In der @zeitonline beschäftigt man sich nun intensiv mit der (noch nicht veröffentlichten) Charité-Studie zu möglichen #Impfschaeden in Deutschland. Der Artikel trägt den Titel „Viel behauptet, nichts belegt“ und wir schauen mal, ob er richtig liegt. 🧵
Das Fazit des Artikels steht zumindest bereits im Teaser: „Seine Zahlen sind unhaltbar“
Denkbar, dass man mit dieser Einstellung gleich an den Artikel herangegangen ist, also bereits hier ein Bias auf sich geladen hat. Das möchte aber natürlich niemand unterstellen.
„Es sind Zahlen, die verunsichern“ ist in jedem Fall korrekt: 0,8% an schweren Nebenwirkungen einer laut Gesundheitsminister nebenwirkungsfreien Impfung könnten die Bevölkerung verunsichern. Redakteure der ÖR haben das Thema in den letzten Tagen aufgegriffen und so für eine
gewisse Seriosität gesorgt. Darum muss man zunächst den Autor selbst diskreditieren. Deshalb ist es den Autoren wichtig zu erwähnen, dass Kollege Matthes sich der Anthroposophischen Medizin hingibt. Das klingt gleich zu Beginn schwurblerisch, wenn man mal davon absieht, dass auch
bekannte Persönlichkeiten wie Otto Schily, der Autor Michael Ende oder dm-Gründer Götz Werner als bekannte Anthroposophen gelistet werden. Damit ist der Glaubwürdigkeitsrahmen aber schon einmal gesteckt.
Um Dr. Matthes zu widerlegen, ziehen die ZEIT-Redakteure die offiziellen Zahlen des PEI hinzu, welche nur auf 0,02% von schwerwiegenden Nebenwirkungen berichtet. Das gleiche PEI, welches bspw. bei AstraZeneca bereits von einer Dunkelziffer ausging. Zudem, wir erinnern uns:
Impfen geht schnell und wird bezahlt. Nebenwirkungen melden kostet Zeit und muss umsonst erledigt werden. Darum ist davon auszugehen, dass hier eine hohe Untererfassung von Impfschäden in Deutschland vorliegt. Da war sie wieder, die Pandemie der fehlenden Daten, die #datastrophe.
Die Charité selbst distanziert sich, schließlich handele es sich bei ImpfSurv rein um eine offene Internetumfrage. Wir erinnern uns: Die vielfach, auch vom Gesundheitsminister erwähnten #LongCovid Studien aus England basieren auf dem gleichen Prinzip, wurden bisher aber nur von
Querdenkern und Staatsfeinden in dieser Art angegriffen. Medien und Politik nahmen dagegen sämtliche Angaben für bare Münze.
Dr. Matthes selbst räumt ein, dass seine Studie nicht perfekt ist, beharrt aber weiter auf einer Untererfassung von Impfschäden, wie sie bspw. bereits
durch die Daten der BKK angezeigt wurden. In den USA ist das VAERS System ebenfalls voll mit unerwünschten Nebenwirkungen.
Um dem beizukommen, wenden sich die Autoren tatsächlich einem Land zu, das sie in den bisherigen Monaten dieser Pandemie völlig ignoriert haben: Schweden.
Wir merken uns: Wenn etwa in unseren Kram passt, dann können wir es auch im Land von Ikea und Elchen einkaufen. Passt es uns nicht, dürfen und müssen wir es ignorieren. Journalismus 2022 ist so einfach geworden und perfektioniert das Rosinenpicken.
Spannend ist auch der Vorwurf, dass ja die Studie noch gar nicht vorliege und man darum keine Angaben darüber machen kann, wie sie ablief … um dann aber über ihre Methodik zu urteilen. „Ich habe Brokkoli noch gar nicht probiert, aber es schmeckt sicher eklig.“ Eltern kennen das.
Was ist denn nun eine schwere Nebenwirkung? Ist es so locker zu sehen, wie die #LongCovid Studien? Oder muss man hier mit härteren Maßstäben ran gehen? Nun raten Sie einmal, wofür sich die ZEIT-Redakteure entschieden haben …
Leif Sander, seines Zeichens beliebter Zitatgeber und Impfbefürworter, also eine völlig objektive Meinung, fragt darum zurecht nach einer Kontrollgruppe. Auf Grund der inzwischen sehr hohen Zahl an Impfungen ist diese jedoch recht klein und auch von Dr. Matthes nicht befragt.
Denn schließlich würden in Deutschland bspw. Herzanfälle sowieso recht häufig sein, was jedoch im Kontrast zur nachgewiesenen erhöhten Zahl dieser Fälle seit Beginn der Impfkampagne steht. Vielleicht war das Interview für Kollege Sander aber auch zu plötzlich und unerwartet.
Dr. Matthes spricht von „Rohdaten“, die Studie ist also noch längst nicht abgeschlossen. Die Endergebnisse könnten also niedriger - oder sogar noch höher ausfallen. In der Zulassungsstudie von Pfizer lagen Impflinge und Placebo-Gruppe bei den Nebenwirkungen eng beieinander.
Doch was man von den Pfizer-Studien halten kann, zeigen aktuelle Veröffentlichungen des Pharmaherstellers selbst, welche die propagierte Wirksamkeit von 95% deutlich in Frage stellen.
Das sonst so stiefmütterliche Schweden ist zumindest was die Daten angeht schon einige Schritte weiter. Denn während hierzulande noch AstraZeneca und Johnson&Johnson munter verimpft wurden, wusste man dort bereits von den zum Teil gravierenden Nebenwirkungen und stoppte das
Impfen mit diesen Wirkstoffen. In Deutschland brauchte es erst noch ein Interview mit einer verzweifelten Mutter, deren Tochter nach dem Genuss von AZ verstorben ist, um die Empfehlung zu ändern. Eine Entschuldigung von Karl Lauterbach und Konsorten gab es dagegen nie.
Das deutsche Überwachungssystem „mag“ nicht nur Lücken haben, liebe ZEIT. Es ist quasi nicht vorhanden. Mit irreführenden Artikeln voller Spekulationen ist den Menschen, welche unter diesen gravierenden Nebenwirkungen zu leiden haben, nicht geholfen. Sie brauchen vor allem ein
Ende des Stigmatismus, sofort als Querdenker gebrandmarkt zu werden, wenn sie ihre Bürgerleistung der Impfung absolviert haben. Das Thema darf kein Tabu mehr sein, weil es „Desinformationsnarrative“ bediene.
Ohne Daten kein Urteil, ohne Kläger kein Richter. Und das mit voller Absicht.
Zusammenfassend lässt sich urteilen: Der Titel des Artikels ist zutreffend. „Viel behauptet, nichts belegt“.
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Belohnungssysteme haben den Nachteil, dass sie nach einer Weile zur Selbstverständlichkeit werden und man die Hürden immer höher legen muss.
Gefährlich wird es, wenn man das System wieder abschafft: Häufig verkehrt sich dann die Motivation in das exakte Gegenteil.
Wir kennen das bspw. aus der Schule: Gibt es in den ersten Klassen noch Fleisssterne und kleine Aufkleber für gut gemachte Hausaufgaben, nimmt die Motivation bei vielen SuS rapide ab, wenn das irgendwann einmal wegfällt.
Der „Mitarbeiter des Monats“ hat sich in Deutschland nur bedingt durchgesetzt. Bonus-Zahlungen zum Jahresende sind ein monetärer Incentive, den viele Berufe haben, der aber oft nur die sowieso vertraglich vereinbarte Leistung honoriert. Trotzdem glauben viele Arbeitgeber, dass
Das war sie also, die erste Debatte im deutschen Bundestag zur Impfpflicht. Neben einem deutlich zu leeren Saal bei diesem wichtigen Thema waren es vor allem die Argumente, welche eine gleiche Leere mit sich brachten. „Nur mit einer Impfpflicht können wir diese Pandemie beenden“,
erschallte es unisono von den Befürwortern. Wie und warum das so ist - diese Argumente wurden nicht geliefert und werden sicher auch nicht auf Anfrage nachgeliefert. Denn: Man hat sie nicht.
Zwei Jahre in der Pandemie ist es erschreckend, wie sich das einstige „Team Wissenschaft“ inzwischen in Verschwörungstheoretiker verwandelt hat und sämtliche neuen Erkenntnisse so hindreht, dass sie ins Narrativ passen.
Milliardenfach getestet ist richtig. Zum Thema Sicherheit verweise ich gerne auf VAERS und die dortige Korrelation mit ein paar bestimmten Charge. Zum Thema Spätfolgen gibt es genug Informationen aus der #Kimmich Debatte.
Dass eine hohe Impfquote die Pandemie beendet, sehen wir aktuell in Portugal, Malta und Israel. Die drei führenden Impf-Länder haben ja extrem niedrige Inzidenzen, Malta sogar nur knapp über 300!
Es wird einsam um Deutschland. Immer mehr Länder verweigern sich härterer Maßnahmen, zum Teil werden diese sogar gänzlich aufgehoben. Zeit für eine Bestandsaufnahme 🧵
Die Schweiz war, bis auf ein paar Ausnahmen, schon länger der Stachel im Fleisch von Markus Söder und Winfried Kretschmann. Sanken bei den Eidgenossen doch jedes Mal die Zahlen, wenn Bayern und BaWü Maßnahmen einführten - ohne jegliches schweizerisches Zutun!
Nun erwägt man sogar das Auslaufen des Covid-Passes und schraubt weiter daran, die Maßnahmen allgemein zurück zu nehmen. Omikron sehe man als Gamechanger, welcher die Pandemie beenden könnte.