Thread by @Darkfloppy1

Da wieder eine Vielzahl der bekannten Personen die #Legalisierung von Cannabis in Frage stellen möchte ich heute mal meinen Blick auf die Arbeit der Polizei richten und ihre Arbeit bei der Eindämmung des Drogenmarktes. (1/19)

Um die Lesbarkeit für meine Follower zu verbessern habe ich im letzten Tweet ein unroll implementiert.
Bereits in den 70er Jahren war den Verfolgungsbehörden in DE klar, dass es sich bei der Kontrolle der eingeführten Güter um eine nicht zu erledigende Aufgabe handelt. (2/19)

Zu dieser Zeit waren bereits LKWs mit der Kennung T.I.R. unterwegs. (Newsday: „The Heroin Trail“, 6.2.1973, S.5-8)
de.wikipedia.org/wiki/Transport…
Jeder hat diese Fahrzeuge schon einmal auf deutschen Autobahnen gesehen, Fahrzeuge, (3/19)

die offen mit der Kennung T.I.R. markiert werden, dürfen ohne weitere Zollkontrollen die Landesgrenzen passieren um ihre Güter zu transportieren. Bereits zu dieser Zeit war bekannt, dass diese Vereinfachung ein Tor für den Schmuggel öffnete. (4/19)

Um das wirtschaftliche Vorankommen weiter zu sichern, konnte jedoch nicht von dieser Praxis abgerückt werden, da dadurch der innereuropäische Warenkreislauf zum Erliegen gekommen wäre und das wirtschaftliche Wachstum innerhalb der heutigen EU massiv gefährdet hätte. (5/19)

Zu dieser Zeit galt jedoch nicht grenzenlose Reisemöglichkeit, wie wir sie heute kennen. Dies bedeutet, dass zu dieser Zeit strengere Kontrollen möglich waren und diese dennoch das Problem der steigenden Konsumenzahlen nicht eindämmen konnten. (6/19)

Verändert hat sich die Lage seit dem 26. März 1995. Ab diesem Datum wurden die Grenzkontrollen innerhalb des Schengen-Raumes weiter eingeschränkt, was dazu führte, dass Privatpersonen nur noch stichprobenartig kontrolliert wurden und bis heute werden. (7/19)

bpb.de/politik/hinter…
Dadurch wurden die Kontrollen für die Verfolgungsbehörden immer schwieriger und wozu eine neue Schließung der innereuropäischen Grenzen führt sollte wohl jedem seit Beginn der Corona Krise bekannt sein. (8/19)

Interessant ist hierbei, dass sich die Kontrollen der Polizei, aber auch des Zolls nun mehr auf Privatpersonen richten, wie die Zahlen des Bundeslagebild Rauschgiftkriminalität 2020 eindeutig aufzeigen.(9/19)

bka.de/SharedDocs/Dow…
(10/19)

Viele werden sich jedoch Fragen, warum die Polizei sich in diesem Zusammenhang mit der Sicherstellung immer größerer Mengen „Rauschgift“ rühmt, um ihre Arbeit zu würdigen und zu dem Schluss kommen, dass dadurch der Markt für illegale Substanzen eingedämmt wird. (11/19)

Doch die steigende Anzahl der Konsumenten und die immer größeren Mengen an sichergestellten Gütern lassen eher darauf schließen, dass diese Art der Kontrolle den Markt in seiner jetzigen Form nicht einschränkt. (12/19)

Durch den Handel mit Kokain wurden bisher unglaublich gigantische Gewinne erzielt. Das Handelsvolumen für illegale Drogen innerhalb der EU wurde hierbei auf ca. 30 Mrd. € geschätzt. (Warenwert nicht Verkaufswert)(13/19)

de.statista.com/statistik/date…

Hinzukommt, dass gerade in DE trotz dieser Politik die Zahl der drogeninduzierten Todesfälle immer weiter ansteigt und dies insbesondere in Bundesländern, (14/19)

die eine restriktivere Landesdrogenpolitik verfolgen. Die Zahl der Todesfälle ist laut dem letzten Bericht um 13,1% im Vorjahr gestiegen. (15/19)

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die aktuelle Drogenpolitik die Lage für die Bürger in unserem Land nicht verbessert hat und den Markt nicht maßgeblich beeinflusst. (16/19)

Die Substanzen sind immer noch gut verfügbar und stellen durch den nicht kontrollierten Markt eine massive Gefahr für die Konsumenten und unsere Bevölkerung dar. (17/19)

Eine Erhöhung des Verfolgungsdrucks hat keinen positiven Einfluss auf die Konsumentenzahlen oder auf den Handel mit illegalen Substanzen. Er führt jedoch zu mehr Repression, Einschränkung der Grundrechte, (18/19)

Steigerung der Gewinne für die organisierte Kriminalität und führt zu einer direkten Steigerung der Todesfälle. (19/19)

@threadreaderapp unroll