Russlandversteher Ulrich Heyden, der für Alternativ- und Schwurblermedien wie #Rubikon & #Nachdenkseiten sowie den rus. Propagandasender #RT schreibt, kritisiert in gleich 2 seiner Texte einen meiner Artikel über russischen #Imperialismus, den ich für @analysekritik schrieb (1/n)
Da ich seine Argumentation für geschichtsrevisionistisch & somit gefährlich halte, möchte ich in diesem #Thread auf einige Punkte eingehen. Der besagte Autor darf btw scheinbar nicht mehr in die #Ukraine einreisen, hat sich seine journalistische Arbeit außerdem z.T. (2/n)
vom rus. Außenministerium finanzieren lassen. Seinen Text beginnt er erstmal mit einer unsachlichen und ad hominem Einleitung, in der er gleich 2x betonen muss wie "jung" ich bin & dass ihm mein Text den Schlaf geraubt hätte. Auch ein Whataboutism über westl. Kolonialismus,(3/n)
& dass ich diesen verschweigen würde, obwohl ich wörtl. schreibe "Der rus. Kolonialismus unterschied sich von europ. Kolonialmächten (!), weil die Expansion d. Reiches seit dem 16. Jh. nicht auf Gebiete in Übersee, sondern auf kont. Expansion abzielte." darf nicht fehlen. (4/n)
Mein Text behandelt rus. Imperialismus & Kolonialismus, der mit hist. Fakten belegt ist, aber wenig im postkol. Diskurs vertreten ist. Weiter polemisiert Heyden gegen mich und behauptet, ich würde ein Gruselbild der Sowjetunion zeichnen, obwohl nicht alles so schlecht war. (5/n)
Er hält die sowj. Nationalitätenpolitik der 20er hoch, "vergisst" aber den Stalinismus zu ewähnen, der all die Versprechen der 20er zunichte machte, Emanzipationsbestrebungen niederschlug und Millionen Leben kostete. Unterschlägt absichtlich herbeigeführte Hungerskrisen (6/n)
in der Ukraine, an der Wolga und in Kasachstan, die Millionen Tote forderten. Heyden versucht diese Fakten zu vertuschen, indem er zahlreiche nicht ethnische Russen aufzählt, die jetzt und in der Vergangenheit wichtige Positionen besetzten. Auch die RT-Chefin Simonjan darf (7/n)
bei dieser Aufzählung selbstverständlich nicht fehlen. Sein wahnhafter Antiamerikanismus bricht sich vor allem in dieser Passage Bahn. Außerdem versucht er das heutige Russland vor jeglicher Kritik zu immunisieren, indem er auf den NS rekurriert. (8/n)
Hier gibt Heyden sogar zu, dass Krimtataren, die gegen die Annexion sind (die meisten Krimtataren waren btw dagegen) verfolgt, entführt, latent deportiert und mundtot gemacht werden. Scheint er jedoch legitim zu finden, da sie ja gegen Russland sind. (9/n)
Der weitere Text ist gespickt mit vermeintlichen Positivbeispielen, die meine Thesen zum fortlaufenden russischen Kolonialismus widerlegen sollen. Wie erklärt sich Heyden jedoch bis heute währende Unabhängigkeitsbestrebungen, diskriminierende Gesetzgebungen gegen Indigene &(10/n)
den grass.Rassismus innerhalb der rus. Gesellschaft? Vlt. sollte Heyden die Arbeit rus. & indig. postkol. Forscher:innen, auf die ich mich auch in meinem Text beziehe studieren & mit Menschen, deren Familien v. Repressionen & Deportationen betroffen sind o. waren sprechen (11/n)
anstatt dieses jämmerliche & realitätsferne Kladderadatsch von sich zu geben. Perfektes Beispiel dafür, wie Sowjetpropaganda & manichäischer Antiimperialismus in manchen "linken" Köpfen noch bis heute nachwirken, die jedoch glücklicherweise immer weniger Beachtung finden. (12/12)
Am 19. Januar 2009 wurden die 25-jährige #Antifaschistin und Journalistin der @novayagazeta Anastasia #Baburova und der 34-jährige Menschenrechtler und Anwalt Stanislav #Markelov von #Neonazis im Zentrum Moskaus ermordet.
Rechtsextreme Attacken auf Linke hatten ihren Höhepunkt in Russland in der zweiten Hälfte der nuller Jahre. Es gab damals einen regelrechten Straßenkrieg zwischen Antifaschisten und Neonazis, der viele Antifaschisten das Leben gekostet hat.
Die Stimmung gegen Antifaschisten wurde zusätzlich von der Regierung angeheizt. Anfang der zehner Jahre nahm sich der Inlandsgeheimdienst der Sache an und verfolgte sowohl Rechte als auch Linke. Viele Antifaschisten und Anarchisten landeten im Knast oder mussten ins Ausland gehen
Der #Vergewaltigungsmythos der rachsüchtigen, falsch bezichtigenden Frau tritt auch in den Reaktionen auf #KonsequenzenFuerLuke zutage. Entgegen der Stereotype liegt der Anteil der falschen Anschuldigungen bei #Vergewaltigung bei nur 3%. Ein Thread:
Der Prozess ist ein Spießrutenlauf für die Geschädigte, vor Gericht wird sie oft demütigend& herablassend befragt, verunsichert, retraumatisiert. Auch Ermittlungsbehörden und Justiz reproduzieren #rapeculture, sind oft nicht sensibilisiert für solche Fälle. #LukeMockridge
Frauen wird unterstellt, sie zögen finanzielle Vorteile, Ansehen oder ggf. das alleinige Sorgerecht aus dem Prozess. Dabei haben sie starke ökonomische Einbußen, etwa wenn sie die #Gerichtskosten tragen müssen, finanziell abhängig von ihrem Peiniger sind o. ihren Job verlieren.