Update #Ukraine
Im Überblick:
- schwere Kämpfe um Bachmut gehen weiter;
- Shojgu trifft Lukaschenko, Moskau und Minsk vertiefen militärische Zusammenarbeit;
- angeblich ein "Deal" zum Zaporizhya Atomkraftwerk in Vorbereitung. Ziehen Russen vom AKW ab?
Thread 👇
(1/25)
Schwere Kämpfe um die Stadt #Bachmut im Donbass gehen weiter.
Feldlazarette sind auf beiden Seiten überfüllt mit Verletzten.
Die Zahl der Toten lässt sich kaum genau abschätzen.
(2/25)
Die Vororte der Stadt, an deren Zugängen die Kämpfe toben, sind mittlerweile nur noch eine Ansammlung von Haustrümmern.
Hier einige Screens von einer Drohnenaufnahme.
Das Video selbst findet ihr wie gehabt bei mir auf Telegram. #Bachmut#Bakhmut
(3/25)
Ukrainische Truppen haben schon seit Monaten Befestigungsanlagen in der und um die Stadt ausgebaut.
Inwiefern das Anrennen dieser Positionen die richtige Strategie ist, ist auch in Russland höchst umstritten.
Es gäbe Frontabschnitte, die viel besser für Sturm geeignet seien.
(4/)
Zugleich haben Russen in der Nähe von #Bachmut selbst große Verteidigungslinien aufgebaut.
Vermutlich als Absicherung gegen eine mögliche ukrainische Gegenoffensive.
In anderen Worten:
Die Schlacht um #Bakhmut ist derzeit der wichtigste und blutigste Abschnitt der Front.
(5/25)
Während in Bachmut die Schlacht tobt, intensivieren Moskau und Minsk ihre militärische Zusammenarbeit.
Am Samstag trafen sich in Belarus die Verteidigungsminister von RUS und BEL. Danach traf Shojgu auch den weißruss. Präsidenten Lukaschenko.
Der Besuch kam überraschend.
(6/25)
Es hieß, dass Moskau und Minsk gewisse "Änderungen" in das gemeinsame Sicherheitsabkommen integrieren, wobei konkrete Details dazu öffentlich nicht bekannt gegeben wurden.
(7/25)
In einigen russischen Quellen wurde das Dokument unter dem Namen "Protokoll über die gemeinsame Gewährleistung der regionalen Sicherheit auf dem Staatsgebiet der beiden verbündeten Staaten" geführt.
Wie gesagt, was auch immer drinne steht, blieb es der Öffentlichkeit vorenthalten
Allerdings wird Lukaschenko danach so zitiert, dass RUS und BEL "als eine gemeinsame Armee" vorbereitet werden.
Dies führte u.A. zu den Spekulationen, dass belarussische Truppen jetzt "vollständig dem russischen Generalstab unterstellt" werden könnten
(9/)
Dies wiederum weckte (wieder mal) die Spekulationen, ob Weißrussland "direkter" in den #Ukrainekrieg eingreifen wird.
Die Logistik wird eh schon gestellt.
Mitte Oktober erklärte bsp. der ukr.Generalstab, dass bis zu Hälfte aller rus. Drohnenangriffe vom belarus. Territorium kommt
Immer wieder wird in der #Ukraine auch über einen zweiten russischen Sturm auf Kiew spekuliert, der vom weißrussischen Territorium ausgehen könnte.
Dies erscheint nach derzeitigem Stand der Dinge dennoch als extremst unwahrscheinlich.
(11/25)
Durch gemeinsame russ.-bel. Truppenansammlungen und Manöver an der Grenze soll die ukrainische Armee vermutlich "nur" gebunden werden.
Personell, materialtechnisch und logistisch, allein schon um die Verteidigungslinien im Norden aufzubauen.
(12/25)
Unterdessen sorgten Berichte über einen möglichen "Deal" bezüglich des Zaporizhya-AKWs für ordentlichen Wirbel.
Rafael Grossi, Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) erklärte, es gäbe "signifikanten Fortschritt" in den Verhandlungen über das AKW.
(13/25)
Im Fokus stehe die Sicherheitsfrage und da würden sich Zugeständnisse andeuten.
Demnach könnten rus.Truppen das AKW räumen, sodass daraus eine demilitarisierte Zone entstehen würde.
Abzug der Waffen vom AKW wäre Teil der Vereinbarung zwischen Kiew, Moskau und IAEA, so Grossi. 14/
Nach dem russischen Abzug würde die IAEA die Kontrolle über das AKW übernehmen und zu einer neutralen demilitarisierten Zone machen, so die Interpretationen.
In Russland sorgten die Berichte für heftige Kritik und wurden mit dem Cherson-Rückzug verglichen. repubblica.it/esteri/2022/12…
Selbst wenn formell die IAEA die Kontrolle über das AKW übernehme, wäre es danach nur eine Frage der Zeit bis ukrainische Truppen kampflos auf dem AKW-Gelände landen, so der Aufschrei.
Manche warfen vor, dass die IAEA de facto einen Brückenkopf für ukrainische Truppen aushandle.
Genau genommen, kommen die Gerüchte, dass russische Truppen das Zaporizhya-AKW räumen könnten, bereits seit November.
Ende November sprach Chef der ukr. Atombehörde von "Indizien", dass Russen das ZAKW demnächst kampflos verlassen würden.
Worauf es basierte, war damals unklar.
Jetzt wissen wir, dass diese "Indizien" offensichtlich aus den Verhandlungen hinter den Kulissen stammten, die seit Längerem laufen.
Grossi soll in den letzten Monaten zwischen Kiew und Moskau unterwegs gewesen sein und traf sich auch persönlich mit Putin und Selenski.
(18/25)
Dennoch bleiben derzeit viele Fragen zum "Grossi-Deal" offen:
a) wer wird den Radius rund um das „demilitarisierte AKW“ bewachen;
b) ob das AKW Strom in den ukrainisch oder russisch kontrollierten Teil einspeist;
c) was passiert, wenn eine Seite dort doch militärisch einrückt 19/
Auch erscheint das Verhalten des russischen Atomkonzerns "Rosatom" unlogisch im Zusammenspiel mit einem möglichen "Grossi-Deal".
Rosatom hat zuletzt eine große "Personalumstrukturierung" im ZAKW vollzogen, sodass jetzt nur noch Rosatom-Angestellte auf dem AKW tätig sind.
(20/25)
Teilweise sind´s jetzt Russen.
Ukrainische Spezialisten konnten auf dem AKW auch bleiben, mussten aber einen Arbeitsvertrag mit Rosatom unterzeichnen. Verweigerern wurde gekündigt.
Das Zaporizhya-Kraftwerk wird somit derzeit formell nur noch von Rosatom-Angestellten bedient
21/25
Es wäre extrem seltsam, wenn Rosatom das AKW erst komplett mit eigenen Angestellten besetzt, um es im nächsten Schritt ans IAEA abzugeben, wonach es eventuell wieder unter ukrainische Kontrolle fällt.
Der mögliche "Grossi-Deal" bleibt im Moment also sehr undurchsichtig.
(22/25)
Zugleich zeigt der aktuelle Wirbel rund um den "Deal", dass hinter den Kulissen tatsächlich sehr intensive Verhandlungen laufen, und zwar offensichtlich zu verschiedensten Themen.
Der erste solche "Wink" war der "Getreidedeal", der ausgehandelt werden konnte.
(23/25)
Ende Oktober setzte Russland den "Getreidedeal" zwar kurzzeitig aus, stieg aber schon nach wenigen Tagen wieder ein.
Seitdem funktioniert der Deal nach meinem Kenntnisstand einwandfrei und soll womöglich auch auf Mykolaiv ausgedehnt werden.
(24/25)
Nun also auch ein möglicher "AKW-Deal".
Trotz der scheinbar verhandlungsunmöglicher Lage wird im Hintergrund doch verhandelt.
Erdogan, der sich als Hauptvermittler positioniert, erklärte hierzu, dass der Getreidedeal gezeigt habe, dass diplomatische Lösungen möglich seien
(25/25)
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Update #Ukraine
Im Überblick:
- schwere Kämpfe bei Bachmut;
- mieses Wetter macht beiden Seiten zu schaffen;
- in Russland wird über eine ukrainische Offensive auf Belgorod spekuliert;
- welche militärischen Folgen der Abzug aus Cherson für russ. Truppen hatte.
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(1/24)
Schwere Kämpfe toben nahe der Stadt Bachmut.
Es dürfte der derzeit blutigste Abschnitt der Frontlinie sein.
Die Russen versuchen, die Stadt nördlich und südlich zu umgehen, während die Ukrainer erbittert dagegen halten.
Beide Seiten sprechen von horrenden Verlusten der Gegenseite
So erklärten zuletzt beide Seiten fast wortgleich, dass der Gegner "ein Bataillon pro Tag" bei Bachmut verlieren würde.
Verschiedene Militärbeobachter schätzen die tatsächlichen Verluste allerdings niedriger ein und gehen von etwa 100 Toten pro Tag auf jeder Seite aus.
(3/24)
Update #Iraq#Syria
Im Überblick:
- türkische Truppen setzen Angriffe auf kurdische Stellungen fort, auch Ölanlagen im Visier;
- ein Drohnenangriff trifft angeblich eine von US-Koalition genutzte Basis;
- türkische und iranische Truppenverlegungen in der Region.
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(1/21)
Die türkische Armee setzt ihre Militäroperation "Klauenschwert" gegen kurdische Gruppierungen in Syrien und Irak weiter fort.
Bereits am Mittwoch wurden "mindestens 100 Schläge" gemeldet.
Mittlerweile dürften es deutlich über 100 sein.
(2/21)
Die Angriffe werden kombiniert mit Artillerie, Drohnen und Kampfjets ausgeführt.
Gleich eine Reihe der Schläge zielte laut Medienberichten auf die kurdische Ölinfrastruktur ab.
Insbesondere in der syrischen Provinz Hasakah sollen Ölförderanlagen intensiv bombardiert worden sein.
Update #Ukraine
Im Überblick:
- schwere Raketenangriffe gehen weiter;
- teilweiser Blackout in der Ukraine, AKWs gehen vom Netz;
- russ. Debatten über ein "jugoslawisches Szenario";
- Kiews "Zeitplan" für den Sieg;
- beide Seiten bauen Verteidigungsanlagen aus.
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(1/25)
Russische Truppen haben am Mittwoch die nächste Welle von schweren Raketenangriffen quer durch die #Ukraine ausgeführt.
Einschläge wurden in Dutzenden Großstädten gemeldet, darunter Kiew, Odessa, Dnipro, Mykolaiv, Zaporizhya etc
v.A. die Strominfrastruktur war wieder im Visier 2/
Zeitweise kam es quer durch die #Ukraine zu einem Blackout.
Strom- und teilweise das Wasser- und Heizsystem fielen in zahlreichen Großstädten aus.
Nach Angaben der ukr. Energiebehörde UkrEnergo kam es in allen ukr. Regionen zu Notabschaltungen der Strominfrastruktur.
(3/25)
Update #Iraq#Syria
Die Türkei hat eine neue "Militäroperation" in Syrien und Irak gestartet.
Schwere Luftangriffe werden ab Sonntag geflogen.
Eine Bodenoperation könnte folgen.
Zeitgleich dazu wurden in der Region auch iran. und russ. Luftangriffe gemeldet.
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(1/16)
Ankara hat am Sonntag die Militäroperation "Klauenschwert" ausgerufen und ließ dutzende Luftangriffe auf dem Territorium von Syrien und Irak fliegen.
Die Angriffe sollen sich vor allem gegen die kurdischen Milizen PKK und YPG richten.
89 Ziele seien dabei zerstört worden.
(2/16)
Nach manchen Quellen wurden die Luftangriffe bislang allesamt "nur" aus dem türkischen Luftraum über die Grenze hinaus ausgeführt.
Andere schreiben, dass türkische Kampfjets unmittelbar über dem irakischen und syrischen Territorium agieren.
(3/16)
Update #Ukraine
Im Überblick:
- Raketenangriffe gehen weiter, angeblich 50% der ukrainischen Energieinfrastruktur zerstört;
- Moskau und Teheran vereinbaren Produktion iranischer Drohnen;
- "Ramstein-7": Westen beschließt weitere Waffenlieferungen.
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(1/25)
Russische Raketenangriffe gehen quer durch die Ukraine weiter.
In den letzten Tagen wurden Raketenschläge u.A. in den Regionen Lwiw, Mykolaiv, Dnipro und Cherson gemeldet.
In Charkiw, Odessa und Zaporizhya meldeten Behörden schwere Schläge gegen "kritische Objekte und Industrie".
Rus. Marschflugkörper sollen u.A. vom Kaspischen Meer aus abgefeuert worden sein.
Regelmäßig tauchen Videos auf, wie einige Marschflugkörper von ukr. Abfangraketen erwischt werden, wobei die Ersteren sich danach sehr unterschiedlich von Situation zu Situation "verhalten"...
Kurz-Update #Ukraine
US-Präsident Biden teilte mit, dass es anscheinend doch eine ukrainische Flugabwehrrakete war, die in Polen gestern Nacht einschlug - dafür gäbe es entsprechende "Hinweise".
Heute Vormittag kommt die NATO zu einer Krisensitzung zusammen.
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(1/7)
Zur Erinnerung.
Gestern Abend war in Polen mindestens eine Rakete eingeschlagen (nach ersten Medienberichten zwei).
2 Menschen starben.
Der Einschlag geschah nahe der Stadt Przewodów in der Lublin-Region unweit der ukrainischen Grenze.
Mehr dazu hier 👇
Sofort gingen die Debatten los, wessen Rakete es sei.
Polen sprach zunächst von "russischen Raketen" bzw. von Raketen "aus russischer Produktion".
Etwas später erklärte Präsident Duda, man habe doch "derzeit keine eindeutigen Beweise dafür, wer die Rakete abgefeuert hat".
(3/7)