Thread/Aufruf zum „Aufstand“: Die extreme Rechte läuft sich warm für den Herbst und will die Eskalation. Sie sieht - wie in den letzten Jahren oft - ihre Chance für einen Systemwechsel gekommen. Zunächst waren es die erwarteten Bekundungen, man wolle Proteste usw. (1/X)
Der Kontext ist natürlich die zu erwartenden Knappheit an Energie und ihre Folgen. Für die extreme Rechte ist Krise ein #Gelegenheitsfenster. #Kubitschek veröffentlichte gestern einen Text, der offen zum „Aufstand“ aufruft. Neues ist nicht darin zu lesen. Er zeichnet (2/X)
eine Kontinuität der #Krisen der letzten Jahre, die wie eine teleologische Geschichtsdeutung daherkommt. Alles läuft auf die Krise/Zerstörung/Umsturz hinaus.Dies ist auch für die #Verschwörungsideologen anschlussfähig.Kommentare in den Sozialen Medien lassen den Schluss zu (3/X)
Kubitschecks Text ist weder eine Anleitung noch eine wirklich eine tiefgründige Analyse, eigentlich alles bekannt. Er ist ein Signal, ein Signal an das eigene Milieu, was man für den Herbst anstrebt: den „#Aufstand“. (4/X)
Der Text macht klar, dass nun die Zeit der reinen #Demonstrationen vorbei ist, man träumt also von einer Eskalation in diesem Herbst, die man nun einige Jahre metapolitisch vorbereitet hat. Und diese soll „nachhaltig“ sein. (5/X)
#Kubitscheks Duzfreund #Höcke liefert - wie immer - keine eigenen Gedanken, sondern sorgt für die Emotionalisierung und Verbreitung der Botschaft ins eigene (SocialMedia)-Milieu. Das Signal soll ankommen. Es geht ja immerhin um die „Zerstörung Deutschlands“. (6/X)
Man sollte dies aber nun nicht mit großer Hysterie verbreiten, denn damit macht man sich ebenfalls zum Verkünder des Signals und schürt die Verunsicherung. Diese Revolutionsphantasien gibt es in der Szene seit Jahrzehnten. Ohne diese könnten diese „Prediger“ nicht (7/X)
existieren. Bei ihnen muss es immer 5 vor 12 sein, um die eigene Klientel zu mobilisieren. Die Vorbereitung der #Revolution als Dauerzustand. Daher sehe ich es auch als hochproblematisch, wenn sich irgendwelche Chefs von Inlandsgeheimdiensten ins Fernsehen setzen (8/X)
und quasi Kubitscheks Phantasien schon mal vorankündigen. Dies betreibt dessen Geschäft. Eine seriöse Analyse über die kommenden Ereignisse ist aktuell nicht möglich. Man sollte also mit öffentlichen Verlautbarungen vorsichtig sein, sonst redet man den Höckes das Wort (9/X)
Allerdings ohne damit die Jahrzehnte lang von Inlandsgeheimdiensten zu verantwortende Verharmlosung der extremen Rechten in irgendeiner Form auszugleichen. Es braucht seriöse und angemessene Analyse, kein mediales Spektakel. (10/10)
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#Thread Ein Jahr sind die Ereignisse rund um d #G20-Gipfel in #Hamburg her.Geklärt ist bisher wenig:Nicht mal,ob die Randalierer "Linke" oder doch vielleicht #Neonazis waren.Begeben wir uns also auf eine spannende chronologisch/historische Suche nach d Rechtsradikalen bei G20!
Vom 6. bis zum 9. Juli 2017 verbrachte ich einige Tage mit einigen korrekt akkreditierten KollegInnen b #G20-Gipfel i #Hamburg. Die Tage danach,als wir unsere geschudenen Körper regenerierten,kam die eigentliche Story ans Licht:Dutzende #Neonazis hatten in der Schanze randaliert.
Die ersten fundierten Hinweise auf #Neonazis bei der Randale gab es am 16. Juli 2017 vom freien Journalisten Andreas Scheffel. #NeonazisG20