Als Corona ausbrach, dachten wir, jetzt sei der Zeitpunkt, um den Wiederaufbau grün zu gestalten, arme Menschen zu entlasten, die Pflege fair zu entlohnen. Stattdessen wurden fossile Konzerne bedingungslos gerettet, Milliarden Euro in Klimazerstörung gesteckt, 1/x
Menschen in Not vergessen und Pfleger*innen beklatscht.

Jetzt herrscht Krieg, mit unseren Öl- und Gasimporten finanzieren wir jeden Tag den Angriff auf die Ukraine.
Es wäre der Zeitpunkt für einen radikalen Ausstieg aus den fossilen Energien und eine beschleunigte Energie- und Wärmewende. Es wäre der Zeitpunkt für echte soziale Entlastungen für Menschen, die gerade in finanzielle Not geraten.
Stattdessen will die Ampel die unsoziale und klimaschädliche Pendlerpauschale weiter erhöhen, die FDP träumt von Tankrabatten, die noch nicht mal in ihrer Welt Sinn ergeben, und Mineralölkonzerne und die Rüstungsindustrie machen riesige Gewinne auf Kosten der Allgemeinheit.
Das Privileg, sich Krisen nacheinander zu widmen, haben wir schon lange nicht mehr. Sie überschlagen und verstärken sich und wenn wir nicht wirklich wirklich wirklich schnell gegensteuern, haben wir ein fettes Problem.
Der neue Bericht des IPCCs endet so: "The scientific evidence is unequivocal: climate change is a threat to human well-being and the health of the planet. Any further delay in concerted global action will miss a brief and rapidly closing window to secure a liveable future."
Menschen auf der ganzen Welt erleben heute schon die geballte Grausamkeit der Klimakrise. In vielen Ländern wird die Vulnerabilität der Menschen durch unsere andauernde Ausbeutung weiter erhöht. Währenddessen steigern fossile Konzerne wie Total ihre Gewinne ins Unermessliche.
Besonders in den Momenten, in denen es am einfachsten wirkt, alles von sich wegzuschieben und aufzugeben, müssen wir aufpassen, dass wir uns dem nicht hingeben. Es steht so viel auf dem Spiel - aber wir haben auch so viel zu gewinnen.
Jetzt ist der Moment, an dem wir uns von kurzfristiger, reaktionärer Krisenbewältigung lösen müssen und stattdessen Frieden und Gerechtigkeit langfristig denken und sichern müssen.
In Solidarität mit unseren Freund*innen in der Ukraine und in Solidarität mit unseren Freund*innen in den Ländern, die heute schon am stärksten von der Klimakrise getroffen sind.
Deswegen gehen wir am 25. März in Deutschland & auf der gesamten Welt gemeinsam auf die Straße. Für #PeaceAndJustice. Für #PeopleNotProfit. Join us.
fridaysforfuture.de/reichthaltnich…

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Sep 8, 2021
Als der #HambacherForst geräumt wurde, war ich 16. Das erste Mal hatte mich meine Freundin Jana im Sommer 2018 mit dorthin genommen. Raus aus Köln, eine halbe Stunde mit der Bahn bis nach Buir. Danach 20 Minuten durch die siedende Hitze, vorbei an der Mahnwache, an der Kiesgrube,
dann rein in den Wald. Man muss dazu sagen, dass ich ein Stadtkind bin und in echten Wäldern furchtbar selten unterwegs. Aber ich habe gespürt, wie besonders dieser Ort ist. Grün und lebendig und voller Widerstand. Später standen wir dann am Tagebau.
Auch hier war ich vorher nie gewesen. Es gibt da diesen aufgeschütteten Hügel, der die Grenze des Betriebsgeländes von RWE markiert und wenn man darauf steht, dann sieht man sich dieses riesige, zerstörerische Loch, hinter sich den Wald.
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Jul 12, 2021
TW Sexismus

23:14. Ich stehe am Düsseldorfer Hbf am Bahnsteig und werde von der Seite angesprochen. Ein Mann um die dreißig. Wie viel Uhr es denn sei? Ich zeige auf die große Uhr direkt vor uns. Die Bahn kommt. Fast alle Plätze sind frei. Der Mann setzt sich direkt hinter mich.
Ich setze Kopfhörer auf und mache leise Musik an. So, dass ich gleichzeitig abweisend wirke aber dennoch alles um mich herum mitbekomme. Nur für den Fall. Er spricht mich von hinten an. Ich ignoriere ihn. Nochmal. Dann nochmal. Er fängt an gegen meinen Sitz zu schlagen.
Ich denke nur noch: Fass mich nicht an, bitte fass mich nicht an. „Entschuldigung?“ Nochmal. Diesmal so laut, dass ich erschrecke und antworte. „Ja?“ Ob er mit mir reden könne? „Warum denn?“ „Ich will dich kennenlernen.“ „Nein.“ „Du bist ein sehr hübsches Mädchen!“ „Nein!“
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