Gott, ich bin so müde. Hier tobt immer noch das #Oktoberfest und #Corona tobt mit. Inzidenz und Hospitalisierungsrate steigen massiv. Etwas in mir hatte gehofft, dass es nicht so schlimm wird. Naiv... ich weiß. Aber so wie es sich entwickelt, kriege ich danach wohl auch meine
Freiheit nicht zurück. Tatsächlich habe ich ja meinen Job gewechselt, um im #HomeOffice#Eigenverantwortung zu üben. Die nächsten Wochen sind dort aber wichtige Dinge und ich sollte ab und an ins Büro. Als #Risikogruppe stehe ich also vor der Wahl: Riskiere Ich, dank Cov19 zu
Ersticken oder riskiere ich es, diesen Job in der Probezeit aufs Spiel zu setzen, den ich bisher sehr toll finde und der mir ermöglicht, mich in Sicherheit und mit ganzer Kraft einer sinnvollen Aufgabe zu widmen. Inzwischen verlange ich nicht einmal mehr, dass mich irgendwer
Schützt, aber da ich #NichtNurImHeim lebe und gern lebe, frustriert mich die Tatsache, dass ich diese viel gelobte #Eigenverantwortung gar nicht leisten kann. Eigentlich will ich nur, dass man sich daran erinnert, dass die Freiheit, die grade auf überall so genossen wird
Mit meiner und der Freiheit, Existenz und teilweise dem nackten Leben vieler anderer bezahlt wird. Vielleicht isst ja irgendwer auf der Wiesn oder sonst wo gebrannte Mandeln für mich mit. Ich überlege währenddessen, wie ich dann zur Arbeit komme, wenn ich muss. Wie ich weiter ein
"Wertvolles" Mitglied der Gesellschaft sein kann. Damit ich vielleicht irgendwann einmal den Schutz wert bin.
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#NichtNurImHeim bedeutet für mich nicht nur die ständige Angst vor einer Infektion. Es ist das Wissen, dass ich für so viele Menschen nicht existiere oder den Schutz einfach nicht wert bin. Ich habe mein Leben lang dafür gekämpft Teil der Gesellschaft zu sein. Hab mit Zähnen und
Klauen versucht, mir einen Platz in einer Welt zu erobern, die nicht für mich gemacht ist. Ich hab mich verbogen und gequetscht, um dazuzugehören. Hab versucht ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft zu sein. Und jetzt sitze ich zuhause und darf mir anhören, wie nutzlos und
Egoistisch ich bin, Schutz oder sogar Freiheit zu wollen. Die Gesetzgeber, dir sonst für jeden Krümel eine eigene Regel finden, vergessen Menschen wie mich. Tagtäglich höre ich, dass Menschen wie ich sowieso sterben würde, es nicht wert wären. Und anfangs war ich wütend. Ich