Thread by @HolzheuStefan

Im @ZDF-Sommerinterview hat @Markus_Soeder angekündigt "über 1.000 neue Windräder" in #Bayern bauen zu wollen.

Ist das jetzt viel oder wenig?
Eine Einordnung 🧵

(Danke an Franz-Josef Tigges für den Hinweis per E-Mail)
zdf.de/nachrichten/po…

1/6: Im Windenergie-Bedarfsflächengesetz vom 28. Juli 2022 werden #Bayern 1,8 % der Landesfläche (davon 1,1 % bis Ende 2027 zu erfüllen) für die Bereitstellung als Windenergieflächen zwingend vorgeschrieben.

2/6: Andere Bundesländer müssen bis zu 2,2 % ihrer Landesfläche zur Verfügung stellen. Das ist durchaus angemessen, da natürlich unterschiedliche Bedingungen für Windenergie existieren.

3/6: Bleiben wir also bei den 1,1%, die bis 2027 gesetzlich für #Bayern vorgeschrieben sind. Bei einer Landesfläche 70.541 km² ist dies eine Fläche von fast 800 km². Pro km² lassen sich mindestens 5 moderne #WEA bauen. Bei 800 km² also rund 4.000 WEA.

4/6: Wenn #Söder jedoch nur Flächen für 1000 WEA zur Verfügung stellen möchte, untergräbt er das Bundesgesetz. Ein neues Beispiel für die "vorbildliche" Bundestreue des Freistaats oder seiner Regierung?

5/6: Am meisten ärgert mich an diesen @CSU Aussagen, dass sehr viele Landkommunen (auch viele mit CSU Führung) bereits viel weiter sind und gerne bauen würden.
Doch die sorgsam aufgebauten hohen Hürden werden bisher von der CSU nur kosmetisch korrigiert.

6/6: Weder wird #10H zurückgenommen, noch werden extrem aufwendige und teilweise sogar unerfüllbare Artenschutzvorgaben im BayWEE überarbeitet, noch werden die Planungsverbände angewiesen, pauschale Ausschlüsse (z.B. LSG) zu streichen.

Fazit: Mit den angekündigten 1.000 WEA wird Söder seiner Bündnisverpflichtung nicht gerecht und erschwert, dass 🇩🇪 seine Paris-Zusagen einhält.

Doch für #Bayern das Schlimmste: Er verhindert lokale Wertschöpfung und günstige Energie.

#StandortNachteilBayern