDullien ein Merkmal einer Person raussuchen kann, was einem nicht passt. Wie gesagt, ging es beim Vergleich auch um *selbstverschuldete* Risikofaktoren. Und das Argument, dass das nicht kurzfristig zu ändern ist, stimmt einerseits. Andererseits ist seit Pandemiebeginn (5/n)

@SDullien mittlerweile mehr als 1,5 Jahre vergangen. Genug Zeit, um daran zu arbeiten. Durch eine 2G-Regelung wird jemand bestraft, der jung ist und sich sein Leben lang gesund ernährt und sportlich betätigt hat, aber eben nicht geimpft ist. Jemand wiederum, der sein gesamtes (6/n)

@SDullien sich ungesund verhalten hat und damit zu Risikofaktoren selbst beigetragen hat, kann sich nun durch eine Impfung freikaufen und mit dem Finger auf die Ungeimpften zeigen. Doch derjenige, der sich sein Leben lang ungesund ernährt hat, trägt auch anderweitig ein (7/n)

@SDullien höheres Risiko für schwere Erkrankungen und belastet damit auch ohne Pandemie das Gesundheitssystem. Die Kosten trägt auch da die Gesellschaft. Nochmal, ich möchte diese Menschen nicht ausschließen, da ein Sozialstaat das aushalten muss. Aber ich kann es dann auch (8/n)

@SDullien nicht akzeptieren, dass ein kerngesunder U20 weil er ungeimpft ist, ausgeschlossen werden soll. Deshalb habe ich mich für 1G ausgesprochen.

Noch eine Ergänzung. Wenn es ihnen wirklich darum geht, dass das Gesundheitssystem nicht überlastet wird, dann setzen sie sich (9/n)

@SDullien doch für Maßnahmen ein, die wirklich der Überlastung des Gesundheitssystems behilflich wären. Nämlich Maßnahmen, die die Impflücke bei Ü50/Ü60 schließt und Boosterimpfungen Ü70 fördert. Ich bin gegen eine Impfpflicht. Allerdings frage ich mich schon, warum es in der (10/n)

@SDullien gesamten Diskussion um eine Impfpflicht nie die Diskussion der Impfpflicht Ü60 gibt? Die junge Bevölkerung soll die gesamte Zeit solidarisch sein, aber warum wird darüber nicht debattiert? Das hätte den größten Impact. 95% der Todesfälle entfallen auf Ü60, 60% der (11/n)

@SDullien Hospitalisierungen bzw. Ü50 sogar 80%. Wir ergreifen Maßnahmen, die am eigentlichen Problem vorbei gehen. Bei 2G geht es vielmehr um die Bestrafung Ungeimpfter und die Belohnung Geimpfter. Das kann aber nicht sein, wenn es eine freie Entscheidung ist. Zumal es (12/n)

@SDullien hohe grundrechtliche Schranken gibt, wenn es um die körperliche Unversehrtheit des Einzelnen geht. Deshalb gibt es vermutlich bisher auch keine Impfpflicht. Wenn das so weiter geht, wird die Spaltung der Gesellschaft nur noch weiter voran getrieben. (13/13)