Die #Energiekrise begann im August 2021 mit Gasdrosselungen Russlands.
Zum Ukrainekrieg im Februar 2022 währte die Krise bereits 6 Monate - ohne Aussicht auf Besserung.
Trotzdem glaubte #Habeck im März 2022, er könne die Krise und eine AKW-#Laufzeitverlängerung aussitzen. 1/7
Nochmals 6 Monate später wurden die Ergebnisse des #Stresstest veröffentlicht, auf die Habeck vertröstet hat:
In allen 3 berechneten Szenarien kommt es zu einer Lastunterdeckung und zu Netzengpässen.
Die 4 Netzbetreiber empfehlen den Weiterbetrieb der Kernkraftwerke. 2/7
1 Jahr nach Beginn der Krise ignoriert Habeck den Rat der Experten. Er will die AKW mitten in der größten Energiekrise seit dem 2. WK abzuschalten.
Grund ist für ihn das abstrakte "Hochrisiko" eines AKW-Unfalls. Das viel gravierendere Risiko einer Strommangellage zählt nicht. 3/7
Statt den Kernkraftwerken kommen #Kohlekraftwerke zurück ans Netz. Kohle ist die mit Abstand tödlichste Stromquelle!
Noch dazu sind Steinkohle-Preise 5x so hoch, weil Kohle nicht mehr aus Russland, sondern vom anderen Ende der Welt kommt: Südafrika, Kolumbien, Australien 4/7
Die hohen #Strompreise sinken weder durch teure Steinkohle noch durch teure LNG-Importe. Wir steuern auf neue Rekordpreise im Januar & Februar zu.
Bei Ankündigung einer AKW-Laufzeitverlängerung wären diese Preise sofort gefallen. Der Markt preist neue Infos umgehend ein. 5/7
Es gibt nun mehrere Szenarien: 1. Blackout (unwahrscheinlich) 2. Strompreise sinken (unwahrscheinlich) 3. Strompreise bleiben hoch (höchstwahrscheinlich)
Habeck sieht 1. als Problem, aber 3. nicht.
Dabei treffen die hohen Strompreise schon ganz real Verbraucher & Unternehmen 6/7
Habeck ist beim #Atomausstieg auf Parteilinie. Er kann nicht mehr sagen, er hätte alles getan um Schaden vom Volk abzuwenden.
Bei einer Insolvenzwelle und sozialen Unruhen fällt die Schuld auf ihn zurück.
Hochrisikopolitik statt "Hochrisikotechnologie" tech-for-future.de/keine-laufzeit…
7/7
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Die fehlende Kostentransparenz der #Energiewende wird oft und zu Recht bemängelt.
Kosten, die nicht gemessen werden, werden auch nicht optimiert.
Das @BMWK will offenbar nicht, dass nachgemessen wird. Die Informationsplattform erneuerbare-energien.de ist einfach verschwunden. 1/5 x.com/thinkBTO/statu…
@BMWK Als das BMWK noch BMWI hieß gab es auf dieser Plattform tolle Zeitreihen für Excel mit unglaublich vielen Zahlen zur EEG-Gesamtvergütung und zu EEG-Differenzzahlungen.
Die letzte dieser detaillierten Aufstellungen stammt vom Oktober 2020 und ist heute nicht mehr auffindbar. 2/5
@BMWK Nun leitet die url weiter zu energiewechsel.de. Dort finden sich viele bunte Bilder und Videos, aber Zahlen zu den Kosten des EEG konnte ich dort keine finden.
EEG-Kosten verstecken sich heute in unzugänglichen pdf-Jahresberichten auf netztransparenz.de 3/5
696 Mrd. € Mehrkosten soll der #Atomausstieg verursacht haben, verglichen mit dem Alternativszenario AKW-Neubau laut Jan Emblemsvåg.
387 Mrd. € davon sollen laut @FraunhoferISI u.a. doppelt gezählt sein.
Stimmt das? 1/5
@FraunhoferISI Ja, die Kostenannahmen von Jan Emblemsvåg stehen auf wackeligen Beinen.
Er hat anscheinend mit gut 100 Mrd. € zu hohen Gestehungskosten gerechnet.
Wenn man die Annahmen im Paper (Mitte) mit den tatsächlich ausgewiesenen Kosten (Rechts) vergleicht, gibt es eine Kostenlücke. 2/5
@FraunhoferISI Es sind also eher 500 bis 600 Mrd. € Mehrkosten durch den #Atomausstieg statt AKW-Neubau, nicht 696 Mrd. €
Das ist für meine Verhältnisse immer noch die gleiche Größenordnung.
Es ist so müßig dauernd um 20% hin oder her zu streiten. Das ist im Bereich der Fehlertoleranz. 3/5
Du denkst die Energiewende ist bereits sehr teuer?
Ja, aber wir haben noch 85% der Ausgaben vor uns!
Bis 2045 sollen wir 7 mal so viel ausgeben, wie bis 2021!
Ein guter Teil der Mehrkosten ist hausgemacht, z.B. Deutschlands Alleingang Net Zero 2045 statt 2050. 1/8
Auch der Alleingang mit Onshore Wind und Photovoltaik ohne Kernkraft wird teuer.
Drei Viertel der Mehrkosten der Energiewende sollen entfallen auf Stromerzeuger, Netze und Importe
Das ist der Teil der Transition, der in Frankreich dank AKW < 500 Mrd. Euro kostet. 2/8
Das sind Zahlen von Fraunhofer ISE, aber alle Energiewende-Lobbies erwarten hohe Kosten.
Ab 2045 wachsen diese Mehrkosten immer weiter mit ~60 Mrd./Jahr. Wir müssen auch 2060 noch Wind- & Solaranlagen ersetzen, sowie teuren Strom, Wasserstoff & Synthfuels importieren. 3/8
Ein blinder Fleck der #Energiewende-Forschung sind #Systemkosten von Stromerzeugern. Seit Jahren warte ich auf ein überzeugendes Paper dazu.
Problem: #Marktwerte von deutschen Stromerzeugern 2023:
1 kWh aus Pumpspeichern ist 12 Ct wert
1 kWh aus Photovoltaik ist nur 7 Ct wert 1/5
Mit Pumpspeichern als Referenz bekommt man die Nutzwerte der Stromerzeuger.
* Wind an Land ist ~4 Ct/kWh weniger wert als Steinkohle
* Photovoltaik ist ~4 Ct/kWh weniger wert als Kernkraft
Dieser unterschiedliche Nutzwert fehlt völlig in der Betrachtung der Gestehungskosten. 2/5
Wie kommt das? Ist 1 kWh Solarstrom nicht völlig identisch zu 1 kWh Atomstrom?
Ja, aber der Atomstrom wird auch dann angeboten, wenn die Sonne nicht scheint. Er hat deshalb einen viel höheren Wert.
Der Wert einer kWh an einem sonnigen Tag zur Mittagsstunde ist 0 oder negativ. 3/5
Die #Energiekrise ist vorbei! Habeck meinte:
"Der Gaspreis auf dem Weltmarkt hat Vorkrisenniveau erreicht."
Leider stimmt das nicht. Europäische Gaspreise sind doppelt so hoch wie vor der Energiekrise.
Warum erklärt der Wirtschaftsminister also die Energiekrise für beendet? 1/8
Vermutlich rechnet Habeck nicht damit, dass der Gaspreis auf Vorkrisenniveau zurückkehrt.
Wir werden in naher Zukunft ganz sicher kein russisches Pipeline-Gas beziehen.
Günstiges Gas wird also knapp bleiben und das teure Flüssiggas (LNG) deshalb weiter den Preis setzen. 2/8
Die deutlich höheren Marktpreise sind direkt in den Gaspreisen für Endverbraucher sichtbar.
Auch die hohen Strompreise sind in Deutschland an die Gaspreise gekoppelt.
Wahrscheinlich werden die Preise dauerhaft so hoch bleiben und mit dem CO2-Preis noch etwas steigen. 3/8
20 Industrieländer wollen nach der Klimakonferenz massiv neue AKW bauen. Das hat Atomkraftgegner Harald Lesch "irritiert".
Lesch macht also das, was er immer macht: ein 4. Anti-Atomkraft-Video bei #TerraX auf @ZDF.
Die 8 #AKWMythen in diesem neuen Video im Schnelldurchlauf:
1/10
@ZDF Mythos 1: Komplette Stromversorgung nur durch Kernkraft
Das ist ein Strohmann. Außer Lesch fordert das fast niemand, erst recht nicht die 20 Länder bei der COP28.
Denen geht es um einen Energiemix aus ALLEN sauberen Quellen um Kosten und Ressourcenverbrauch zu senken.
2/10
@ZDF Mythos 2: Wir haben 1 Mio Jahre mit dem Atommüll zu tun
Laut Lesch kommt eine "Klappe" an die Endlager um sie warten zu können.
Nach der passiven Stilllegung gibt es aber keine Endlager mehr. Das Inventar wird Teil der Geologie. 1 Mio Jahre sind ein geologischer Augenblick.
3/10