Ein kurzer Blick in die VA in Oschersleben (ca. 20.000 Einwohner) am 06.12.2021
Organisator war Mike-Walter Wiese, #noAfD-Stadtrat in Haldensleben, verantwortlich für Haldensleben und Wolmirstedt (unvollständig), er habe da was
"mit Freunden organisiert".
Eine Frau spricht, sie moderiert, sie ist erfahren. Si schildert, sie habe "Angst, nachts allein auf die Straße zu gehen." Weil die "deutschen Frauen" zu Opfern werden. Für diese VA sind drohende Impfpflicht und G-Regeln nur der Anlass, der die TN zu
ihnen treibt, es geht um Grundsätzliches.
Hier spricht ein Reichsbürger, aber seine "wichtigen" Infos sind "noch nicht an der Zeit". Der Trick der erfolgreichen Verschwörungsideologen: Nicht mit der Tür ins Haus fallen, erst die "richtigen Fragen stellen", um d Boden zu bereiten
Der Anschluss an das von rechts belegte Narrativ 1989 darf nicht fehlen. Am Ende ruft ein auffälliger TN "Revolution". Autoritäre Revolte, wenn sie misslingt, hat die #noAfD zumindest weitere Menschen eingefangen.
Nein, es ist eine Revoluzzion.
Eine Minderheitenmeinung in Bezug auf "patriotische Reden", ansonsten das Narrativ: "SIE wollen und provozieren." SIE sind schuld. Externalisierung der Verantwortung, wie eh und je.
Der Redner brauchte Unterstützung durch andere wie die Moderatorin.
Tja, da hat er wohl in weiteren Ortschaften seine Hände im Spiel.
"Ich bin ungeimpft und bleibe bis zum bitteren Ende ungeimpft", so der Redner. Ähnliche Bekundungen haben schon im letzten Jahr zu Jubel geführt (QAnon-Sekte MD). Impfung als rote Linie, als das "letzte Gefecht".
Der rechte YTer und Aktivist Carsten Jahn kündigt an, den Laden in Oschersleben zu übernehmen.
Auch Jahn relativiert gern mal den NS.
Es kommt ein wirklich interessanter Redner. Im lockeren entspannter Ton wird es immer schärfer. Er beginnt mit Falschinformationen zur Impfung, den schweren Nebenwirkungen aus dem "Bekanntenkreis".
Einzig skandierte Parole bei dieser VA: "Wir sind das Volk". Keine von QD geprägte Versammlung.
Natürlich ist die Verfügbarkeit freier Information, Presse u.s.w., heute "noch schlimmer" als in der DDR. Das ist letzten Endes Hohn und Spott für diejeningen, die in und unter der DDR gelitten haben. Da gab es nicht mal Smartphones und Telegram sozusagen, um auf die andere Seite
zu spiegeln. Ich kannte noch Kopiergeräte mit Zählwerk und den Geruch des Alkohols vom Matrizendrucker.
"Die Politik sind nur Marionetten", alle Wahlergebnisse gefälscht. Das ist kein Protest gegen Impfpflicht und G-Regeln, das ist der Wunsch, das "System" hinwegzufegen.
Und da ist er dann, der "Systemsturz" in seinen Anfängen. Dass die Ereignisse in Österreich möglicherweise andere Gründe hatten, muss gar nicht erwogen werden. Aber die antidemokratische Revoluzzion wird nicht kommen.
Da irrt er. Es wird nicht nur über die Maßnahmen gesprochen. Seit einiger Zeit gehört zu den Überzeugungen der Pandemieleugner das Szenario einer zusammenbrechenden Weltwirtschaft, es wird behauptet, mit der "Plandemie" solle diese Wirtschaft aufrechterhalten werden, die sonst
bereits Ende 2019 am Ende gewesen wäre. Im Grunde ist das die Übernahme bekannter rechter, jährlich erneuerter Panikthesen, die neben dem realen Geschehen stehen ("Kauft Gold!").
Und die DDR brach nicht zusammen, weil die "10. größte Wirtschaft der Welt" am Ende war. War sie
schon 10 Jahre früher. Sie brach mit dem Ostblock zusammen, weil sie selbst bei den bei Funktionären die Legitimation verloren hatte, nach einer Massenflucht junger Leute.
Am Ende die Selbstlegitimation: "Wir sind das Volk", behaupten sie, sind aber nur ein paar wenige. Bekannt von den Erregungsgemeinschaften von #noAfD bis Pegida. Der Ruf erhebt sie nicht nur, er schließt die Mehrheit aus. Die, die noch nicht "Volk" ist und erst werden muss.
Jahn wollte mit einem Flyer für morgen werben, "ein Bild, wo sich zwei Hände berühren, inmitten des Mahnmals der Schande". Das "Mahnmal der Schande" ist ein in Kreisen beliebte Formulierung aus einem Kommentar des verstorbenen Spiegel-Gründers Augstein sie steht für das Mahnmal
für die ermordeten Juden Europas in Berlin. Die Shoah wird wie so oft bei den Pandemieleugnern zu "Ausgrenzung" vereinfacht und entschärft, er selbst gibt zu, es habe damals einen anderen "Kontext" gegeben.
Ein weiteres Beispiel für Shoah- und NS-Relativierung.
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Während einer Pandemieleugnerversammlung in Magdeburg verwendet ein Redner den aus der Hebräischen Bibel entlehnten Terminus "das auserwählte Volk", der als antisemitischer Vorwurf über Jahrhunderte gegen das Judentum gerichtet war.
Der Redner wolle auf ein "Problem aufmerksam machen, das immer dann entsteht, wenn ein auserwähltes Volk, eine auserwählte Personengruppe, eine auserwählte Religion in das Rampenlicht treten und behaupten, sie hätten die einzige und mögliche Lösung der Problem des Seins, der
Staatsform oder der Zukunft gefunden."
Nachdem das Judentum in der Moderne bezichtigt worden ist, zum Nachteil der Nicht-Juden sowohl Kapitalismus als auch Liberalismus als auch Kommunismus eingeführt zu haben und zu steuern, wird hier mit der Formulierung vom "auserwählten Volk"
Erneut konnten die Pandemieleugner, die von sich behaupten, "Wir sind Magdeburg" zu sein, von der Welle der VA nicht profitieren. Ein Kameraschwenk zeigte mäßigen Besuch.
Dieser Clip kann übergangen werden. Er dient nur der Illustration. Das Volk der "Germanen" (Christian Manfred H.) mag weichgespülte amerikanische Weihnachtspopmusik. Ich habe es etwas beschleunigt, weil es so langweilig ist.
Udo M. hatte vor einer Woche behauptet, man wüsste in Singapur, Covid-19 würde von einem atomar bestrahlten Bakterium verursacht. Unter der Woche hat er dann seine Frau bei TG herabgewürdigt und eine Korrektur in Aussicht gestellt, weil keine Bestätigung.
"Spaltung" der Gesellschaft ab 2015: Drohungen und Doxxing gegen Vertreter der Zivilgesellschaft und Kommunalpolitiker, Aggressionen, verbal und körperlich, Umzüge, Mandatsabgabe, Mord.
Fortgesetzte "Spaltung" der Gesellschaft seit Pandemie: Drohungen und Aggressionen auch gegen
Ärzte und medizinisches Personal, stochastischer Terror gegen jene, die willkürlich als Vertreter der fantasierten Verschwörung bezichtigt werden. Die Demos, die Reden auf den Bühnen des "bürgerlichen Segments" haben die Voraussetzungen zur Selbstermächtigung geschaffen: Die
Behauptung, es bräuchte eine neue Verfassung (Ablehnung der FDGO), die Behauptung, es gälte Art 20 Abs. 4 GG, die Behauptung, die "Täter" müssten in einem "Nürnberg 2.0"-Tribunal hingerichtet werden. Die Behauptung, Covid-19 wäre eine "Plandemie" zur Bevölkerungsreduktion, und
gibt bekannt: Man habe eine Pseudostudie zu Gesundheitsgefahren durch Teststäbchen an alle versendet, die in ihrem Feind-Postverteiler stehen, in aller Achtsamkeit. und Transparenz. Auch an Ministerien ging das Schreiben, als habe der
Landesverband in gleicher Sache nicht beriets Strafanzeigen gestellt. Doppelt hält eben besser, mag man sich denken.
Im Schreiben liest man dann, es würde die "Korrespondenz mit Ihnen dem Zentrum zur Aufarbeitung, Aufklärung, juristischen Verfolgung und Verhinderung von
Verbrechen gegen die Menschheit* aufgrund der Corona-Maßnahmen (ZAAVV) zur Archivierung und späteren Aufarbeitung übergeben."
Ich vermute, dass es sich um ein Ergebnis der Schwarmintelligenz handelt, die gegen Mitternacht am Küchentisch unter starkem Alkoholeinfluss am
Relativierung der Shoah
Protest gegen G-Regeln und Impfpflicht
Ein Redner am offenen Mikrofon erklärt unter Bezugnahme auf eine frühere Veranstaltung, "1933 bis 1945" hat "das deutsche Regime auf diesem deutschen Boden eine Hetzjagd auf Juden veranstaltet." Das wollten die
Anwesenden heute "nicht wieder haben", sie wollten "auch keine Hetzjagd auf Ungeimpfte." "Das hat man 1933 bis 1945 erkannt: Das Regime hat die Juden aus der Versorgung der Bevölkerung vertrieben." - "Da waren Bäcker, Kohlehändler, fleißige Handwerker, Ärzte, Krankenschwestern,
waren Juden. Die hat man erstmal in KZ's gesteckt. Dann hat man gemerkt - und einer hat gelitten, das war die Bevölkerung, also wir, was wir heute sind, ja? Und dann hat man gemerkt, dass man ohne die nicht auskommt, weil auch Ärzte, gute Ärzte, Juden waren. Und? Was hat man
#LSA wurde einmal als Bundesland mit einer hohen Anzahl von Pandemieleugnerdemos betrachtet. Verfolgen lässt sich das Geschehen aus er Ferne nicht wirklich. Dennoch wird deutlich, dass seit der vergangenen Woche die Aktivitäten und Teilnehmerzahlen
zunehmen. Maßgeblich sind die G-Regeln (2G, 2G+, 3G), die insbesondere in Sachen öffentlicher Personenverkehr, Zugang zum Arbeitsplatz und Restaurants (nicht unterschätzen) Druck auf jene machen, die sowohl Impfung als auch Tests ablehnen oder die Testpflichten als zu mühselig