Ich glaube, ich muss mir meinen Zorn heute mal wieder mit einem offenen Brief von der Seele schreiben, bevor der Dauerkloß im Magen so groß wird, dass er mir in die Kehle steigt und ich daran ersticke.
Es wird sicher nicht mein bester Text, dafür bin ich viel zu aufgewühlt.
Aber immerhin kommt er von Herzen.
Nein, Moment.
Wo im Körper wird noch mal die Galle produziert, die mir hier gerade schwallartig hochkommt?
Interessante Randnotiz:
Angetrunken schreibt es sich noch leichter. Die Frustration fließt leichter aus den Fingern in die Tastatur.
Hinsichtlich Inhalt, Ausdruck und der Form werde ich wahrscheinlich fluchen, sobald ich wieder nüchtern bin.
Aber wissen Sie was?
Drauf geschissen.
Zusätzliche Fußnote:
AN-getrunken ist schon nicht schlecht, BE-trunken geht noch deutlich besser.
Bleiben Sie dran.
Der Brief geht heute noch raus, komme, was wolle. Dann können Sie zumindest sagen, Sie seien diese Schandtat angesichtig geworden, bevor ich wieder nüchtern war.
Oh, das werde ich morgen bereuen.
Oder auch nicht.
Wir werden sehen.
Heute dauert alles etwas länger.
Bitte sehen Sie mir das nach.
So.
Ich habe fertig.
Es würde mich freuen, wenn Sie läsen, was ich voller Frust und zunehmend alkoholisiert verbrochen habe und vielleicht weiterreichen, sollten Sie es nachfühlen können.
Vieles fehlt, vielleicht macht nicht alles Sinn, aber das ist mir gerade egal.
Danke.
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EIN OFFENER BRIEF AN ALLE IMPFSKEPTIKER, IMPFGEGNER, QUERDENKER UND SONSTIGE VOLLIDIOTEN
All Ihr selbstbestimmt Ungeimpften,
ich kann Euch verstehen. Wirklich. Das kann ich.
Die Welt ist ein seltsamer Ort geworden. Schon lange vor Corona taten sich stetig neue Skandale auf,..
…neue Enthüllungen, die uns deutlich machen, wie wir alle hingehalten, hintergangen, und verarscht werden.
Nahezu jeden Tag dringen neue Vorgänge an die Öffentlichkeit, aktuelle, wie auch zum Teil Jahrzehnte zurückliegende, die uns zeigen, wie wir alle,…
…als breite Masse der Bevölkerung dieser Welt, von den Mächtigen und Reichen manipuliert, belogen und ausgebeutet werden, damit eben diese sich auf unsere Kosten noch mehr bereichern können. Seien es nun Konzerne, Multimilliardäre, die oft die Mehrheit..
ich bin kein Freund offener Briefe.
Wenn ich jemandem die Meinung zu sagen habe, schreibe ich ihm persönlich.
Doch wenn ich Ihnen schriebe, käme der Brief überhaupt bei Ihnen an? Und wenn er ankäme, würden Sie ihn auch lesen?
Angenommen, Sie läsen ihn, würden Sie ihn verstehen? Ich bezweifle alles davon und Letzteres am meisten.
Also schreibe ich Ihnen stattdessen hier. Nicht, dass ich es wagen wollte, mich der Hoffnung hinzugeben, Sie würden diese an Sie gerichteten Worte je lesen. Oder verstehen.
Aber vielleicht lesen sie andere Menschen. Vielleicht sogar sehr viele. Vielleicht mehr, als Sie sich überhaupt vorstellen können.
Um sie an Ihrer statt zu verstehen. Und Ihnen im September gemeinsam die Meinung zu sagen.
Vielleicht verstehen Sie es ja dann.
Ich habe Hunger.
Auf dem Weg in die Küche fällt mein Blick im Wohnzimmer auf etwas, das auf dem Esstisch liegt. Es ist gelb, länglich und leicht gebogen.
»Ach, guck,« denke ich »eine Banane.«
Diesem Gedanken haftet kein besonderes Interesse an, da Bananen nicht unbedingt zu meinem Lieblingsobst gehören. Plötzlich ertönt hinter mir eine ärgerlich klingende Stimme:
»Wieso liegt denn da ein Apfel?!«
Ich drehe mich langsam um. Hinter mir steht ein augenscheinlich sehr aufgebrachter, mir völlig unbekannter Mittvierziger und deutet mit ausgestrecktem Zeigefinger vorwurfsvoll auf die Banane. Dabei fixiert er mich zornig.
Sie wissen, ich bin stets bemüht, auf für mich signifikante Bruchstücke im wachsenden Trümmerhaufen unserer öffentlichen Diskussion zu deuten und auf meine Art zu zeigen, worum es dabei wirklich geht.
Mal mit Humor, ironisch, zynisch oder einfach deutlich.
1/
Nun wachsen diese Trümmer gerade wieder um einen großen Brocken an:
Die nachgemeldeten Nebeneinkünfte der Annalena Baerbock.
Ich traue Ihnen zu, sich von der Art, wie dazu berichtet, diskutiert, kommentiert und polemisiert wird, nicht verwirren oder verunsichern zu lassen.
2/
Ich traue Ihnen zu,
zu begreifen, dass es hier nicht um eine schwarze Kasse geht, oder 20.000,- € Honorar für einen einstündigen Vortrag vor einer Versicherungsgesellschaft, sondern um Weihnachts- bzw. Erfolgsboni und eine Corona Sonderzahlung, die ihr ihre Partei gezahlt hat.