Am 19. Januar 2009 wurden die 25-jährige #Antifaschistin und Journalistin der @novayagazeta Anastasia #Baburova und der 34-jährige Menschenrechtler und Anwalt Stanislav #Markelov von #Neonazis im Zentrum Moskaus ermordet.
Rechtsextreme Attacken auf Linke hatten ihren Höhepunkt in Russland in der zweiten Hälfte der nuller Jahre. Es gab damals einen regelrechten Straßenkrieg zwischen Antifaschisten und Neonazis, der viele Antifaschisten das Leben gekostet hat.
Die Stimmung gegen Antifaschisten wurde zusätzlich von der Regierung angeheizt. Anfang der zehner Jahre nahm sich der Inlandsgeheimdienst der Sache an und verfolgte sowohl Rechte als auch Linke. Viele Antifaschisten und Anarchisten landeten im Knast oder mussten ins Ausland gehen
Erst im vergangenen Jahr wurden sieben Antifaschisten aus Sankt Petersburg im sogenannten Fall Set (Netzwerk) aufgrund konstruierter Terrorvorwürfe zu sechs bis 18 Jahren Haft verurteilt.
Von der russischen Antifaszene, die bis in die frühen zehner Jahre sehr verbreitet war, ist bis auf einige Online-Projekte, Treffpunkte und Musikgruppen nicht viel übriggeblieben. Generell gestaltet sich politischer Aktivismus zum aktuellen Zeitpunkt sehr schwer.
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Russlandversteher Ulrich Heyden, der für Alternativ- und Schwurblermedien wie #Rubikon & #Nachdenkseiten sowie den rus. Propagandasender #RT schreibt, kritisiert in gleich 2 seiner Texte einen meiner Artikel über russischen #Imperialismus, den ich für @analysekritik schrieb (1/n)
Da ich seine Argumentation für geschichtsrevisionistisch & somit gefährlich halte, möchte ich in diesem #Thread auf einige Punkte eingehen. Der besagte Autor darf btw scheinbar nicht mehr in die #Ukraine einreisen, hat sich seine journalistische Arbeit außerdem z.T. (2/n)
vom rus. Außenministerium finanzieren lassen. Seinen Text beginnt er erstmal mit einer unsachlichen und ad hominem Einleitung, in der er gleich 2x betonen muss wie "jung" ich bin & dass ihm mein Text den Schlaf geraubt hätte. Auch ein Whataboutism über westl. Kolonialismus,(3/n)
Der #Vergewaltigungsmythos der rachsüchtigen, falsch bezichtigenden Frau tritt auch in den Reaktionen auf #KonsequenzenFuerLuke zutage. Entgegen der Stereotype liegt der Anteil der falschen Anschuldigungen bei #Vergewaltigung bei nur 3%. Ein Thread:
Der Prozess ist ein Spießrutenlauf für die Geschädigte, vor Gericht wird sie oft demütigend& herablassend befragt, verunsichert, retraumatisiert. Auch Ermittlungsbehörden und Justiz reproduzieren #rapeculture, sind oft nicht sensibilisiert für solche Fälle. #LukeMockridge
Frauen wird unterstellt, sie zögen finanzielle Vorteile, Ansehen oder ggf. das alleinige Sorgerecht aus dem Prozess. Dabei haben sie starke ökonomische Einbußen, etwa wenn sie die #Gerichtskosten tragen müssen, finanziell abhängig von ihrem Peiniger sind o. ihren Job verlieren.