Thread by @svenweizenegger

Gestern fand der 5. Tag Koordinator:innen Digitalisierung. Dieses Jahr mit dem Thema: Die Digitalisierung des Gefechtsfeldes.

👇Hier mein Impuls und wie der @CIHBw unterstützt. 👇

Foto: AL CIT / General Vetter, Frank Leidenberger / GF @bwi_it #govtech #miltwitter

Die vierte industrielle Revolution ist schon längst auf dem Gefechtsfeld in Form von modernen Technologien angekommen.

Und genauso, wie die Digitalisierung für disruptive Entwicklungen in der Industrie gesorgt hat, wir sie auch die Art und Weise verändern, wie in Zukunft Kriege geführt werden. Die Übersetzung von Realität in Datensätze ermöglicht die Automatisierung von Kommunikationsprozessen.

Auch komplexe und sich ständig verändernde Lagesituationen sind mittlerweile elektronisch erfassbar und können dementsprechend auch binnen Millisekunden verarbeitet werden.

Das führt zu ganz neuen strategischen Herausforderungen, beispielsweise wenn es um die Geschwindigkeit geht, mit der die Kriege der Zukunft geführt werden könnten, oder bei der Transparenz, die das digitale Gefechtsfeld aufgrund der großen verfügbaren Datenfülle erhält.

Eine moderne Armee muss mit dieser technologischen Revolution Schritt halten, um ihren Auftrag erfüllen zu können. Digitalisierung ist jedoch auch eine große Chance für agiles Innovationsdenken.

Wir haben heute eben auch die Möglichkeit, mit Hilfe digitaler Technologien zeitnah bestehende Probleme der Soldaten zu lösen. Wir beim @CIHBw / @BWI_IT lieben Probleme. Gerade deswegen, weil sie uns die Möglichkeit bieten, an Lösungen zu arbeiten.

Wir verstehen uns als Do-Tank der Bundeswehr. Und wir arbeiten auch daran, das wertvolle Wissen von Soldaten für die Truppe nutzbar zu machen.

So fördern wir zum Beispiel das unternehmerische Handeln von Soldaten innerhalb der Bundeswehr – solche Intrapreneurship-Projekte bieten auch für die Digitalisierung des Gefechtsfeldes erstaunliche Potenziale.

Für die @deutschemarine etwa begleiten wir das Projekt „Tesla Tender“ – ein modernes, zeitgemäßes Führungsinformationssystem, das ein mehrere Jahrzehnte altes Versorgungsschiff mit Hilfe von intelligenter Datenverarbeitung und Augmented-Reality-Technologien zu ganz neuen…

…Führungsfähigkeiten verhilft. Der Impuls dazu kam aus der Marine selbst, von Fregattenkapitän Volker Voß, der auch die Software zur elektronischen Darstellung der Kartensysteme selbst programmiert hat.

GPS-Daten, Wetterdaten, Informationen des Navigationsradars, Kamerabilder, Messergebnisse von Sensoren – all dies fließt in ein einheitliches System, das die Daten für alle an Bord befindlichen Geräte kompatibel macht.

Das System ist außerdem derart angelegt, dass technologische Erweiterungen unabhängig von der Industrie erfolgen können. Genau das meine ich, wenn ich sage, das die Digitalisierung auch agiles Innovationsdenken möglich macht.

In diesem Sommer soll die Technologie in der Praxis auf dem Mittelmeer getestet werden.
In der Dimension Land haben wir in der Vergangenheit Projekte zur Digitalisierung des Gefechtsfeldes verwirklicht, die bei den Spezialeinheiten der Bundeswehr zum Einsatz kamen.

Zu nennen wäre hier beispielsweise die K9-Hundekamera, die eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Hundeführern des KSK und ihren Tieren in dunklen, engen Räumen ermöglicht.

Ebenso möchte ich auf unseren faLKE-Lichtteppich verweisen, der eine flexibel adaptierbare Lichtversorgung für mobile Kräfte im Einsatz ermöglicht. Beide Innovationsvorhaben sind bis heute in Verwendung, weil sie entsprechende Lücken erfolgreich geschlossen haben.

In diesem Jahr legt @CIHBw Cseinen Fokus noch stärker auf Innovationsvorhaben, die letztlich auch der Digitalisierung des Gefechtsfeldes dienen werden.

Für die Luftwaffe erproben wir eine Lösung für das agile und ortsunabhängigen Training von Jägerleitoffizieren der Luftwaffe.

In der Dimension Land unterstützen wir spezialisierte Kräfte der Bundeswehr mit einer Lösung für sichere On-the-move Datenübertragung in Gefahr- und Krisengebieten.

Gemeinsam mit der Panzertruppenschule in Munster digitalisieren wir darüber hinaus die Gefechts- und Schießausbildung im Wald- und Häuserkampf durch Übungswaffen mit Datenanbindung.

All das sind Beispiele dafür, wie agil die Truppe heute schon ist, wie viel Wissen und Können in vielen unserer Soldat:innen steckt und welche Möglichkeiten wir haben, die digitale Revolution als Buneswehr selbst mitzugestalten.