#KeinVergessen: Wir gedenken des 49-jährigen Wohnungslosen Dieter Klaus Klein. Klein wurde heute vor 30 Jahren, in der Nacht zum 01.08.1992 in einem Kurpark in Bad Breisig (Rheinland-Pfalz) von zwei Neonazis schwer misshandelt und anschließend mit einem Kampfmesser ermordet. 1/6
Dieter Klaus Klein war wohnungslos. In der Tatnacht schlief er auf einer Bank des Kurparks – bis das Gebrüll von zwei 17-jährigen Neonazis ihn weckte. Die Täter riefen rechtsextreme Parolen. Dieter Klaus Klein bewies Zivilcourage und sprach die beiden auf ihr Verhalten an. 2/6
CN Gewalt
Daraufhin verprügelten und misshandelten die beiden Neonazis Dieter Klaus Klein. Anschließend ermordeten sie ihn mit 22 Messerstichen. Die Koblenzer Jugendstrafkammer verurteilte die Täter zu Jugendstrafen von 8 Jahren und 3 Monaten sowie 6 Jahren und 3 Monaten. 3/6
Als Wohnungsloser entsprach Dieter Klaus Klein einem rechtsextremen Feindbild. Trotzdem, und obwohl die Täter bei der Vernehmung angaben, aus rechtsextremen Motiven gehandelt zu haben, erkannte das Gericht den menschenfeindlichen Hintergrund der Tat nicht an. #RechteGewalt 4/6
Ein Gedenken an den Mord an Dieter Klaus Klein findet mittlerweile jährlich im Kurpark Bad Breisig statt. Engagierte aus der Region forderten viele Jahre, einen Gedenkort zur Erinnerung an Dieter Klaus Klein zu installieren. #KeinVergessen#SayTheirNames 5/6
Nachdem zunächst ein Gedenkstein zur allgemeinen Erinnerung und Mahnung ohne namentliche Erwähnung erstellt wurde, hat die Stadt nach erheblichem Druck im Jahr 2021 eine Gedenkplatte in unmittelbarer Nähe zum Tatort angebracht. #KeinVergessen#SayTheirNames 6/6
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Wir gedenken des 24-jährigen polnischen Erntehelfers Ireneusz Szyderski, der am 03. August 1992 starb, nachdem er von mutmaßlich rechtsextremen Ordnern in einer Disco in Erfurt-Stotternheim (#Thüringen) misshandelt wurde.
Ireneusz Szyderski besuchte mit Freund*innen eine Zeltdisco. Gegen Mitternacht wollte die Gruppe das Gelände verlassen. Szyderski ging vorher alleine auf die Toilette. Ein Ordner entdeckte ihn kurz danach auf einem Absperrzaun und griff ihn unvermittelt an. 2/10
Mehrere Männer des Ordnungspersonals kamen hinzu und beschimpften den polnischen Mann. Als Ireneusz Szyderski am Boden lag, schlugen die Männer mit einem langen Stock auf ihn ein. Zudem erlitt er einen Faustschlag oder Tritt gegen den Kopf. 3/10
Heute gedenken wir der Opfer des Porajmos. Oft wird vergessen, dass während des NS hunderttausende Sinti*zze und Rom*nja erst schikaniert und dann systematisch verfolgt und ermordet wurden.
Etwa 500.000 von ihnen wurden ermordet – in Konzentrationslagern, durch Massenerschießungen, Giftgas, Hunger und grausame pseudomedizinische Versuche. Den organisierten Massenmord an ihrem Volk nennen Sinti*zze und Rom*nja selbst Porajmos, “das Verschlingen”.
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Viele wurden ohne Aufzeichnungen ermordet, ihre Existenz vollkommen ausradiert. Diese unmenschlichen & kaum fassbaren Taten sind ein in der Verfolgung von Sinti*zze & Rom*nja singuläres Ereignis. Doch #Ausgrenzung & #Diskriminierung begann schon mehrere hundert Jahre zuvor.
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Morgen, am Donnerstag, den 30.06.2022, soll der Bundestag über die Einführung des sog. “#Selbstbestimmungsgesetz” abstimmen, das dann das veraltete “Transsexuellengesetz” ablösen soll. Dies ist ein gewaltiger Schritt für die Rechte und Sichtbarkeit von trans Menschen. 🧵 1/15
Bisher war eine Transition mit hohen Kosten, bürokratischen Hürden und der Abhängigkeit von gutwilligen Therapeut*innen und Behörden verbunden. Das neue Gesetz soll die amtliche Personenstandsänderung vereinfachen. U.a. Portugal, Belgien oder Norwegen haben ähnliche Gesetze. 2/15
Dass trans Menschen nun selbstbestimmt ihren amtlichen Geschlechtseintrag anpassen können, ist transfeindlichen Kräften ein Dorn im Auge. Seit Monaten machen sie mit antifeministischer und queerfeindlicher Propaganda gegen das Selbstbestimmungsgesetz mobil. 3/15
Antifeminist*innen machen Welle: Egal ob Sexualstrafrechtsreform, #MeToo oder Selbstbestimmungsgesetz - überall droht der Backlash. Geht ihnen nicht auf dem Leim! Antifeministische Behauptungen erkennen & widerlegen mit unserem neuen Online-Tool🧵1/6 gegen-antifeminismus.de
Organisierter Hass und Gewalt in den Kommentarspalten hat oft einen gemeinsamen Nenner: Antifeminismus und Queerfeindlichkeit! Antifeminismus bedroht Einzelpersonen & feministische Organisationen, die aus dem Diskurs ausgeschlossen werden sollen. 2/6
Dennoch bleibt geschlechtsspezifische Gewalt in Deutschland immer noch ein Randthema, das wenig politische Aufmerksamkeit erfährt. Aber Achtung! Für Antifeminist*innen ist das Thema ein gefundenes Fressen, um rassistisch und queerfeindlich zu hetzen! 3/6 gegen-antifeminismus.de/gewalttaetig-g…
Während sich Deutschland angesichts des offen zur Schau gestellten Judenhasses der #documenta15 weiter die Augen reibt, zeigt der heute von @Report_Antisem veröffentlichte Bericht die bittere Realität antisemitischer Normalität. 1/6
Insgesamt erfassten die Meldestellen mehr als 2.700 antisemitische Vorfälle – erneuter Höchststand & ein Anstieg um 40% zum Vorjahr. Die Meldungen reichen von Hasszuschriften über Bedrohungen, Sachbeschädigungen & Angriffen bis zu extremer Gewalt & einem Mord. 2/6
Das zeigt: Antisemitismus wird in Deutschland wieder offener und skrupelloser gezeigt. Schwerpunkte waren auch im vergangen Jahr zum einen die Proteste gegen die Corona-Maßnahmen, zum anderen pro-palästinensische Demonstrationen im Kontext des arabisch-israelischen Konflikts. 3/6
Rechtsextremer Alltagsterror in Sachsen: In #Taucha kam es am 22.06. zu einem entsetzlichen rechtsextremen Übergriff auf einen 14-Jährigen. Der Betroffene wurde über Stunden eingeschüchtert, drangsaliert und geschlagen. 🧵 1/6
Der Jugendliche wurde unter Androhung von Gewalt gezwungen, sich bis auf seine Unterhose auszuziehen. Er wurde für ein linkes Graffiti verantwortlich gemacht, die Rechtsextremen liefen mit ihm kilometerweit durch die Gegend, um nach weiteren Graffitis zu suchen. 2/6
Der Betroffene wurde gezwungen sich auf einem Video für das Graffiti verantwortlich zu zeigen. Außerdem wurde er “verhört”, sollte sich zu seiner politischen Orientierung erklären und Freund*innen namentlich nennen. 3/6