Wie die #Klimakrise Leben zerstört. Wie schlecht der Staat Betroffenen zur Seite steht. Und was das mit Menschen machen kann. Ein Bericht aus dem #Ahrtal von 21 Seiten.
Kürzlich hatte ich Kontakt mit B aus dem Ahrtal. B ist ein literaturbegeisterter Mensch, der hocherzürnt ist über die Geschehnisse vor, während und nach der Flutkatastrophe. Ich habe versprochen B’s Stimme sichtbar zu machen.
Die 21 Seiten von B werden mehrere Threads umfassen.
Zunächst kam der Stromausfall & dann die braune Flut, die alles mit sich riss. B versuchte hektisch geliebte Bücher & wichtige Unterlagen vergeblich zu retten. Außerdem versuchte B das Haus von draußen abzudichten, während bereits Mülltonnen & andere Gegenstände herumschwommen.
„zu diesem Zeitpunkt dachte niemand.., daß das dunkelbraune, seltsam riechende Wasser, das schon zig Kilometer das Ahrtal verwüstet & alles mitgerissen hatte, unzählige Substanzen wie Dieselöl, Benzin, Dünge- & Lösemittel, Fäkalien, Tierkörper, Chemikalien & Giftstoffe enthielt“
Bs Verletzungen an den Händen brauchten über 4 Wochen, um zu heilen. Es ist ein Wunder, dass B sich keine Blutvergiftung zuzog. „Später wurde bekannt, daß zwei Millionen Liter Öl mitgeschwemmt wurden und hunderttausende Tierkadaver (von Mäusen und Ratten bis zu Großtieren)“
Das Ausmaß der Zerstörung wurde B erst am nächsten Morgen klar: So konnte B noch aus 100m Entfernung das dunkelbraune Wasser meterhoch aus der Altstadt fließen sehen, Baumstämme und Fässer schwammen vorbei, unzählige Autos stapelten sich in 3 Schichten aufeinander.
Der Gestank von Heizöl und Verwesung wurde durch die plötzliche Sonne verstärkt, der dunkelbraune Schlick trocknete auf allen Wegen, auf den haushohen Stapeln von Baumstämmen, Öltanks, Gartenhäusern, Fahrzeugen und Trümmer aller Art und wurde zu feinem Sand.
Fenster und Türen waren zertrümmert, Balkongeländer zerdrückt, Straßenlaternen „wie Zahnstocher umgeknickt“. 20 Ahrbrücken waren zerstört, 18 davon sogar weggespült. 2600 Bäume zerfetzt. Uferböschungen, Sportanlagen, Campingplätze & Gebäude wie zB. Das der Feuerwehr verschwunden.
Und auch der jahrhundertealte Friedhof war nicht wiederzuerkennen, die Mauern zertrümmert, die Grabsteine weggespült. Dafür lagen nun Baumstämme, Öltanks und Fahrzeugwracks dort, wo früher die verstorbenen Geliebten geruht hatten.
In Bs Straße gab es keine Todesopfer, doch die Ungewissheit, ob Bekannte, Nachbar:innen und Freund:innen tot seien, prägte die ersten Tage. Die traumatisierten Überlebenden erzählten sich wie betäubt, was passiert war, wer gestorben war.
„Nur zwei Straßen entfernt waren Menschen im Schlaf im Erdgeschoß von der Flutwelle überrascht worden und grausam ertrunken, die keine nach oben führende Treppe mehr erreichen konnten. Im Freien bestand aufgrund der reißenden Strömung kaum eine Überlebenschance“
„Wer sich schwimmend irgendwo festklammern konnte, wurde vom tonnenschweren Treibgut zerquetscht. Ein junges Mädchen, das noch seine Katze retten wollte, ertrank in der unteren Etage seines Elternhausen… Auch niemand der im Auto flüchtete, überlebte“
„Ganze Familien saßen 10 Stunden lang, von der Urgroßmutter bis zum Säugling, oben auf dem Dach ihres Hauses, auf das sie verzweifelt geklettert waren, währen d die Flut unten Garagen und zweistöcige Nebengebäude wegspülte“
„Manche entkräftete Menschen klammerten sich stundenlang an feste Gegenstände, bis sie doch von der Strömung mitgerissen wurden und ertranken, oder starben an Herzversagen“
B kämpfte sich stundenlang durch die Trümmer, um zu erfahren, dass geschätzte Bekannte überlebt hatten.
Teil 2: Die Hilfe kommt - nicht vom Staat a) findet ihr hier:
"SOLIDARITÄT MIT DEN REVOLUTIONÄREN PROTESTEN IM IRAN!
Die Vernetzung in Solidarität mit den Aufständen im Iran & Rojhîlat (Ostkurdistan) ruft alle in München auf, sich an der Demonstration JÎN JÎYAN AZADÎ - NAN KAR AZADI zu beteiligen.
Sonntag, 4. Dezember, 14 Uhr, Odeonsplatz"
"Seit zwei Monaten wagen tausende Menschen im #Iran und #Rojhîlat jeden Tag den Aufstand gegen das unterdrückerische Regime. Hunderte wurden von den Sicherheitskräften schon ermordet, Tausende wurden ins Gefängnis geworfen und brutalst gefoltert."
"Doch der Aufstand vor allem von Frauen*, Arbeiter*innen & Minderheiten geht weiter - mit Demos, Streiks oder Verweigern der Zwangsverschleierung. Der staatliche Femizid an der Kurdin Jîna (Mahsa) Amini durch die Sittenpolizei am 16.09 war der Tropfen, der das Fass zum..."
"Seit über 1 Jahr protestieren Geflüchtete aus Sierra Leone gegen drohende Abschiebungen & für eine Bleibeperspektive mit dem Protestcamp am Georg-Freundorfer-Platz. Durch die drohende Abschiebung von Chris nach Sierra Leone ist die Notwendigkeit des Protestes umso deutlicher!"..
"Chris, ein Geflüchteter aus Sierra Leone, hat ein Kind mit seiner Lebensgefährtin in Landshut, mit dem zweiten Kind ist die Frau gerade schwanger. Die Frau und auch das gemeinsame Kind haben einen Aufenthaltstitel in Deutschland."
"Wer nun glaubt, dass das Wohl des Kindes und der Schutz der Familie im Vordergrund stehen sollten & Chris ein Bleiberecht bekommen muss, sieht sich getäuscht. Chris wurde, nachdem er seinen Pass abgegeben hatte, verhaftet und sollte vor wenigen Tagen abgeschoben werden."
"Es wird Zeit, dass die Energiesysteme nicht mehr der kapitalistischen Logik unterworfen sind, sondern wir ein System schaffen, in dem wir gemeinsam nach unseren Bedürfnissen entscheiden, was auf welche Weise produziert wird." #SWM
"Sie kritisieren die Werbekampagne der SWM: "Heute: 90 % Ökostrom für München", steht auf Plakaten. Das sei irreführend. Wenn fast der ganze in München verbrauchte Strom öko sei, warum verdoppeln die SWM dann den Preis mit Verweis auf den Gaspreis?"
"SWM-Sprecher: "Der Vorwurf des Greenwashings zielt ins Leere." Schon 2008 habe man sich vorgenommen, 2025 so viel Ökostrom zu produzieren, um den gesamten Münchner Bedarf zu decken. Dieses Ziel habe man zu 90% erreicht."
"Kürzlich wurden 13 Klimaaktivist:innen nach einer Straßenblockade in München ohne Verfahren für 30 Tage in “Präventionshaft” nach dem BayPAG gesteckt."
"30 Tage sollen die #Klimaschützer:innen nun im #Gefängnis#Stadelheim sitzen für eine Aktion, die gerichtlich nicht mit einer Gefängnisstrafe bedroht ist."
"Während also jene hinter Gitter sitzen, die sich für den Schutz unserer Lebensgrundlagen einsetzen, zerstören Staat und Konzerne weiterhin ohne jegliche Strafe unseren Planeten."
Das ist der Typ, der das Versammlungsgesetz verschärfen lies, eine TV Sendung anzeigte, weil sie sich über den christlichen Glauben lustig machte und dessen Partei in zahlreichen Skandalen wie Maskendeals verwickelt war.
Da es eine Klage gegeb das PAG gibt, ist es sogar möglich, dass der Staat sich hier rechtswidrig verhält - also nicht nur assozial & autoritär, sondern für sein Anliegen des fossilen Weiter-Sos Gesetze bricht.