#Österreich ist im internationalen #Pressefreiheit|s-Index der Organisation @ReporterOG dramatisch abgestürzt - vom mäßigen Platz 17 auf Platz 31 (minus 14) - und liegt jetzt knapp hinter der Dominikanischen Republik. Hintergründe im Thread🧵 1/
Gründe für den Absturz? „Inseratenkorruption“, bezahlte Umfragen in Boulevardmedien, strikte Amtsgeheimnisse, sehr österreichische Probleme. Dazu die ständige parteipolitische Einflussnahme auf den #ORF (Sideletter) und auch: Angriffe auf Journalist:innen bei #Corona-Demos. 2/
„Inseratenkorruption“? 200 Mio Euro/Jahr fließen aus öffentlichen Kassen für bezahlte Anzeigen. Das kann OK sein. Wenn das Geld aber „nach Gutsherrenart“ ( Prof. @KaltenbrunnerA /Medienhaus Wien) verteilt wird – und Gefälligkeitsberichte zum Deal gehören–wird’s problematisch. 3/
„Informationsfreiheit“ – in Österreich ein Fremdwort. Obwohl seit zehn Jahren darüber geredet wird, ist Österreich das einzige #EU -Land ohne ein Gesetz, das Behörden verpflichtet, Journalist:innen Auskunft zu geben. Die müssen sich das erstreiten. 4/
„Österreich steht am Scheideweg“ sagt Medienprofessor Andy Kaltenbrunner zum Absturz Österreichs im Ranking. Es kann sich nach Norden orientieren – den skandinavischen Ländern – oder nach Osten, wie in den letzten Jahren: „Das ist nicht gut“. 5/
Apropos (Süd)-Osten: 🇭🇷 (+ 8 auf Rang 48), 🇲🇰(+33 auf Rang 90), 🇽🇰 (+17 auf 61), 🇲🇪 (+41 auf 63), sogar 🇭🇺(+ 7 auf 85) und 🇷🇸 (+14 auf 79), auch 🇧🇬(+21 auf 91) haben sich wieder um einige Plätze nach vorne gearbeitet. Mit viel Luft nach oben. 6/
Maskierte Uniformierte prügeln Flüchtende mit Schlagstöcken aus der EU hinaus. Das belegen erstmals Filmaufnahmen eines europäischen Rechercheverbunds an der kroatisch-bosnischen Grenze. #kroatien#bosnien#grenze#grenzgewalt
Berichte über sogenannte #Pushbacks an dieser Grenze gibt es schon seit Jahren. Bislang haben kroatische Behörden diese Praxis allerdings bestritten. Die Recherchen zeigen nun das Gegenteil und legen nahe, dass Pushbacks systematisch und staatlich organisiert sind.
Die prügelnden Maskierten auf dem Video tragen keine Abzeichen. Aber: Ausrüstung der kroatischen Interventionspolizei. das bestätigen unsere Recherchen und sieben aktive und ehemalige Polizisten.
Vertreter der bosnisch-serbischen Republika Srpska wollen sich ab morgen nicht mehr an der Arbeit der gesamtstaatlichen Institutionen von Bosnien und Herzegowina beteiligen (Präsidium, Ministerrat, Parlament).
Das haben die Chefs der im Parlament der Republika Srpska vertretenen Parteien heute in Banja Luka beschlossen. Hintergrund ist ein Verbot der Leugnung von Völkermorden, dass der scheidende Hohe Repräsentant Valentin Inzko (🇦🇹) am vergangenen Freitag erlassen hat.
Milorad Dodik (Chef der größten bosnisch-serbischen Partei SNSD + serb. Mitglied im Staatspräsidium), sagte nach dem Treffen, dass Inzkos Entscheidung, die Leugnung des Völkermords zu verbieten, als „nichtig“ abgelehnt werde.