@welt Auch wenn der Beitrag von Herrn #Klaue zu Recht kaum Reichweite erfährt, ganz unkommentiert sollte er nicht stehen bleiben.
Die Historie der Schulpflicht und v.a. ihre aktuelle internationale Situation ist verkürzt – und auch falsch – dargestellt. Das erweckt den Anschein,
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@welt dass Familien mit vorerkrankten Kindern oder Angehörigen, die sich durch die schon beendete (?) Pandemie und das Virus bedroht „fühlen“ (nicht real sind?) und eine Distanzlernsituation nicht stemmen konnten/können (oder mit Blick auf das Kind nicht wollen oder dürfen bei
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@welt Ablehnung der Atteste) feudaler Historie entnommene Ansprüche an den Staat stellen, um ihre Kinder besonders gebildet zu bekommen und allgemein politisch-autoritäre Ambitionen umtreiben.
Nun, schauen wir uns diese Schulpflicht an – und zwar GANZ und nicht erst seit den 60ern
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@welt Mit der Schulpflicht im Sinne einer Präsenzpflicht steht D also weltweit recht allein und rückständig da – und mithin der Artikel in seiner Aussage zur Schulpflicht folgerichtig auch. Unabhängig von der Pandemie und ihrem Brennglaseffekt auf die Krisenuntauglichkeit des dt.
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@welt Schulsystems sowie der Situation der #Schattenfamilien in der Pandemie, ist die Diskussion um die Schulpflicht vs. Bildungspflicht weder in der wissenschaftlichen Betrachtung noch im praktischen Umgang neu, beschäftigt man sich allein mit den Schwierigkeiten, die dt.
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@welt Onlineschulen seit Jahren mit dem misstrauischen politischen Verwaltungsapparat eines KM haben. Mit der Unfähigkeit, einen angemessenen Umgang mit den Onlineschulen der ukrainischen Flüchtlingskindern zu finden, droht das nächste international peinliche Szenario dt.
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Schauen wir uns weiterhin an, wie seine Aussagen zur „Vulnerabilität“ einzuordnen sind, zu denen Herr #Klaue den Eindruck erweckt, dieses sei nicht näher bestimmt und von den „Initiativen“ und der angegriffenen @LEK_NRW Landeselternkonferenz NRW beliebig
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@welt@LEK_NRW Sowohl die genannten Zahlen (@bvkj, @Zi_Berlin etc.) wie auch die klar beschriebenen Vorerkrankungen (#STIKO) könnten dem Autor vorliegen – wenn er seriöse und belegbare Daten, auf deren Grundlage die von ihm diskreditierten „Initiativen“ und die demokratisch gewählten
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Ich frage mich bei seinen politisierten Vorwürfen, ob er von der emotionalen und konkret alltäglichen Situation einer Familie mit bspw. mehrfachbehindertem Kind oder bspw. einem Kind mit einem halben Herzen oder
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@welt@LEK_NRW@BVKJ@Zi_Berlin einer Spina bifida (ja, Herr #Klaue, googlen sie mal den Begriff, lesen bildet ungemein) und dem Bemühen, diesen Kinder ein halbwegs gesellschaftlich teilhabendes Leben zu ermöglichen (wozu auch gehört, dass sie je nach individueller Möglichkeit in Regelschulen gehen) auch
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@welt@LEK_NRW@BVKJ@Zi_Berlin nur den Hauch einer Ahnung hat, wenn er ihnen autoritären Kontrollwahn, Aushebelung des Schulsystems und Forderung ewigen Notstandsrechtes unterstellt. Niemand aus den Initiativen oder gewählten Elternschaften hat je etwas daran Anlehnbares gefordert. Solche wild vermuteten
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@welt@LEK_NRW@BVKJ@Zi_Berlin Ziele sind offensichtlich im Kopf des twitter-google-Zitat-Suche bemühenden Autors entstanden.
Interessant erscheint mir die Frage, ob der werte Autor sowohl mit der Initiative @BildungSicher (oder anderen, es gibt eine ganze Reihe Initiativen) oder mit der @LEK_NRW in
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@welt@LEK_NRW@BVKJ@Zi_Berlin@BildungSicher Kontakt getreten ist. Gerade die @LEK_NRW, deren vornehmste Aufgabe es seit Jahrzehnten ist, die vielfältigen Bedarfe der Familien aus allen Schulformen und allen Lebenssituationen in politisch ausgeglichene Stellungnahmen zu bringen und die tagtäglich mit Familiensituationen
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@welt@LEK_NRW@BVKJ@Zi_Berlin@BildungSicher konfrontiert sind, von denen Herr #Klaue wohl wenig Ahnung hat, in dem politischen Kontext seines Gesamtmachwerks anzugreifen, untergräbt bedenklich wichtige demokratische Strukturen und Aufgaben der Elternmitbestimmung in der Schulpolitik.
Zu den vielen (!) Initiativen, von
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@welt@LEK_NRW@BVKJ@Zi_Berlin@BildungSicher denen sich Herr #Klaue warum auch immer ausgerechnet @BildungSicher herausgepickt hat, wäre noch anzumerken, dass diese versuchen, das aufzubrechen, was unsere Gesellschaft in der Pandemie nicht vermochte: den Schwächsten eine Stimme zu geben, denen, die durch das Virus
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@welt@LEK_NRW@BVKJ@Zi_Berlin@BildungSicher liest, umso mehr wird klar, dass es hier – und das sehe ich gesellschaftlich als bedenklich an – Vulnerabilität als subjektive, für die Gesellschaft unzumutbare Befindlichkeit pathologisiert und politisiert wird und folgerichtig ein Schutzersuchen ggü. Staat und Gesellschaft
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Artikel wie dieser sind geeignet, vorerkrankte, behinderte, gesundheitlich physisch wie psychisch beeinträchtigte Kinder und ihre Familien zu pathologisieren, zu stigmatisieren und letztlich
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Ein letzter Satz:
Doch, Herr #Klaue, was Sie ablehnen, ist real so zu beanspruchen, wenn wir eine Gesellschaft sein wollen, in denen nicht der Gesunde und Starke auf Kosten des Kranken und Schwachen seinen Weg (durch die Pandemie)
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@welt@LEK_NRW@BVKJ@Zi_Berlin@BildungSicher trampelt: „Bildung“ in der Pandemie darf bei diesen Kindern und ihren Familien nicht das Leben gefährden – v.a. nicht, wenn es mit einfachen zumutbaren Mitteln (von denen auch nicht-Vorerkrankte profitieren) VERMEIDBAR ist. Deren Leben ist schon gefährdet genug.
Waren Sie
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Die Pandemie ist noch nicht vorbei – auch wenn Sie das vielleicht für sich faktenfern so entschieden haben. Für die Kinder, die bei horrenden Inzidenzen in ihren Altersgruppen,
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@welt@LEK_NRW@BVKJ@Zi_Berlin@BildungSicher über die wir gewollt den Überblick verlieren, nach wie vor lebens-bedroht sind, erst recht nicht.
Dass Sie auf sie und diejenigen, die sich für sie einsetzen, einschlagen, ist darüber hinaus ein medialer Skandal mit bedenklichem politischem Potenzial.
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Ein tiefgründiger Space mit interessanten Gästen, in dem man mehr hören konnte, als zu hören war.
Ein persönlicher Kommentar zu ausgewählten Punkten (da es keine Zuhörerbeiträge gab): 1/
1. Im Space sollte es um die Frage gehen, wie wir Kinder und Jugendliche vor Corona schützen können. Das neue vorgeschlagene IfSG leistet das nicht. Die Teilnehmer:innen des Spaces waren sich darin m.E. (unausgesprochen) einig - und damit ein Stück weit ratlos und hilflos.
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@KatharinaSwinka berichtete aus Sicht der SuS - und dass sie mit einer Abschaffung der Maske in den Schulen wenig einverstanden sind. Viele wollen und werden sie weiter tragen. Neben meiner wiederholten Wertschätzung dieser verantwortungsbewussten Sichtweise (und der
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Nächtliches Date mit @DJanecek und was dazu zu sagen ist.
Gestern Abend bot unser lieber @Berater_1 einen spontanen Space zum Entwurf des neuen IfSG an, eine erkleckliche Anzahl einiger Hundert Nachtschwärmer fand sich ein, darunter @_MartinHagen (FDP) und @DJanecek (Grüne).
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Dazu Familien mit und ohne vorerkrankte(n) Kindern, LuL, Berufsschüler:innen und eine Reihe interdisziplinärer Fachleute aus Sozialarbeit, Psychologie, Pädagogik und Medizin. Den Space kann man hier ⬇️ nachhören. Es lohnt sich, weil... 2/
... sich @janecek der mehrstündigen, tief in die Nacht dauernden Diskussion stellte.
Das verdient an dieser Stelle meine Wertschätzung. Danke! @Berater_1 und @mfresow moderierte den tw. "turbulenten" Space so, dass eine Diskussion auf Augenhöhe (Zitat Dieter) gelang. Danke!
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Wie können wir mit Kindern und Jugendlichen über den Krieg sprechen?
Eine Handreichung auf @Publikum_net und ein Thread.
Am 24. Februar 2022 brach in Europa ein Krieg aus. Wir alle, Eltern wie Kinder sind an diesem Morgen in einer anderen Welt aufgewacht. Es stellte sich sehr
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schnell die Frage, wie wir mit unseren Kindern und
Jugendlichen darüber sprechen können, ohne uns zwischen Verdrängen, Angst und fehlenden Informationen zu verlieren. Kinder und Jugendliche
haben auch Angst. Als hätten Klimaschutz und Pandemie nicht schon genug für die Kinder
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aufgebürdet, türmt sich nun noch Kriegsangst oben auf.
Aber wir können unseren Kindern helfen, wenn wir in Gesprächen einige Punkte beachten: 1. Wie geht es dir? Machst du dir Sorgen? Worüber genau? Was hast du gesehen, gehört?
Nehmen Sie die Gefühle ernst und hören Sie gut
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Da sitzt eine junge Frau, die nach 2 Jahren Stillhalten endlich der Gesellschaft sagt, was ihre Generation über die Pandemie weiß, wie es ihr geht und was sie braucht. Um sie herum sitzen 3 Erwachsene, seit 2 Jahren erfahren in der Platzierung von Narrativen über Kinder &
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Corona und in manipulativer Rhetorik versiert und drehen ihr jedes Wort im Munde herum. Die junge Frau schlägt sich tapfer - und sie bekommt 1 Stunde eingehämmert, dass sie falsch fühlt und falsch denkt und falsch weiß und dass ihr Empfinden angezüchtet sei.
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Mir wird schlecht. Es gibt kaum Schlimmeres, was wir Kindern (& Jugendl.,) antun können als ihnen wider besseres Wissen zu sagen, dass sie FALSCH EMPFINDEN. Ich habe selten so eine toxische öffentliche Inszenierung mit der jungen Generation gesehen. Ein
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"Das gilt vor allem für jene aus stabilen Familienverhältnissen..."
Von Beginn an haben Fachleute, die Kinder und Familien wirklich im Blick hatten, darauf hingewiesen, dass Eltern gestärkt und begleitet werden müssen, um ihren Kindern Krisensicherheit zu geben. Eine 1/
Pandemie ist eine globale Krise. Jede seelische und körperliche, jede soziale Reaktion von Kindern ist eine NORMALE Reaktion auf eine UNNORMALE Situation. Statt die Eindämmungsmaßnahmen zu framen und die Reaktionen der Kinder von der Ursache, der Pandemie abzukoppeln, braucht
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es geeignete krisenkompetenzenstärkende Interventionen. Das Leugnen dieser Zusammenhänge richtet mehr Schaden an, als wir durch das Aufreißen von Schulen und Vereinen wieder gut machen können, weil es am Ziel vorbei geht. Ja, es ist gut, dass Kinder wieder zum Sport können.
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