Thread by @ReverseAuthor

These: Die Bubble rund um die Trolle der NixKatzenFrau, die #ichbinArmutsbetroffen auf die Nerven geht, besteht in Teilen aus Arbeitskraftnehmern.
Warum ich das glaube? Sie haben ein extreme Fixierung auf moralische Scheinrechtfertigung von Arbeitszwang, glauben an unbezahlte /1

Mehrarbeit, und vertreten vor allem normativ aufgeladene, aber sachlich falsche Positionen.
Von dieser Art zu denken profitieren vor allem Arbeitskraftnehmer. Je ausbeutbarer Du bist, desto mehr gewinnen sie.
Rund um das #Buergergeld gibt es ein ähnliches Phänomen. Die /2

Personen, die die Narrative rund um die absichtlichen Falschberechnungen erfinden, sind zumeist selbst Unternehmer und somit Arbeitskraftnehmer. Sie profitieren von schlechten Sozialleistungen, denn so wird die Verhandlungsposition der Arbeitskraftgeber geschwächt. Ihre /3

moralische Rechtfertigung ist das vulgärliberale, unterkomplexe und schlicht falsche Narrativ, mit genügend Anstrengung könne man sogar aus tiefster Unterschicht heraus Milliardär werden. Die Statistik straft diese Menschen Lügen, sie glauben ihre Ideologie dennoch, denn die /4

Macht der Erzählung richtet sich an die Eitelkeit. Die Wahrheit ist halt deutlich weniger sexy. Vor allem die, die bereits qua Geburt über ökonomisches, soziales und kulturelles Kapital verfügen, haben die Chance auf ein Leben in Wohlstand. Die eigene Eitelkeit lässt diese /5

Menschen aber glauben, dass alles was sie je besaßen, nur aus ihrer eigenen Hände Arbeit stamme. Verführerisch, aber falsch.
Daraus speist sich dann die moralische Rechtfertigung. Man selbst habe es ja auch geschafft. Auch, wenn man eigentlich bereits reich und mit krassem /6

Netzwerk geboren wurde.
Dieses Phänomen ist in liberalen Kreisen nicht neu. Der liberale Philosoph John Locke hat einerseits über Menschenrechte geschrieben, andererseits Sklaverei institutionell gefestigt, indem er sie in der Verfassung verankert hat. Darum baute er ein /7

absurdes Rechtfertigungskonstrukt, in welchem unter Anderem Eigentum nur denjenigen zustand, die damit "Sinnvolles" anstellen - was die Enteignung indigener Völker rechtfertigte.
Wir sehen also, diese verqueren normativen Rechtfertigungen wider jeder Logik sind nicht neu /8

im vulgärliberalen Spektrum. Vor allem fällt auf, dass sie immer dann solche Abweichungen von ihren hohen Idealen begehen, wenn sie selbst davon profitieren. Locke war selbst im Sklavenhandel "Geschäftsmann". Moderne Arbeitskraftnehmer sind keine Sklavenhändler, profitieren /9

von niedrigen Löhnen und kaputten Sozialleistungen. Die universellen liberalen Rechte, die sie sonst so hoch halten, verkommen ab diesem Moment zum schnöden Recht des Stärkeren. Wer bereits mit Vorteilen geboren wird, soll diese auch zu Lasten Anderer ausbauen können, wofür /10

man ein kompliziertes, aber nicht komplexes Gefüge an sich Teils widersprechenden, und vor allem wissenschaftsfeindlichen Rechtfertigungen bastelt. Aus eigener Hände Arbeit, aber trotzdem qua Geburt bevorteilt. Fleiß wird belohnt, aber erarbeiten sollen es Angestellte. /11

Leistung? Ja, bitte! Leistungsloses Einkommen via geerbtem Eigentum? Ja, bitte!

Wann immer also eine armutsfeindliche Erzählungen, gepaart mit zurecht gerechneten Scheinfakten oder vulgärliberalen Erzählungen aufkommen, kann man davon ausgehen, dass diese ursächlich von /12

Menschen kommen, die unterm Strich ganz simpel von Ausbeutung profitieren. /Ende

PS: @breitenbach hat hier mal Details zum John "Doppelmoral" Locke zusammengetragen.

critical-infinity.de/2022/08/23/re-…

@UnrollHelper Unroll please