Zeitreise: Als ich meine 1. Stelle antrat, hatte ich gute Lehrer. Oberärzte & Stationsarzt. Der Stefan & d.Clemens haben mir beigebracht wie man Menschen m. Medizin hilft.
Vorher hatte ich 6 Jahre gelernt wie Krankheiten
behandelt werden.
Stephan war mein Partner auf Station und hat brachte mir Ordnung bei.
Das heisst, er hat es versucht.
Beim Briefe pünktlich diktieren ist er gescheitert. Das habe ich erst später gelernt.
Also blieben wir bei Kurzbriefen. Clemens war hier folgendes wichtig:
Hauptdiagnosen, Nebendiagnosen. Jedes Medikament eine Diagnose
Jede Medikamentenänderung begründet.
Relevante Laborwerte mit Verlauf.
Auffällige Befunde.
In der Epikrise Aufnahmegrund, und eine Erklärung warum wir etwas grmacht haben. Vorschläge zum Procedere. Termine
Wichtig war auch die externen Behandler, meist den Hausarzt, spätestens am Vortag der Entlassung telefonisch über die Entlassung zu informieren.
Für vorgeschlagene Kontrollen z.B. CT wurden Termine vorab durch uns vereinbart.
Schnelleinstufungen in die Pflegeversicherung wurden von den Assistenzärzten vorgenommen.
Angehörigengespräche bei nicht selbständigen Patienten waren Pflicht. Es gab dafür fixe Sprechstunden und Zusatztermine.
Der Sozialdienst war immer eingeschaltet & wurde gefragt , ob eine Entlassung nach Hause möglich war. Wenn Kurzzeitpflege oder in Heime entlassen wurde, wurden Heim-Fragebogen vorab ausgefüllt. In grenzwertigen Situationen führte der Sozialdienst Hausbesuche v. Entlassung durch.
Es gab wöchentliche Teambesprechungen bzgl. Möglicher Entlassungen mit der Pflege, dem Therapeutenteam, dem Psychologen, Stations und Oberarzt und dem Sozialdienst.
Hilfsmittelbedarf würde ermittelt und Rezepte ausgestellt.
Wenn einer der Punkte nicht erledigt war bekam man Ärger mit Stephan. Clemens und die anderen OberärztInnen waren milder.
Da gab es noch wenige Leitlinien. DRG wurde gerade eingeführt und war noch nicht " scharf geschaltet", wie wir damals sagten.
DRG hat das verändert. Scharf geschaltet sank die Liegezeit dramatisch und damit der Zeitdruck.
Das Entlassmanagement musste auf dem Papier neu erfunden werden.
Die Klinik soll jetzt weiterhin alles organisieren. Zeit fehlt. Briefe sollen möglichst sofort mitgegeben werden
Werden danach nach DRG " optimiert".
Ältere Kollegen lesen die Briefe oft vor der Entlassung nicht mehr. Fehler häufen sich durch Zeitdruck, ohne Kontrolle. Termine lassen sich nicht mehr vereinbahren. Kontakt zum ambulanten Sektor reisst ab. Sozialdienste sind überfordert...
Es spät Zeit in der Klinik.damitvsoart es finanzielle Ressourcen.
Es wird aber den Menschen, weder Patienten , noch den Behandlern gerecht.
Weder in noch außerhalb d. Klinik.
Warum ich das geschrieben habe?
Weil heute 5 unangekündigte Entlassungen in Sprechstunde aufschlugen.
Durch die kurzen Liegezeiten sind die Fälle " anbehandelt". Es gibt lange to do Listen für Angehörige, Patienten und Nachbehandler.
Medikamentenänderungen sind nicht immer erläutert...Pläne müssen mühevoll übertragen werden. Dauer allein hierfür für 5 Patienten über 1 Stunde.
Dadurch werden andere Patienten kürzer behandelt, oder heute nicht mehr besucht. Ungeplant.
In Coronazeiten wird das durch Infektsprechstunde, Kontrolltelefonate und Impfen zeitlich noch enger.
Meiner Ansicht nach ist das kein Sparen von Ressourcen. Bestenfalls finanzielle f.d.KK. durch verkürzte Liegedauer. Aber selbst da bin ich mir nicht sicher, da die Kliniken natürlich auch Profis beim Kodieren haben.
Früher war nicht alles besser. Aber es war mehr Zeit zu Planen.
Die Patienten& Angeh. verstehen weniger, weil sie weniger erklärt bekommen. Die Behandler haben mehr Druck Zeit, Finanz-Druck.
Früher war es nicht besser, aber anders.
Freue mich über Anrufe. 😉
Danke Stephan, Clemente, danke Maren, Norbert und Manfredo..
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Vor Jahren habe ich, weil die Patienten mir "Hexal" sagten, @DocOnco, angefangen leicht verständlich geschrieb. Medipläne f. Patienten zu entwerfen, Diagnosen zu vermerken & den Grund der Einnahme in verstdl. Sprache zu notieren
Als der BMP kam war das zuerst ein Graus, da viele Infos hier nicht einfach weggelassen werden konnten, wie z.B. der Hersteller, der viele Menschen verwirrt. Der Wirkstoff und nicht die chemische Formel sind entscheidend - für den Plan. Und Bedarf ist es auch nicht vorgesehen..
Auch der BMP hat sich inzwischen als Ersatz etabliert. Immer mehr Kollegen und Patienten nutzen ihn. Teilweise auch Fachärzte. Apotheken, Kliniken und Heime eigentlich nie. Was schon ein erster Schritt der Vereinheitlichung wäre.
Auf Wunsch wird der Plan auch gerne regelmäßig
#ausdemlebeneineshausarztes#kommunikationsdefizit. Sitzen bei mir, wollen keine Aufklärung, nur die "Spritze".
Zitate:"keine 500 Euro/Monat für Schnelltests in der Arbeit". (?). "Essen gehen, ohne Smart Phone".
Gleichzeitig Angst wegen Allergien "ja, ich habe Heuschnupfen", "ich vertrage Medikamente grundsätzlich nicht". Alles Zitate. Dann aber wieder Menschen, die um Booster betteln 4 Wochen nach Zweitimpfung. "Es gab die Empf.der Rheumatologie,...kann ich dann wenigstens wöchentlich
Antikörper bestimmen lassen?" Oder " die Zweitimpfung beim Betriebsarzt wäre erst nächste Woche, bei ihnen habe ich schneller einen Termin erhalten." - bitte dort Absagen!! "Wir wollen unsere Kinder (13+14)impfen lassen, wir verraten Sie auch nicht. Verzweifelte Heimleiter
Nur noch Mal laut gedacht.
Ich hatte Corona. Ich habe immer noch Atemnot.
In der Familie dasselbe mit fatigue, Merkfähigkeit, länger Arbeitsunfähigkeit.
Ja, die Impfung war auch heftig.
Ich will das auch nicht vergleichen.
Und ich habe auch Thrombosen bei Patienten in der Praxis gehabt.
Und Neuritis.
Aber keine Toten durch Impfung
Aber viele Patienten die auf Intensiv lagen, mehr als 11 Coronatote.
Im Vergleich mehr Probleme durch die Erkrankung auch bei erkranktem Personal als durch die Impfung
Das entspricht den Zahlen.
Die Impfung kann Probleme machen und die Erkrankung.
Nur die Erkrankung macht es häufiger und häufiger schwerer.
Und die Impfung schützt vor diesen schweren Verläufen.
Kann mir jemand Weiterhelfen? In Neu-Ulm Zutritt Pflegeheim nach Vorlage Impfausweis und Schnelltest. In Ulm Luca-App, sonst nichts. Kennen tun sie mich in beiden... Patient in in neu-Ulm kommt Reitz Impfung und Testung im Krankenhaus nach Krankenhausaufenthalt in Quarantäne...
In Ulm nicht mehr.
Kann mir jemand helfen?
Gestern war ein Mitte 80jähriger bei mir, der mich fragt :"Ist das ein Smartphone?" Und mir dabei einen QRS-CODE- Zettel zeigt, den er vom Land geschickt bekam nach Impfung im Impfzentrum.
Kann mir jemand helfen?
Pat wird nach Krampfanfall bei Hirnmetastase ohne Medikation mit KTW um 18:00 nach Hause gebracht. Auf eigenen Wunsch. Sucht verwirrt seine pflegebedürftige Frau, die ins Heim kam...Sozialstation hat zum Glück AB noch nicht an....