The Western Left is struggling to emphasize with #Ukraine. The rift between the socialist parties of Western and Eastern Europe has deep historical roots. So lets take a look at British #Labour and Polish "PPS" in 1920 - how was their perception of #Russia/#Ukraine? 🧵Thread/1
In 1920 #Labour send a delegation to revolutionary Russia to take a closer look on #Lenin/s politics. They recognized the "terror" of the Bolsheviks but justified it with the circumstances (civil war). Even so, they were concerned by the complete lack of civil rights in Russia/2
They also recognized the "danger of militarism" in Russia but blamed it entirely on their own government. In their perception it was "western policy" that forced revolutionary Russia to expand. #Lenin did "great service to diplomacy" and "has shown a genuine will to peace"/3
The Polish socialists (PPS) wrote a letter to their British comrades in response to the delegations visit to Russia. On of the authors was Hermann Liebermann (1870-1941), Polish socialist of Jewish origin. He told #Labour that his party was not only struggling with Bourgeoisie/4
but also with the failed recognition by the socialist parties of the West and the vicious attacks by the German and Russian Socialists. The Bolsheviks launched a big offensive against the newly emerged Polish state and the German USPD looked forward to the eradication of Poland/5
But Libermann also encouraged #Labour to recognize the independent socialists movements of #Belarus and #Ukraine. He reminded the Brits about the struggle for self determination by this countries, while the Bolsheviks didn't recognize them and "considered them to be Russian"/6
Its uncanny how similar the discourses are today: Many Western Leftists, especially the Marxists, fail to recognize nationalism and (neo)imperialism in Russia. They still blame "the West" and even Ukraine for the failure of a "diplomatic solution"/End @EFDavies@Fabian__Baumann
*empathize!!!
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Eine kurze Geschichte der Verhandlungen mit #Russland am Beispiel des Krieges mit Polen: Im Juli 1920 sind die Bolschewiki auf dem Vormarsch. London drängt auf Verhandlungen über einen #Waffenstillstand. Die Rote Armee soll die von den Briten definierte "Curzon-Linie" nicht/1
überschreiten, da Lloyd George ansonsten mit Militärhilfe an Polen droht. Der Kreml glaubt, dass die Briten als "Drahtzieher" hinter dem Krieg stehen würden - tatsächlich drängt London auf ein schnelles Ende. Lenins Strategie ist, den Westen mit pseudo-Verhandlungen hinzuhalten/2
während seine Armeen weiter vorrücken. Polens Verhandlungsdelegation wird zu einem Treffen eingeladen - dieses aber unter Verweis auf "Sicherheit" o.ä. immer wieder abgesagt. Dazu unerfüllbare Bedingungen: Polen soll "demilitarisiert" und zu einem russ. Satellitenstaat werden/3
So, let's talk about German "Erinnerungskultur" (memory culture)- why is it so complicated and why do #AfD and #Musk want to destroy it? First of all, it is difficult to talk about a common German history because it has been fragmented for centuries: Catholic Bavarians didn't/
care about Luther and certainly not about Bismarck. The same goes for many other regions, which are mostly characterised by local history. What the "völkisch" movement of the late 19th century did was to - mostly invent - a common "ancestry" going back to ancient Germanic tribes/
Hitler was obsessed with race its "purity" and hierarchy - with the German "master race" (Herrenmenschen) on top. The first dacades after the war, Germans mostly regarded themselfs als victims. It took a long time before the horrors of the Holocaust became common knowledge/
Ein "ungeheuerlicher Rechtsbruch" mit "katastrophalen Folgen" - nach der sog. "Machtergreifung" begnadigt Hitler zahlreiche Gewalttäter, die im Namen des Nationalsozialismus "Feinde" verletzt oder getötet haben. Darunter 5 SA-Schläger, die im August 1932 einen poln. Kommunisten/
ermordet haben. Der Fall ereignete sich im oberschlesischen Potempa. Die 5 SA-Männer wurden ursprünglich zum Tode verurteilt, von Hitler aber zu Helden und Opfern der "Weimarer Blutjustiz" erklärt. Auf Druck der NSDAP wurde ihre Strafe zu lebenslanger Haft umgewandelt/
Als Hitler an die Macht kam, wurden die Mörder entlassen. Wer künftig im Namen des "Führers" dessen Feinde (Juden, Kommunisten, Polen usw.) Emordete, durfte mit Begnadigung rechnen. Ein entscheidender Schritt zur Etablierung der Gewaltherrschaft der NSDAP
Heute vor 71 Jahren: Das Zentralkomitee der KPdSU publiziert seine "Thesen" zur Beziehung zwischen der #Ukraine und #Russland in der Sowjetunion. Die Propaganda der "Bruderstaaten" wirkt bis heute nach und wird von Putin aufgegriffen, um seinen Krieg zu rechtfertigen. Thread/1
Obwohl die Bolschewiki den Zaren und seine Familie ermordeten, würdigen sie den "Zentralstaat" des Zarenreichs in dem Russen, Belarussen u. Ukrainer als "slawische Brüdervölker" vereinigt waren. Aus Sicht des ZK war es einzig die zentrale Gewalt Moskaus, die d. "kleinen Brüder"/2
vor "fremden Einflüssen" schützen könne. Der Kreml warnte vor der "verlogenen Parole der 'Eigenständigkeit' der Ukraine", die sich gegen die "Sowjetmacht" richtete. Akteure der ukr. Unabhängigkeitsbewegung wie der erste ukr. Staatschef M. Hruschewski u.a. wurden als "Erzfeinde"/3
Ich arbeite aktuell an einem Forschungsprojekt, das sich u.a. mit der Wirtschaftspolitik im Nationalsozialismus in Württemberg beschäftigt. Der Aufstieg #Hitler/s wäre ohne die konservativen Eliten nicht möglich gewesen, Beispiel ist der württ. Finanzminister Alfred Dehlinger/1
Dehlinger (*1874-1959) war ein Musterfall des protestantischen Konservatismus im Südwesten u. Mitbegründer der DNVP. Obwohl er Abgeordneter im Landtag u. Stuttgarter Gemeinderat war, lehnte er den liberalen Parlamentarismus ab. Er stand für eine "christlich-konservative/2
Weltanschauung" und den Kampf gegen "Marxismus u. Demokratie". Er begrüßte d. "Machtergreifung" Hitlers und trat u.a. bei einer Parteiveranstaltung der NSDAP in Plochingen auf. Dort lobte er sie f. den "Neuaufbau Deutschlands auf nationaler, christlicher u. sozialer" Grundlage"/3
Hatte im Urlaub endlich Zeit B.M. Sciannas faktenreiches Buch über die Geschichte der Diplomatie zwischen d. BRD u. #Russland in den letzten 30 Jahren zu lesen. Dabei möchte ich einige Highlights der Lektüre hervorheben. Scianna widmet dem NATO Gipfel von Bukarest (2008)/1
einen ausführlichen Abschnitt. Zentrale Frage: Hatte die Ukraine seit dem eine reale Beitrittsperspektive zur NATO? Die nüchterne Antwort: Nein. In Bukarest kam es zu einer verhängnisvollen Kompromisslösung. Georgien u. der Ukraine wurde zwar grundsätzlich die Möglichkeit des/
Beitritts eröffnet - allerdings nur, um gegenüber Russland die außenpolitische Souveränität der beiden Staaten hervorheben (Ironie: Ausgerechnet Lawrow hat das 2005 in seinem Interview mit dem Handesblatt genauso gesehen). Konkrete Schritte zu einem "MAP" als Beitritt zur NATO/2