OmG! Es passiert schon wieder... Bei der aktuellen Debatte um die schweren Waffen fällt mir der Kaffee aus der Hand und ich möchte schreiend durchs Haus laufen! Wenn ich lese, was da alles geschrieben wird, kann ich wieder nicht an mich halten:
Der Wunsch der Ukraine nach schnellen Lieferungen von Panzern ist absolut verständlich – die Hysterie, mit der die Diskussion in Deutschland gerade aber geführt wird, ist es nicht! focus.de/politik/auslan…
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Eine Lieferung deutscher Panzer wäre nur unter der Voraussetzung möglich, dass die Industrie verbindliche Zusagen macht, wann die #Bundeswehr diese Bestände wieder aufgefüllt bekommt.
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Wie langwierig die Instandsetzung sein kann, sehen wir an den Mardern, die bei Rheinmetall wieder flott gemacht worden sind: 16 Schützenpanzer sind in gut 6 Monaten aufbereitet worden – für hochintensive Gefechte wie in der #Ukraine sind das Peanuts.
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Der #Ringtausch mit 🇬🇷 bietet dagegen die Möglichkeit, 40 Schützenpanzer sofort an die Ukraine zu liefern, anstatt 2 Marder pro Monat aus Deutschland zu schicken.
Außerdem sind die Ukrainer auf diesen Systemen bereits ausgebildet.
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Bevor wir also weiter über die Lieferung deutscher Panzer in die Ukraine debattieren, wie wäre es mit einem runden Tisch mit Vertretern aus #Bundeswehr, Politik und Industrie, der sachlich folgende Fragen klärt:
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1. Wie viel Gerät benötigt die Bundeswehr, um die Ausbildung UND internationale Verpflichtungen wie #VJTF sicherzustellen?
➡️Warum ist das wichtig? Ohne das erforderliche Minimum für die Aufrechterhaltung der Ausbildung unserer Truppe (gerade auf der Ebene Zug und Kompanie) ist der Schaden für die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr auf Jahrzehnte hinaus irreparabel.
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2. Wie viele Hauptwaffensysteme kann die Industrie der Bundeswehr in einem Zeitraum von 36 Monaten zuführen? Das heißt: wie viele Kampfpanzer, Schützenpanzer, Radpanzer, Artillerie etc.
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3. Was kann dann unter Berücksichtigung von den oben genannten Punkten an die Ukraine geliefert werden?
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Es gilt weiterhin: Wir müssen alles tun, um die Ukraine in ihrem Freiheitskampf zu unterstützen. Aber eine unsachliche Debatte hilft weder der Ukraine, noch uns.
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Noch ein Hinweis zum Schluss an alle Experten: Bitte, bitte redet nicht immer über die absoluten Zahlen an Panzern, Schützenpanzern und Artilleriesystemen, die angeblich irgendwo in Deutschland rum stehen und nur darauf warten geliefert zu werden.
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Sondern über die Anzahl des EINSATZBEREITEN (und von mir aus auch kurzfristig einsatzbereit zu machenden) Gerätes - da könnt ihr getrost einige Prozente abziehen.
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Zunächst einmal vielen Dank an alle für die überwiegend sachlichen & konstruktiven Beiträge zu meinem Thread. Auch den weniger freundlichen, teils ins Persönliche gehenden Kommentatoren sehe ich ihre Emotionalität nach, so sie denn von dem Konflikt persönlich betroffen sind. 1/x
Allen anderen, nicht persönlich Betroffenen und doch unhöflich Beleidigenden, empfehle ich die Publikation vom Ernst Klett Verlag: „Höflich Kommunizieren“ …oder einen Blick auf die Seite von @MichaWollny: 2/
Ich unterstreiche jetzt nochmals: Ich spreche weder für die Bundeswehr noch für politische Entscheidungsträger. Ich bin hier als Privatmann unterwegs und verwende ausschließlich öffentlich zugängliche Infos.
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Eigtl hatte ich nicht vor, mich an der Debatte über die Lieferung schwerer Waffen (i.e.Panzer,Schützenpanzer) zu beteiligen.
Aber wer mich kennt, weiß, ich kann allem widerstehen, nur der Versuchung nicht - und da diese Debatte scheinbar nie endet, mach ich es jetzt doch.
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Eines will ich gleich vorwegschicken: Ich bin dafür, die Ukraine in ihrem Kampf mit allem zu unterstützen, was machbar und erforderlich ist, denn dieser Krieg darf nicht verloren gehen - weder für die Ukraine noch für die westliche Wertegemeinschaft.
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Ich möchte noch einen Schritt weitergehen: Nicht nur „nicht verloren“ - die Ukraine muss diesen Krieg gewinnen!
Denn wenn wir den Aggressor mit seiner Beute davon kommen lassen, werden wir in Europa auf absehbare Zeit weder Frieden noch Sicherheit erlangen können.
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„Wer seinen Kinderglauben sich bewahrt, in einer reinen, unbefleckten Brust - und gegen das Gelächter einer Welt zu leben wagt, - wie er als Kind geträumt - bis auf den letzten Tag: Das ist ein Mann!“
- Generalmajor Henning von Tresckow (1901-1944)
Thread zum #20.Juli
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Am 20.Juli 1944 scheiterte das Attentat des Widerstands auf Adolf Hitler und gegen das verbrecherische NS Regime.
In Gedenken an den Aufstand des Gewissens leisten Angehörige der #Bundeswehr heute ihren #Eid auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung #FDGO:
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„Ich gelobe/schwöre, der Bundesrepublik #Deutschland treu zu dienen und das #Recht und die #Freiheit des deutschen #Volkes tapfer zu verteidigen - so wahr mir #Gott helfe.“
Das habe ich vor fast 40 Jahren geschworen,
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Gestern erhielt ich die traurige Nachricht, dass ein langjähriger Kamerad, Oberst Vasyl Pichnenko -aus meiner ehemaligen G9 Abteilung im NATO LANDCOM, welche ich bis April 21 führen durfte- Anfang Juni, an der Spitze seines Bataillons kämpfend, den Soldatentod gefunden hat.
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Er hinterlässt eine Frau und zwei kleine Kinder.
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Bereits 2014 schwer verwundet und niemals zu 100% wieder genesen, meldete er sich bei Ausbruch der Kriegshandlungen sofort freiwillig an die Front und übernahm dort das Kommando über einen Infanterieverband.
(3/5)