#Putin zitiert in seiner Rede zur Annexion des Donezk-Gebietes den „wahren Patrioten Iwan Iljin“. Dies geschieht am Ende der Rede, um dem Zitat besonderes Gewicht zu verleihen. Zitiert wird ein glühender Nationalist, der die „Stärke des Glaubens des russischen Volkes“ beschwört.
Bei Ilyin vereinen sich fanatischer russisch-orthodoxer Glaube, völkischer Nationalismus und Antikommunismus, die gemeinsam schon immer seine Triebfeder waren. Das führte dazu, dass er im Exil NS-affine Propagandaschriften👇verfasste und als wichtiger Ideologe der
Konterrevolution im Ausland galt. An diesem👇Band schrieb er unter Pseudonym mit. Sein Co-Autor Adolf Ehrt war in der NSDAP und ab 1933 Leiter des Gesamtverbandes Deutscher antikommunistischer Vereinigungen. Iljin war Feind der Demokratie, plädierte für einen starken
Führerstaat. Die „russischen Werte“ müssten auf der gesamten Welt gelten. Die ideologischen Rückgriffe von #Putin auf #Ilyin gehen bis in das Jahr 2000 zurück. Putin betreibt ein Weltmachtprojekt mit der Zwischenstation Zarenreich. Sollte in der jetzigen Situation bewusst sein.
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Vom „Stellen der Machtfrage“. Einige Thesen als 🧵nach den Demonstrationen #G0310, Zwickau, Magdeburg…
1. Wir haben es zunehmend mit einer faschistischen Massenbewegung auf der Straße zu tun, die sich nicht mehr wie früher an bestimmten Organisationen ausrichtet, sondern wie
ein Rhizom aufgebaut ist, das auf wechselnde (Haupt-)Krisen reagiert, die diskursiv miteinander verknüpft werden. Dieses Netzwerk wächst. Es ist wesentlich von regionalen Faktoren abhängig, wer an bestimmten Orten die Führung übernimmt.
2. Die (Montags-)Demonstrationen zeigen
immer deutlicher, dass es den Teilnehmenden nicht um „Sorgen wegen der Inflation, der steigenden Energiepreise, der Folgen des Ukraine-Krieges“ (👇)… geht, sondern dass das Ziel ein Systemsturz ist (verweisend auf 1989). mdr.de/nachrichten/sa…
Die Russland-Spezialistin Marlene Laruelle arbeitete bereits 2019 in ihrem Band „Russian Nationalism“ die zentrale Bedeutung des Konstrukts „Novorossiya“ für Putin heraus, da damit verschiedene Diskursstränge des Nationalismus verknüpft werden können. Schaffung von
Volksgemeinschaft über ein nationalistisches Projekt, das zudem den Vorteil bietet, Bündnispartner aus den „roten“, „weißen“ und „braunen“ Strömungen des Nationalismus im Westen gewinnen und implizit vereinen zu können. Laruelle zur „roten“ Strömung:
Dieser Hinweis von Laruelle unterstreicht, dass die ideologischen Quellen von #Putin vielfältiger sind als der immer wieder genannte Alexander #Dugin. Der Schrifsteller Alexander #Prochanow stand der alten Sowjetnomenklatur sehr nahe und war über seine Zeitschriften „Djen“ und
Debatte im @sax_lt zu #Wirsindallelinx#le1809. #CDU goes #AfD. ALLE Teilnehmnden seien „gewaltbereite Linke“ gewesen, die „den Staat in Frage stellen“ wollten. Die #SokoLinx habe „in ein Wespennest gestochen“ „und wir werden es ausräuchern!“
Es habe „eine besonders abscheuliche Morddrohung“ gegen den Chef der Soko Linx gegeben. Beifall der CDU. Forderung an die @LINKE_LTSachsen, @luna_le Juliane Nagel aus der Fraktion zu schmeißen. Tosender Beifall. Aber einen Teufel werden wir tun.
Kurz und knapp: die überwiegende Mehrheit der Teilnehmenden bei #le1809 war friedlich. Punkt. Debatte zeigt lediglich, dass die #AfD ein taktisches Verhältnis zu rechtsstaatlichen Grundsätzen hat. Was sie zu bieten hat, sind lediglich billige Schuldzuweisungen. nichts sonst.
Martin Wagener, als Prof. befasst mit der Ausbildung von Verfassungsschützern, legt im rechten Milieu nach. Im Interview mit der JF: Es sei „Aufgabe des Staates, diese Gruppe, die ich den Ursouverän nenne, identitär zu schützen.“
Jener „Ursouverän“ sei das „kulturell verstandene deutsche Volk“, das es bereits „vorrechtlich“ gegeben habe. Es finde ein „Kulturkampf um das deutsche Volk“ statt, in dem der Verfassungsschutz für den „Bevölkerungsaustausch“ eingesetzt werde.
Wagener verteidigt die #Identitären: „Wenn die Identitären… immer wieder erklären, kein ethnisch homogenes Volk anzustreben, kann die Behörde das nicht einfach vom Tisch wischen.“ Die Angriffe auf ihn seien Teil des „Kulturkampfes“.
Erwartbarer Neuzugang am Fachbereich Nachrichtendienste der Hochschule des Bundes Berlin. Tom Mannewitz ist jetzt Professor für „Politischer Extremismus (Links- und Rechtsextremismus)“. Vorher Juniorprofessor an der TÜR Chemnitz, dort auch Habilitation.
Wurde gefördert von der Stiftung der FAZ und der Fritz-Thyssen-Stiftung. Gehört zum Nahfeld des Oberhauptes der Hufeisengläubigen, Prof. #Jesse. Arbeitete auch beim einschlägigen Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung in Dresden.
Letzte Veröffentlichung: „Die autonome Szene in Leipzig“ im Sammelband „Von der KPD zu den Postautonomen“ der „Bundesfachstelle Linke Militanz“ (Göttingen), die mit den Sicherheitsbehörden kooperiert. Sein Beitrag ist wissenschaftsförmig, aber nicht unbedingt wissenschaftlich.
Mehr vom Fachbereich Nachrichtendienste der Hochschule des Bundes in Berlin: Hendrik Hansen ist Mitglied der rechten pressure group „Netzwerk Wissenschaftsfreiheit“. Dort seit 2019 Prof. für Politischen Extremismus und Politische Ideengeschichte.
Promotion in Wirtschaftswissenschaften. Keine vorherige Lehrtätigkeit auf seinem jetzigen Gebiet, keine einschlägigen Fachveröffentlichungen. Dafür Methodenlehre und Verwaltungswissenschaft.
2019 Aufsatz in einem von der Konrad Adenauer-Stiftung geförderten Sammelband. Seine Mitautoren: rechter #CDU-Flügel (#Patzelt, #Jesse), Mitglieder des Netzwerk Wissenschaftsfreiheit, zwei Fidesz-Leute. Sein Thema: „Wann wird aus Konservativismus Rechtsextremismus?“