#Insorgiamo#GKN zeigt uns, warum es gegen die Zerstörung des Planeten einen Zusammenschluss von Klimaaktivist:innen mit Beschäftigten braucht: Arbeitende in der Autoindustrie haben bei Florenz seit Monaten ein Werk für einen radikalen Umbruch besetzt.
„Das Collettivo di Fabbrica #GKN kämpft gegen die Schließung einer Zulieferfabrik der Automobilindustrie nahe Florenz. Gefordert wird ein radikaler ökologischer Umbau der Produktion.“ zeitschrift-luxemburg.de/artikel/insorg…
„Aus dem Abwehrkampf einer einzelnen Belegschaft ist ein breites Bündnis aus Beschäftigten, #Klima-Aktivist*innen und Wissenschaftler*innen geworden…“
„Sie befanden sich stets im Dilemma, ihre Beschäftigung und ihre Löhne erhalten zu wollen, aber gleichzeitig ihren Kindern einen lebenswerten Planeten hinterlassen zu wollen.“
„Nachdem die 422 Festangestellten & ca. 80 Leiharbeiter*innen des Automobilzulieferers GKN Driveline am 9. Juli 2021 per E-Mail mitgeteilt bekamen, dass sie am kommenden Montag nicht mehr zur Arbeit erscheinen sollten, besetzten sie ihr Werk“
„Man stelle sich einen Klimastreik vor, bei dem 40.000 Fabrikarbeiter*innen, Klimaaktivist*innen, Friedensbewegte & politisch Unorganisierte zusammentreffen… Die Beschäftigten des Werkes schließen sich mit Wissenschaftler*innen zusammen, um einen Konversionsplan zu entwickeln.“
„wie konnte hier das sogenannte jobs vs. environment dilemma (Räthzel und Uzzell 2011) überwunden werden, der Widerspruch zwischen Arbeitsplatzerhalt und ökologischen Umbau, der die Klima- und die Arbeiter*innenbewegung derzeit „normalerweise“ spaltet?“
„Der ökologische Klassenkampf, der seit eineinhalb Jahren in der Toskana geführt wird, ist nicht vom Himmel gefallen. …Das Fabrikkollektiv besuchte Belegschaften, soziale Zentren und Umweltorganisationen in ganz Italien, um ihren Kampf zu verbreiten.“
„Der andere Grund ist die gemeinsame Suche der Klimaaktivist*innen von Fridays For Future und des Kollektivs nach sozialen und ökologischen Forderungen. Aus einer Haltung heraus, die das Gemeinsame sucht und findet.“
„Die Praxis des Fabrikkollektivs ist als Fortführung einer italienischen Tradition des Klassenkampfes zu verstehen.... In dieser Zeit entwickelten die Arbeiter*innen bereits möglichst demokratische und von vielen getragene Betriebsratsstrukturen“
„Auch die Haltung, dass der Klassenkampf nicht an den Betriebstoren aufhört, sondern sich in Form von Solidarität mit anderen Belegschaften und Initiativen ausdehnt, wurzelt in den stürmischen Auseinandersetzungen jener Zeit“
„Für das Fabrikkollektiv war es in diesem Sinne naheliegend im Herbst 2021 auf Fridays for Future als größte Jugendbewegung zuzugehen, um über gemeinsame Perspektiven zu diskutieren.“
„Die Klimaaktivist:innen verkündeten: „Entlassungen und Verlagerungen werden wir unter dem Vorwand des ökologischen Übergangs nicht mehr rechtfertigen, wir werden angesichts der Ausbeutung der Arbeiter und der Ressourcen nicht schweigen.““
„Im Laufe der Zusammenarbeit wurde aus den programmatischen Bekenntnissen einer notwendigen Verbindung von Klassenkämpfen und ökologischer Wende, die es bei #FFF Italien stets gab, tatsächlich eine gemeinsame Praxis.“
„Zugleich hätten die Klima-Aktivist*innen zunehmend begonnen, sich betrieblichen Themen und Strategien zuzuwenden: „Die Frage einer Produktion von unten – wer entscheidet, was wird produziert und wie, das ist jetzt keine leere Hülse mehr, sondern sehr konkret!“.“
„In Debatten zwischen Wissenschaftler*innen Beschäftigten wurden Ideen entwickelt... Ausgangspunkt des Plans ist die Fabrik als ein Labor der Produktion für eine nachhaltige Verkehrswende“
Insorgiamo con i lavoratori GKN - Wir erheben uns mit den GKN-Arbeitern @CoiGkn@fffitalia
Einen ähnlichen Zusammenschluss von Beschäftigten in der Autoindustrie und Klimaaktivist:innen gab es vor einem Jahr auch in München (allerdings ohne Besetzung). Nämlich bei der Kampagne @klimaundklasse
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Wie sollen wir ab Januar unsere Wohnungen noch heizen, wenn die #SWM bereits jetzt die Preise so erheblich angehoben hat & es ab Januar noch einmal doppelt so viel werden könnte?
Und warum zahlen wir in München so viel mehr als andere Kommunen?
Die Strompreise und eure Rechnungen machen euch legitimerweise Angst?
Die Welt muss nicht so sein, dass irgendwelche Energieriesen Milliardengewinne auf eurem Rücken machen! Schließt euch an, seid laut, lasst euch die Ausbeutung im Kapitalismus nicht länger gefallen!
Während man nur wenige Kilometer entfernt in Unterföhring etwa die Hälfte zahlt, kostet die Megawattstunde in München 180€. Der Unterschied: UF hat 90% nachhaltige Geothermie, Muc nur 15%.
Ich habe die letzten zwei Tage beim #Danni bzw #DannenröderWald verbracht. Ein Wald, den ich vor etwa 2 Jahren zeitweise mitbesetzt habe und von dem wir große Teile an den #Autokapitalismus verloren haben. Meine Gedanken jetzt..
Die Schneise klafft wie eine riesige Wunde durch den Wald. Dort wo mal Bäume, Sträucher, lebendiger Boden, Tiere und Baumhausbewohnende lebten, stehen Kräne und Maschinen. Mitten im Wasserschutzgebiet gibt es in Zukunft Abgase, Reifenabrieb und Öllecks.
Durch monatelange Trockenheit aufgrund der #Klimakrise funktionieren die ohnehin unzureichenden Aufforstungsmaßnahmen teilweise nicht: Hier ein ausgetrocknetes Nadelbäumchen.
Ich fand es erschreckend, kaum Pilze im Wald zu sehen.
Überschwemmungstote in Bangladesh. 60 Grad Bodentemperaturen in Pakistan und Indien. Trinkwasserrationierung in Italien und Deutschland. Mörderische Dürre im Horn von Afrika.
Wie viele Opfer der #Klimakrise muss es noch geben, bis unsere Regierungen endlich merken, dass die Erde brennt? Ich sage es euch: Sie haben es schon längst gemerkt. Die #Klimawissenschaft ist seit Jahrzehnten eindeutig.
Ich war die letzten beiden Tage in Garmisch-Partenkirchen für Pressetermine zu #G7
Garmisch ist ein Polizeistaat geworden. Überall Maschinenpistolen, Stacheldraht und eine riesige Gefangenensammelstelle (GeSa) für diejenigen, die sich gegen den #G7Gipfel stellen.
Die Anwohnenden berichten von massiven Einkommensverlusten ohne Kompensation, von dem Verlust ihres Sicherheitsgefühls, von Verzögerungen durch ständige Polizeikontrollen. Sie erkennen ihr Zuhause teilweise nicht wieder - sie wollten #G7 nicht wieder bei sich haben!
Doch auch darüber hinaus, richtet der #G7Gipfel enormen Schaden an: In meiner Heimat Murnau (ca 30 Autominuten entfernt) kann die Rehkizrettung wegen Drohnenverbot nicht stattfinden.
Überall wird im Naturschutzgebiet Kies aufgeschüttet, damit die Polizei darauf rumfahren kann.