Update #Armenien#Azerbaijan
Im Überblick:
- azer.Truppen rücken 8km in armenisches Territorium vor;
- ab Mittwochabend gilt Waffenruhe;
- Armenien ruft Bündnisfall aus, OVKS schickt Beobachtungsmission;
- Proteste in Jerewan wegen angeblichen Gebietsabtretungen.
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(1/24)
Schwere Gefechte zwischen #Armenien und #Aserbaidschan gingen am Mittwoch entlang der südlichen Grenze weiter. #AzerbaijanArmy setzte Mehrfachraketenwerfer und Kampfdrohnen vom Typ #BayraktarTB2 (Türkei) und Harop (Israel) ein.
Hier einige Screens. Alle Vids auf Telegram.
(2/24)
Nach den derzeit vorliegenden Infos sind aserbaidschanische Truppen an manchen Abschnitten bis zu 5 Meilen (etwa 8km) in armenisches Territorium vorgerückt.
Insbesondere die Stadt Jermuk soll unter intensivem Artilleriefeuer gestanden haben.
(3/24)
Zeitweise hieß es sogar, dass die #AzerbaijanArmy womöglich in der Stadt Jermuk einrücken wolle, danach sieht es im Moment aber nicht aus.
Dennoch wurden in zwei von zehn armenischen Provinzen alle Schulen geschlossen. Etwa 2500 Menschen seien evakuiert worden. #Armenien
(4/24)
Aserbaidschanische Portale veröffentlichten Aufnahmen von eingenommenen armenischen Positionen.
Ich poste nur zwei Fotos davon, wo keine Getöteten zu sehen sind.
(5/24) #Aserbaidschan#Armenia
Des weiteren veröffentlichten aser. Quellen Aufnahmen von gefangen genommenen armenischen Soldaten.
Wie viele Gefangene es insgesamt sind, wurde nach meinem Kenntnisstand nicht bekannt gegeben.
Auch ist unklar, ob ein Gefangenentausch geplant ist. #Aserbaidschan#Armenia
(6/24)
Was die Opferzahlen angeht, so gab #Armenien bislang 105 getötete Soldaten bekannt. #Azerbaidjan meldete 71 Tote in Folge der Offensivhandlungen. #Aliev schlug eine Waffenruhe vor, damit die Seiten die Körper der Getöteten auf die jeweils andere Seite überführen können.
(7/24)
Am Mittwoch gab es zudem Meldungen, dass aserbaidschanische Artillerie Stellungen und Fahrzeuge des russischen FSB-Geheimdienstes getroffen habe.
Der FSB ist in #Armenien als Teil des Grenzschutzes aktiv.
Opfer oder Verletzte habe es dabei nicht gegeben. #Armenia
(8/24)
Zugleich bleiben die Meldungen etwas widersprüchlich. #Armenien bestätigte den Beschuss der FSB-Stellungen durch aser. Truppen.
Russland hat den Vorfall nach meinem Kenntnisstand gar nicht kommentiert. #Aserbaidschan spricht von "Fake" und einer "armenischen Provokation".
(9/24)
#Armenien hat unterdessen den 4. Artikel des OVKS-Bündnisses aktiviert und um militärischen Beistand gebeten.
Der 4. Artikel ist im Prinzip vergleichbar mit dem Bündnisfall in der NATO: ein Angriff auf ein Mitglied wird als ein Angriff auf das gesamte Bündnis gewertet.
(10/24)
Es ist wohl das erste Mal in der Geschichte, dass der 4. Artikel des OVKS-Vertrages aktiviert wurde.
Das OVKS-Bündnis tagte in einer Dringlichkeitssitzung.
Des weiteren soll es intensive bilaterale Telefonate zwischen Jerewan und Moskau gegeben haben.
(11/24)
Im Moment wurde eine OVKS-Beobachtungsmission für Armenien beschlossen, die ab heute Abend ihre Arbeit aufnehmen soll.
Ein militärisches Eingreifen ist bislang nicht geplant.
Das OVKS teilte mit, es rechne damit, dass die Eskalation per Verhandlungen beigelegt werden kann
(12/24)
Hierfür ist morgen auch ein Treffen zwischen Putin und #Aliyev im Rahmen des SCO-Gipfels in Samarkand geplant.
SCO ist Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit. Mit ca. 40 % der Weltbevölkerung gilt sie als die "weltweit größte Regionalorganisation".
(13/24)
Apropos.
Just heute unterzeichnete der #Iran ein Memorandum zum Beitritt in die SCO.
Es wird damit gerechnet, dass das Land nun offiziell den Beitrittsprozess aufnimmt.
NATO-Staaten sind in der SCO nicht vertreten. Nur die Türkei hat den "Dialogpartner"-Status.
(14/24)
Zurück zum Kaukasus.
Am Mittwochabend bestätigte die armenische Seite, dass eine Waffenruhe ab Mittwoch 20:00 Uhr in Kraft tritt.
Im Moment (Donnerstagnachmittag) scheint sie weitgehend zu halten.
An der Trennlinie wird am Abend die Ankunft der OVKS-Beobachtungsmission erwartet.
In der armenischen Hauptstadt Jerewan wurde die Waffenruhe gestern allerdings gespalten aufgenommen.
Gerüchte gingen rum, dass die Pashinyan-Regierung für die Waffenruhe Gebietsabtretungen an Aserbaidschan akzeptiert habe.
Offiziell gibt es dazu aber keine Angaben.
(16/24)
Vor dem Hintergrund der Gerüchte versammelten sich Mittwochnacht in Jerewan große Menschenmassen und riefen die Pashinyan-Regierung (wieder mal) zum Rücktritt auf.
Oppositionsparteien forderten ein Amtsenthebungsverfahren, konnten dazu aber keine Mehrheit bekommen.
(17/24)
Aus anderen Ländern waren die Reaktionen unterschiedlich.
Die Schutzmacht von #Aserbaidschan Türkei erklärte, dass man voll hinter Baku stehe.
Einen Frieden zwischen Baku und Jerewan könne es nur bei "vollständiger territorialer Integrität Aserbaidschans" geben.
(18/24)
Im EU-Parlament wurde Aserbaidschan von einigen einzelnen Abgeordneten scharf verurteilt, konkrete Strafmaßnahmen oder eine offizielle Verurteilung blieben aber aus.
Sanktionen werden derzeit weder von der Bundesregierung noch von der EU als Ganzes erwartet.
(19/24)
Die EU will sich schnellstmöglich von russischen Energielieferungen lösen und setzt daher auf Aserbaidschan als neuen "zuverlässigen Energielieferanten".
Vor weniger als zwei Monaten unterzeichnete #VonDerLeyen mit Aliyev ein entsprechendes Abkommen.
20/24 zdf.de/nachrichten/po…
Das Ziel sei es, aserbaidschanische Gaslieferungen in die EU zu verdoppeln.
Auf Twitter lobte #VonDerLeyen das neue Abkommen mit Aliyev in besten Worten.
"Die EU setzt auf zuverlässige Energielieferanten.
Aserbaidschan ist einer von ihnen", so VdL.
(21/24)
Dass der neue "zuverlässige Partner" beispielsweise von Freedom House als "konsolidiertes autokratisches Regime" gewertet wird und das Rating 1,19 von 100 bekam, wobei die Skala von 1 (sehr autoritär) bis 100 (sehr demokratisch) geht, erwähnte #VonDerLeyen damals nicht.
(22/24)
Der neue Gasvertrag mit der EU spült dabei nicht nur neue Milliarden in die azer. Staatskasse, sondern gibt Baku de facto eine diplomatische Absicherung gegenüber der Westen.
Die aserbaidschanische Politik gegenüber #Armenien könnte somit noch kompromissloser werden.
(23/24)
In diesem Kontext wurde in den letzten Tagen vielfach auf ein Zitat von #Aliyev verwiesen, das er vor nicht allzu langer Zeit auf seinem Twitter postete:
"Armenien ist nicht einmal eine Kolonie, es ist nicht einmal würdig, ein Diener zu sein."
(24/24)
Kleine Korrektur.
Laut Freedom House ist es ein "Konsolidiertes autoritäres Regime"...nicht "autokratisches".
Kleine Übersetzungs-Unachtsamkeit von mir 🧐
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Update #Ukraine
Im Überblick:
- russ. Truppen starten Gegenoffensive in Zaporizhya;
- Rückzug aus Kurachove hat begonnen;
- Kiew schickt weitere westliche Kampfpanzer nach Kursk;
- widersprüchliche Signale aus USA: Verhandlungen oder weitere Mobilmachung in UKR.
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(1/25)
Begünstigt durch den Fall der Festung Wuhledar haben russ. Truppen eine Gegenoffensive in Zaporizhya begonnen. Ohne großen Medienwirbel haben russ. Verbände weite Vorstöße in der Region gestartet und sind kilometerweit in der Region rund um Velika Novosilka vorgerückt.
(2/25)
Zeitgleich zu Vorstößen aus dem Süden fanden Angriffe westlich sowie nördlich in Richtung Novyj Komar statt.
Durch die Zangengriffe verloren ukr. Truppen die letzten großen Straßen nach Velika Novosilka.
Die Garnison der Stadt kann nur noch über Feldwege versorgt werden.
(3/25)
Update #Syrien
Im Überblick:
- Assad-Regierung gefallen, HTS und diverse Rebellengruppen übernehmen die Macht;
- Israel führt Luftangriffe in Südsyrien aus;
- eine Offensive gegen kurdische Gebiete steht bevor;
- Moskau bereitet Evakuierung aus Hmeimim vor.
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(1/25)
Nach nur rund 10 Tagen nach Beginn der umfangreichen Rebellenoffensive ist die Regierung von Assad gefallen.
In der Nacht zum Sonntag rückten Rebellenverbände in Damaskus ein und übernahmen kampflos die Stadt.
Am Sonntagmorgen wurde der Machtwechsel verkündet.
(2/25)
Der syrische Premier erklärte, Damaskus NICHT zu verlassen. Ebenfalls gelte dies für die meisten Minister der Assad-Regierung.
Diese bleiben in der Hauptstadt, um ein Weiterfunktionieren der Staatsinstitutionen zu gewährleisten.
Die Machtübergabe werde jedoch zügig vollzogen
3/25
Update #Syrien
Im Überblick:
- Rebellen überrennen riesige Gebiete;
- Aleppo und Seraqib fast kampflos aufgegeben, Rebellenspitzen stehen vor Hama;
- rus. Luftwaffe ununterbrochen im Einsatz;
- pro-iranische und kurdische Verbände treten in Kürze in die Kämpfe ein
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(1/25)
In #Syrien explodierte ab Mittwoch die Lage.
Ein weites Bündnis aus Rebellengruppierungen, angefangen mit radikalislamischer Haiat Tahrir asch-Scham (HTS) bis hin zu "gemäßigten" SNA-Truppen, attackierten auf mehreren Achsen die Regierungstruppen im Norden Syriens.
(2/25)
Innerhalb weniger Tage durchbrachen die Rebellen die Regierungspositionen und überrannten weite Landstriche.
Nach dem Fall der vorgelagerten Stellungen löste sich die syrische Armee in Südidlib de facto auf und zog ins Landesinnere ab.
Ortschaften wurden kampflos aufgegeben.
3/26
Der #Ukrainekrieg hat zu einer rasanten Evolution der Kriegsführung geführt, die zum Teil aber auch bizarre Züge angenommen hat.
Motorräder, Quads und sogar E-Scooter finden Einzug in den Krieg.
Zeitgleich werden spätrömische "Krähenfüße" und Fußfallen neuentdeckt
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(1/25)
Der Krieg in der Ukraine hat zu einer regelrechten Revolution im Drohneneinsatz geführt.
Mit dem massenweisen Einzug der Drohnen evolvierte zugleich die gesamte Kriegsführung.
Schwere Panzerung nützt auf dem Schlachtfeld kaum noch, stattdessen entscheidet Mobilität...
(2/25)
Massive Panzerangriffe sind aufgrund der Verwundbarkeit schwerer Technik fast verschwunden. Stattdessen werden Kämpfe und Offensivanläufe oftmals mit kleinen mobilen Einheiten ausgeführt.
Unter diesen Bedingungen fanden Motorräder einen rasanten (neu)Einzug in die Kriegsführung.
Update #Ukraine
Im Überblick:
- russ. Vorrücken in Zaporizhya und Donbass: Dutzend Ortschaften gefallen, Rückzug aus Kurakhove hat begonnen;
- Torezk kurz vor dem Fall;
- Nordkorea bringt schwere Technik nach Kursk;
- Trump gewinnt die Wahl: welche Folgen für UKR.
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(1/25)
Schwere Kämpfe im #Ukrainekrieg halten unvermindert an.
Nach dem Fall von Wuhledar bröckelt die Zaporizhya-Front weiter.
Die Russen drücken nordwärts in Richtung der H15-Trasse und stehen nun kurz davor.
Ein halbes Dutzend Ortschaften in dem Gebiet musste aufgegeben werden
(2/25)
Die H15-Trasse ist dabei nichts weniger als die Lebensader für Kurakhove und die Orte weiter östlich.
Sollte die H15 durchschnitten werden, werden die meisten Siedlungen östlich davon nicht mehr zu verteidigen sein.
Zahlreiche Ortschaften sind jetzt schon im tiefen Halbkessel. 3/
Update #China #Taiwan
Im Schatten vom Ukrainekrieg und Nahost baut China seine Militärkapazitäten rasant aus.
US-Vertreter halten Taiwan-Invasion bis 2027 für möglich und rechnen verschiedene Szenarien vor.
Gleichzeitig sind US-Mittel dagegen überdehnter denn je.
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(1/25)
Weitgehend unbemerkt der Weltöffentlichkeit baut die Volksrepublik ihre Militärkapazitäten zu Land, Luft und Wasser rapide aus.
Abgesehen von wachsender Militärproduktion entstand in letzten Jahren eine Reihe neuer Militärbasen sowohl tief im Landesinneren als auch an der Küste.
Unübersehbar großer Fokus liegt dabei auf der Seekomponente, wo China in den kommenden Jahren und Jahrzehnten die USA als dominierende Kraft aus dem Pazifik verdrängen will.
Satellitenaufnahmen zeugen von rasanter Ausweitung chinesischer Marinebasen und Schiffswerken.
(3/25)