Thread by @Wir_klaeren_auf

@Gesundheitswesen_in_der_Krise

Hallo ihr Lieben,
Ich lese gefühlt schon ewig mit und bin sehr froh über die Vielfalt der Beiträge.

Nicht in jedem Krankenhaus und Pflegeheim läuft es gleich ab, aber die meisten sehen, wie es mit unseren Patienten oder Kunden (schon dieser Begriff erklärt die heutige Sicht auf den Menschen) bergab geht.
Ich erlebe in "meinem" Krankenhaus, zur Zeit die schlimmsten Dinge.

Diskriminierung ungeimpfter Patienten, durch Personal und Mitpatienten bis hin zur Körperverletzung bei unfreiwilligen Tests.
Ich habe viele Jahre in der Pflege geschafft und bin seit ein paar Jahren in der Beratung für die Patienten da.

Ich komme daher auf alle Stationen in ganzen Haus. Von der Entbindung bis zur Palliativ. Und es ist überall gleich.
Es gibt noch ein paar letzte Kolleginnen die nicht geimpft sind, aber die meisten sind eingeknickt in den letzten Monaten.

Der Job ist eben die Lebensgrundlage und bei dem Gehalt, kann man ja auch keine Rücklagen bilden.
Der Druck ist riesig und ich weiß von vielen, die nachts kaum noch zur Ruhe kommen. Bis zum 16.3. werden noch einige umfallen. Ich kann es verstehen. Und ich habe Verständnis dafür.

Manchmal kommt mir der Gedanke: "Warum musste ich hinter den Vorhang blicken? Warum verstehe ich und so viele andere nicht? So naiv lebt es sich viel leichter!"
Aber Nein, ich könnte mich nicht mehr im Spiegel anschauen.

Mein Arbeitgeber kennt schon seit längerem meine Einstellung zum Thema Impfung, ich kann halt meinen Mund kaum halten. Deswegen war es für mich nicht überraschend als im Gespräch zwecks Nachweispflicht, eher von einer Kündigung, als von einer Freistellung bei mir die Rede war.

Ich bin immer gerne für meine Patienten da, aber es gibt im Leben auch Grenzen. Und meine ist jetzt erreicht. Ich werde mich nicht freiwillig impfen lassen.
Aber mir geht es genau wie einer Vorrednerin: Ich bin erleichtert!

So sehr ich meinen Beruf auch liebe. So wichtig die Menschen für mich auch sind, dies ist meine Grenze. Alles darüber hinaus kann ich nicht mehr ertragen. Ich möchte mich nach über 20 Jahren im Gesundheitswesen, erst einmal ausruhen. Ich werde einen neuen und anderen Weg finden.

Darauf vertraue ich. Gott ist mit uns. Und wenn ich daran auch immer wieder Zweifel habe, so lege ich all diese in seine Hände.

Es wird nicht leicht werden. Auch ich habe bisher keinen Plan B! Pflege war für mich meine Berufung. Aber, es wird sich eine neue Tür öffnen.
Bleibt stark und habt Vertrauen.
Ich danke euch!

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