Chuang #SozialeAnsteckung
und anderes Material zum mikrobiologischen Klassenkampf in China
Übersetzung aus dem amerikanischen Englisch vom WRKSHP, 2021
Keiner dieser Vorgänge kann voneinander abgesondert
verstanden werden, da jeder geformt wurde von dem selben industriellen Konflikt zwischen verschiedenen Fraktionen der Kapitalisten, die divergente Interessen haben, bestimmt durch ihre Investition in miteinander konkurrierende Handelsblöcke.
Das wirft wiederum tiefere Fragen der Natur des Staates im Kapitalismus und die ihn begleitendnen Umstände auf. Inbegriffen sind hierbei Fragen darüber, inwieweit die institutionelle Struktur des chinesischen Staates notwendigerweise westliche Gegenstücke nachahmen
muss, um seine kapitalistischen Imperative zu realisieren und, im symmetrischen Sinn: wieviel Spielraum er für eine andere Richtung entwickeln muss.
Dieser letzte Punkt ist besonders relevant, wenn man bedenkt, dass in den letzten beiden Jahrzehnten einflussreiche Intellektuelle sowie eine hochrangige politische Führerschaft zu erkennen waren, die jeweils wissentlich und offen mehr und mehr die Betonung auf
eine andere Logik der Staatskunst legen, verwurzelt in einer anderen Genealogie, sogar während sie zu einem Staatsaufbau beitragen, der grundsätzlich kapitalistischen Imperativen dient. In dieser Hinsicht
üben die chinesische Literatur und philosophische Tradition einen offenkundigen Einfluss (speziell durch seine lebenden Diskursträger) auf die potenzielle Formierung des Staates aus, der momentan errichtet wird – sogar, wenn dieser Staat absolut nicht auf seine
kulturellen Bestandteile reduziert, oder auf eine rein oder vorrangig kulturelle Art verstanden werden kann.[8] Mit anderen Worten sind die Schlüsselfragen: Wie stark muss der chinesische Staat den kapitalistischen Staaten ähneln, die ihm vorausgingen, wieviel Spielraum
ist für lernfähige Experimentation vorhanden und welche intellektuelle Umgebung könnte dieser Adaption die Ressourcen bieten?
Die Beantwortung dieser Fragen setzt eine konkrete Analyse der Mechanismen an der Basis voraus – wie wird Macht tatsächlich entwickelt und eingesetzt – mehr als einen rein diskursiven Ansatz, der en detail behandelt, wie der Staat über sich selbst spricht und wie er seine
Macht der Bevölkerung gegenüber artikuliert. Es sind diese pragmatischen Charakteristika, die wir weiter unten hervorheben werden. Zugleich tritt die Anwendung von Macht nicht in einem Vakuum auf.
[8] Im Ganzen verweisen wir auf die "chinesische" philosophische und literarische Tradition. Damit ist nicht impliziert, dass es über die Jahrhunderte einen "chinesischen" Staat oder gar eine geschlossene, kohärente "chinesische" Zivilisation in Ostasien gegeben
hat – diese Behauptung ist relativ neu und weitestgehend ein Produkt des Nationbuilding-Projekts des zwanzigsten Jahrhunderts. Stattdessen ist der Verweis der Tatsache geschuldet, dass chinesische Schriftzeichen das universale Schreibsystem in der
in der gesamten Region bildeten, die wechselseitig unverständliche Sprachen sprechenden Autoren erlaubte, ihre Ideen wechselseitig auf verständliche Weise zu verfassen. Dies ermöglichte die Genese eines einheitlichen, chinesischsprachigen Kanons der
Literatur, Geschichte und Philosophie zu verfolgen, der eine einen gemeinsamen Bezugsrahmen durch die Dynastien bilden sollte.
Da das erkannte Kasseler Bild nun zuerst unerkannt, dann verdeckt und dann im Lager und Giftschrank und zigfach medial multipliziert wurde, liegt #Documenta
ein Problem vor aus Verdrängung und ikonoklastischem Diskurs. Es gilt das reflektierte Wort, die abstrahierende Instanz, und die Kontrolle des Symbols. Das Symbol des Bildes kann nur dann Bilddiskurs werden, wenn es reproduziert wird. Eine mediale
ikonografische Praxis findet intendiert von den Ausstellern nicht statt, ist verlagert in das post-bildliche Piktorale. Auf Smartphones und Rechnern, nicht vor Ort, wird Bild mit Bildmitteln kritisierbar. Damit wird die Ästhetik des Handgemachten, nebenbei der neue auratische
SMA ist Wechselrichterhersteller, mit dem üblichen Hire and Fire der Arbeiterinnen. Wiederholt: Anteilseigner Uwe Kleinkauf ist Anthroposoph und Hotelier.
SMA ist Wechselrichtergersteller, mit dem üblichen Hire and Fire der Arbeiterinnen. Wiederholt: Anteilseigner Uwe Kleinkauf ist Anthroposoph und Hotelier.
Notiz #DocumentaForum: 2. Vorsitzender ist Volker Schäfer, ehem. Lehrer, Die Grünen, expliziter Propadandist des völkischen Anthropsophen Joseph Beuys.
Einer der Beisitzer ist Miki (Michael) Lazar, dessen Firma Makom Werbung durchführt u.a. für den Wechselrichterhersteller SMA. Einer der Erben eines SMA-Gründers ist Anthroposoph Uwe Kleinkauf, beteiligt u.a. am Hotel Renthof, ein Hotspot für VIP und örtliches Großbürgertum.
Die weiteren Vorstände, etwa
Sonja Rossettini, pflegen enge Kontakte in Kunst-Clubs/-Vereinen zu Steuerberatern, Immobilienmaklern (Markus Braband) und zu mind. einem Mitglied des Kunsttempel Kassel.
Notiz: Von der #DieLinke in #Kassel bisher kein Statement zum Antisemitismus (auf) der #Documenta. Noch vor Monaten hatte sie (sinngemäß) im Zusammenhang mit den Recherchen der Gruppe _Bündnis gegen Antisemitismus_ zur BDS-Nähe verschiedener Docuementa-Produzenten den
allgemeinen Dialog ausgelobt. #BDS erhält ideologische Unterstützung u.a. in Teilen von dem Stadtteilladen #RotheEcke, der mehr als parteinah gelten darf.
Die #VVNBdA Kassel drückte noch im Januar lokalpatriotisch "ihre volle Solidarität mit dem Kuratoren-Team und den Macher*innen der documenta15 gegen die in den Medien kolportierten unverantwortlichen Antisemitismus-Vorwürfe aus. Auf der Basis wilder
Zitatzitat: "Das Erstarken der kulturellen Linken [...] ist das Symptom einer Schwäche der politischen Linken." Michael Hirsch. _Logik der Unterscheidung - Zehn Thesen zu Kunst und Politik_. 2015, S. 47. Kontext: #Documenta, #PolitisierungdesAesthetischen
Daraus entnommen [Vorwort der Redaktion der Edition Uhlenhorst]: "warum die kulturelle Linke sich in einer »verquirlten Mischung aus Traditionspflege und Feierabendrevolte, dieser hysterischen Bestätigung des Bestehenden« (Milo Rau) eingerichtet hat und die