Aus gegebenem Anlass: Wer war von der NRW-Landesregierung während der schlimmsten #Hochwasser-Katastrophe in der Landesgeschichte eigentlich überhaupt anwesend?
Ein Thread zu #Mallorcagate, Organisationsversagen und politischer Instinktlosigkeit. (1/8)
Nach massiven Unwetter-Warnungen ging der damalige Ministerpräsident und Unions-Kanzlerkandidat Armin #Laschet auf Wahlkampftour: als NRW am 14.07. in den Fluten versank, war Laschet in Baden-Württemberg. Erst am 15.07. besuchte er die Stadt Hagen. (2/8)
Innenminister Reul weilte während der Katastrophe im Urlaub in Schleswig-Holstein. Er erfuhr am 13.07., dass ein Starkregenereignis droht. Erst am 15.07. abends nahm er die Dienstgeschäfte wieder vollständig auf. Einen Krisenstab aktivierte er nie. (3/8)
Umweltministerin Heinen-Esser war auf Mallorca, als Ortschaften im Wasser versanken. Sie erklärte dem Untersuchungsausschuss des #ltnrw, sie sei am 15.07. zurück nach Düsseldorf geflogen. Bereits am nächsten Tag flog sie aber wieder nach Mallorca. (4/8)
Im Landesumweltamt, das Heinen-Esser unterstellt ist, liefen die Hochwasser-Vorhersagen schlechter als in anderen Bundesländern. Der einzige Hydrologe, der im LANUV ein über Jahre entwickeltes Vorhersage-Modell bedienen konnte, war: im Urlaub. (5/8)
Heinen-Esser machte unterschiedliche Angaben zur Länge ihres weiteren Mallorca-Aufenthaltes. Sie habe dort ihre minderjährige Tochter abholen wollen. Zunächst sprach ihr Ministerium von vier Tagen, dann kam raus: es waren neun Tage bis 25.07. (6/8)
Doch am 23.07. fand auf Mallorca noch eine Geburtstagsfeier bei Heinen-Esser statt - die Gäste aus dem Kabinett: Umweltministerin Heinen-Esser, Bauministerin Scharrenbach, Europaminister Holthoff-Pförtner und Integrations-Staatssekreätrin Güler. (7/8)
Achso: der jetzige Ministerpräsident und damalige Verkehrsminister #Wüst war im Urlaub an der Nordsee, als die Straßen in NRW vom Wasser zerstört wurden. Er brach seinen Urlaub erst am 18.07. ab. Wüst: die Regierung war "jederzeit handlungsfähig." (8/8)