Miep Gies wurde #OnThisDay 1909 als Hermine Santruschitz in Wien geboren. Die Eltern schickten sie mit einer Hilfsaktion für hungernde Kinder in die Niederlande. Sie kam bei einer Familie mit 4 Kindern unter und bekam den Spitznamen Miep. Sie fühlte sich so wohl, dass sie blieb. 
1933 wurde sie Sekretärin bei Otto Frank und freundete sich mit ihm, seiner Frau Edith und den Töchtern Margot und Anne an. Nachdem die Nazis die Niederlande besetzten, beschloss Otto Frank, mit seiner Familie unterzutauchen – Miep Gies sagte ohne Umschweife ihre Hilfe zu.
Gemeinsam mit Ehemann Jan und den Mitarbeiter:innen Bep Voskuijl, Johannes Kleiman und Victor Kugler versteckte Miep Gies die Familie Frank ab Juli 1942 im Hinterhaus in Amsterdam, später auch die dreiköpfige Familie van Pels und den Zahnarzt Fritz Pfeffer.
Nach der Verhaftung der Untergetauchten am 4. August 1944 – wie sie entdeckt wurden ist bis heute ungeklärt - wurden sie deportiert. Anne und Margot Frank starben im KZ Bergen-Belsen, Edith Frank im KZ Auschwitz. Auch Familie van Pels und Fritz Pfeffer starben in KZs.
Otto Frank überlebte als einziger und zog nach seiner Rückkehr zu Miep und Jan Gies. Als er die Nachricht vom Tod seiner Töchter Margot und Anne Frank erhielt, übergab Miep Gies ihm die Tagebücher von Anne Frank, die sie nach der Verhaftung gesichert hatte.
Miep Gies trug schwer am Verlust der Menschen, die sie versteckt hatte. Der Schmerz über deren Ermordung saß so tief, dass sie sich lange weigerte, Anne Franks Tagebuch zu lesen. Dennoch trat sie bis zu ihrem Tod 2010 als Zeitzeugin auf, um an Anne Franks Schicksal zu erinnern.
Otto Frank war bis zu seinem Tod 1980 eng mit Miep Gies befreundet. Sie starb am 11. Januar 2010 im Alter von 100 Jahren.
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