Vor 7 Jahren habe ich meiner Tante & meinem Onkel empfohlen von #Erdgas auf #Waermepumpe umzusteigen.

Wie @niesnerkg richtig anmerkte, zählt der Prophet im eigenen Land nichts. Sie hatten sich neue Gasthermen gekauft, wäre das Beste -eh klar.

Jetzt ist das plötzlich anders.

/1
Seit ich ihnen vorgerechnet habe, was die aktuellen Energiepreissteigerungen jährlich an Mehrkosten bedeuten, ist Erdgas plötzlich ganz böse.

Denn bei der Differenz frisst das die Ersparnisse für die geplante Weltreise auf, blöd aber auch! 🤷‍♂️

Nun wollen Sie eine Wärmepumpe.

/2
Jetzt allerdings ist die gesamte Siedlung uneins über die zukünftige Wärmeversorgung.

Ein #Energiekonzept für das gesamte Areal im Vorfeld will man sich nicht leisten & für eine Individuallösung findet sich derzeit kein Installateur.

#Erdgas setzt euch die Handschellen an.

/3
Entscheidet ihr euch jetzt nochmals für eine Erdgasheizung, dann ist das eine Maßnahme in die Energievergangenheit mit einem ggf. extrem schmerzhaften Prozess für den späteren Ausstieg.

Sofern dann überhaupt jemand für euch Zeit hat.

Seids gscheit, lassts das bleiben.

/4
Mein 2. Onkel hat sich letzte Woche eine neue Brennwerttherme einbauen lassen.

Seids gscheit, seids nicht wie er.

Die Rechnung vor der ich ihn gewarnt habe, kommt spätestens im Frühsommer '23.

Und die Installation war auch nicht günstiger als div. Anbote f. Alternativen.

/5
Beide Fälle sind aus Wien. Beide haben zwar keine Fußbodenheizung, doch zumindest Niedertemperaturheizkörper mit dem Potenzial den einen oder anderen solchen aufzuwerten, um eine niedrige Vorlauftemperatur als Voraussetzung für die Förderung zu realisieren.

Was bedeutet das?

/6
Angenommen die Wärmepumpe inkl. Heizkörpertausch kommt auf 30 k€, die Brennwerttherme auf 12 k€.

Das sind typische Erfahrungswerte, für die Wiener Förderung muss zusätzlich eine #Solar-/PV-Anlage aufs Dach.

Also nehmen wir summa summarum wie folgt an:

/7
1. Wärmepumpe, HK-Tausch + 5 kWp PV macht in Summe: 30 k€ + 10 k€ abzgl. 9 k€ (Bundesförderung Heizung), 1,425 k€ (Oemag-PV-Förderung) und 10,5 k€ (Wiener Förderung WP) macht:

19.075 € für Heizung + PV bzw. 10.500 € rein für die Heizung ohne PV mit Bundesförderung.

/8
2. Erdgas-Brennwerttherme macht 12 k€ (optimistisch), keine Förderung, volle Abhängigkeit.

Die Alternative rechnet sich im 1. Jahr, selbst bei Finanzierung und die Verbrauchskosten betragen ungefähr 1/3 bis 50% weniger, bei aktuellen Preisniveaus.

That's it.

/9
@threadreaderapp pls unroll, thx.

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Dec 2
Raus aus der #Energiekrise:

Angenommen wir hätten ein Belohnungssystem mit direkten Auszahlungen für #Energieeffizienz- & Suffizienzmaßnahmen, per sofort.

Von der Größenordnung her minimum in der Höhe der Bezugskosten, das Volumen auf 3-5 Jahre.

/1
D.h. wenn ich z.B. 1.000 kWh Strom einspare, bekomme ich 1.200-2.000 € dafür.

Sofort ab Nachweis nach einem Jahr.

Ich würde hohe Summen wetten, dass wir in Kürze weder Probleme mit hohen Preisen, noch mittelfristig der volkswirtschaftlichen Situation hätten.

Ihr auch?

/2
Gemeint ist das tatsächlich als direkte Auszahlung, zusätzlich zur Einsparung, die durch den Minderverbrauch erzielt wird.

Damit lassen sich sowohl Maßnahmen finanzieren, als auch reine Einsparanreize auslösen.

/3
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Sep 23
#Energiekrise - Besprechung mit KMU-Kunden, Autohaus:

Mehrkosten i.H.v. bis zu rd. 60.000 €/ Jahr bestmöglich zum größtmöglichen Anteil kurzfristig kompensieren, geht das?

Ja, geht --> Maßnahmenliste 🧵:
Maßnahme 1 (M1/n):

Alle manuell geregelten Heizkörper sofort ausgeschaltet, in einer Notaktion wird kurzfristig auf Thermostatventile aufgewertet und dann wechselwirkend mit M2/n optimiert geregelt.
M2/n:

Reduktion auf gesetzl. Mindesttemperatur in Werkstatt & Hallen, Begrenzung durch die Ventile --> in Komination mit M1 bringt das ca. 25% anteilige Endenergieeinsparung (einige Radiatoren wurden auch auf zu hohem Niveau bei Toröffnungen weiter betrieben).
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