Dieser Bericht @SZ_Panorama@W_Janisch zum Thema #Wechselmodell wird aktuell von Väterrechtlern gefeiert. Aber er unterschlägt wichtige Details der Studie „Familienmodelle in Deutschland“ (FAMOD). #Thread
Der erste Teil der Studie zu Trennungskindern befasste sich vor allem mit dem Kindeswohl. Die Universitäten Duisburg-Essen @unidue und Marburg @Uni_MR haben die ersten Resultate im Mai 2021 hier zusammengefasst: uni-marburg.de/de/aktuelles/n…
Nun haben sich die beiden Universitäten im zweiten Teil ihres Projekts auf das Wohlbefinden der betroffenen Eltern, vor allem der Mütter, konzentriert. Die Autor:innen empfehlen auch im Hinblick auf das Elternwohl, „dem Wechselmodell gegenüber offen zu sein“.
Schon 2021 hieß es allerdings, beim Wechselmodell würden sich „auch die negativen Folgen stärker“ zeigen, „wenn die Beziehung zwischen den Eltern von Streit belastet ist oder die Kinder in einen Loyalitätskonflikt geraten“.
Jetzt schränken die Wissenschaftler:innen erneut ein, bei den untersuchten Familien habe es sich „nicht in erster Linie um (hoch-)konflikthafte Familien“ gehandelt, weshalb „es schwierig ist, Aussagen über diese Familien zu treffen“.
Es müsse bei der Wahl eines Betreuungsmodells zwar kein Konsens zwischen den Eltern bestehen, heißt es. Aber: „Das Wechselmodell soll nur angeordnet werden, wenn zwischen den Eltern eine hinreichende Kommunikations- und Kooperationsbereitschaft besteht.“
Und: „Weitreichende und regelhafte Schlussfolgerungen zu einem positiven Zusammenhang zwischen dem Wechselmodell und dem Wohlbefinden von Eltern und Kindern – insbesonders in (hoch-)strittigen Trennungsfamilien – lassen sich der FAMOD-Studie nicht entnehmen.“
Pauschal heißt es im @SZ-Text: „Kindern von getrennten Eltern geht es besser, wenn sie mal bei Mama und mal bei Papa wohnen.“ Aber so generell stimmt das eben nicht. Es ist besonders dann falsch, wenn Partnerschaftsgewalt im Spiel ist oder war oder Gewalt gegenüber den Kindern.
Im Januar-Heft der @blaetter habe ich versucht, das Pro & Contra zum Wechselmodell herauszuarbeiten:
Liebe Kolleg:innen @epd_news, mit Verlaub, aber dieser Text wirkt wie von einer Marionette von Väterrechtlern verfasst. Und dies geschieht leider nicht zum ersten Mal. Wie kann das sein? #Threadevangelisch.de/inhalte/210482…
Die Autorin Stefanie Unbehauen operiert mit dem unwissenschaftlichen Begriff der Eltern-Kind-Entfremdung:
Kronzeuge in dem Beitrag ist Mario Lewalter, der seit Jahren als „manipuliertes Trennungskind“ beziehungsweise als „entfremdetes Kind und entfremdeter Vater“ bei den Medien herumgereicht wird.
Ich habe für die @blaetter zum Thema #Sorgerecht geschrieben – und wieder das gleiche Spiel: #Väterrechtler attackieren mich massiv. Und setzen sich für gemeinsame Fürsorge auch nach häuslicher Gewalt ein. Was für krasse Formen das annimmt? #Thread
Laut Koalitionsvertrag von @spdde, @Die_Gruenen und @fdp ist festgestellte häusliche Gewalt „in einem Umgangsverfahren zwingend zu berücksichtigen“. Ein hehres Ziel, das leider von Familiengerichten und Jugendämtern noch längst nicht immer berücksichtigt wird.
#Väterrechtler argumentieren, die angeblich von mir „massiv angefeindete gemeinsame Fürsorge“ könne „bestenfalls theoretisch seltenere Gelegenheit bieten im Falle tatsächlicher Gewalt“.
Bei der Pflege von Kreml-Narrativen spielen sich die @Linksfraktion und das Parallelmedium #NachDenkSeiten die Bälle zu. Eine neue, von der Abgeordneten @SevimDagdelen initiierte, Kleine Anfrage zum Thema #Desinformation strotzt vor Skepsis gegenüber der Bundesregierung. #Thread
25 Fragen richtet die @Linksfraktion an die Bundesregierung – und bezieht sich dabei insgesamt elf Mal auf die Quelle #NachDenkSeiten. Der Blog hatte vor kurzem ein Arbeitspapier aus dem @BMI_Bund zum Thema veröffentlicht:
Die @Linksfraktion fragt, warum sich die Regierung auf russische Narrative zum Ukraine-Krieg fokussiere. Sei nicht zum Beispiel das von den USA unterstützte ukrainische „Zentrum zur Bekämpfung von Desinformation“ nicht selbst „ein Akteur, der Desinformation betreibt“?
Alles falsch, Herr Warweg. Weder habe ich die Präsenz von #JungeFreiheit oder @jreichelt (der persönlich gar nicht Mitglied ist) in der #BPK „abgenickt“. Noch die #NachDenkSeiten „diffamiert“. Sondern bloß Hintergründe aufgedeckt. #Thread
Die @uniwh verteidigt die Einladung an #Guérot und #Homburg – „im Sinne einer Perspektivenvielfalt und eines Meinungspluralismus“, wie deren Leitung der @WAZ_Redaktion erklärte. Mehr im #Thread
In der Stellungnahme der Universitätsleitung heißt es: „Ein Teil der Inhalte und einige Referenten und Referentinnen werden die inhaltlichen Positionen vieler Universitätsangehöriger voraussichtlich nicht widerspiegeln.“
Das gelte jedoch auch für andere Veranstaltungen, die von Initiativen und Organisationen der Universität ausgerichtet und deren Themen inhaltlich kontrovers diskutiert werden.