Über 400 Fachpersonen aus der psychiatrischen Versorgung im Kanton Bern haben einen Brief an Gesundheitsdirektor Schnegg unterzeichnet - die Not sei zu gross.
Vor rund einem Monat mussten die Universitären Psychiatrischen Dienste Bern (UPD) etwa die Neuaufnahme von Kindern und Jugendlichen im Ambulatorium stoppen, weil die Wartefrist 12 bis 18 Monate betrug.
Im Oktober kam ans Licht, dass ein Patient der UPD mit einer Axt in die Klinik eingedrungen war und Mitarbeitende durch die Gänge verfolgt hatte, weil er sich schlecht behandelt gefühlt habe.
Im Brief wird die aktuelle Situation als Folge der Berner Gesundheitspolitik beschrieben.
«Wir wollen nicht, dass mit dem Finger auf Missstände in einzelnen Kliniken gezeigt wird. Denn es geht allen gleich. Das kantonale Gesundheitswesen hat ein Grundproblem.»
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Immer, wenn wir vom Fachkräftemangel sprechen, kommt man(n) mit fehlender Effizienz und Wirtschaftlichkeit.
Lasst uns das im Gesundheitswesen einmal durchdenken.
Ein Thread:
Die Behandlung, Begleitung und Betreuung eines Pat. mit akuter Suizidalität ist nicht effizient. Sie ist höchst personalintensiv und schwer planbar.
Effizient wäre die Fixation des Pat. Effektiv ist es nicht. Menschlich schon gar nicht. 1/7
Spitexpflege in Randregionen mit langen Wegzeiten ist nie effizient. Ermöglicht aber, dass Menschen in ihrem eigenen Zuhause bleiben können.
Effizient wäre, wenn man Menschen, die Pflege benötigen in ein Zentrum stecken. (Übrigens ein "Vorschlag" der Berner Gesundheitsdir.) 2/7
CN Tod & Sterben
Die Versorgungskrise im Gesundheitswesen aufgrund des Pflegenotstandes wird – so sie nicht bereits da ist – schleichend kommen.
Es werden nicht Menschen an den Pforten unserer Spitäler abgewiesen werden oder wartend vor einer Notfallstation sterben.
Ein 🧵
1/
Es werden Menschen - insbesondere ältere - sterben oder zu Schaden kommen, weil in der Spitex keine Pflegefachfrau da ist, die frühzeitig erkennt, dass es jemandem schlechter geht. Weil keine Pflegefachfrau da ist,...
2/
...welche die Symptome eines Schlaganfalls, eines Herzinfarktes oder eines entgleisten Diabetes erkennt und richtig handelt.
3/
Von all den Träumen, die ich hab, ist das mein vielleicht ruhigster, bescheidenster, tiefster. Ich wünsche mir dieses Häuschen am See. Dieses Häuschen, das nichts mehr zusammenhält ausser der Erinnerung. Und die unerzählten Geschichten.
1/4
Hier möchte ich mich verkriechen und mir meine Einsamkeit bewohnbar machen. Bewohnbar und Be-schreib-bar.
Im Wechsel der Jahreszeiten am Ufer des Sees. Am prasselnden Feuer, wenn die Nebel tief hängen und strömender Regen fällt.
2/4
Draussen am Wasser bei klirrender Kälte, wenn das Eis den See umarmt und man nichts mehr hört als das einsame Kreischen einiger Möwen. In der zerbrechlichen Zärtlichkeit des Frühlings… Hier möchte ich sein, wenn der Sommer all die Sehnsucht bringt - und die Weite der Zeit.
3/4
Man - und vor allem Mann - macht sich Sorgen, dass bei einer Annahme der #Ehefueralle den potentiellen Kindern lesbischer Paare, der biologische Vater vorenthalten wird.
Lesen Sie hier "Von den abwesenden Vätern und der Herrlichkeit der traditionellen Familie" - ein Thread.
Mein Grossvater mütterlicherseits starb drei Monate vor der Geburt meiner Mutter. Mein Nani fand sich also als Witwe mit vier Kindern im Alter von 0-4.5 Jahren im Jahr 1951 wieder, das da klare Vorstellungen zum Kindswohl hatte. Spoiler: die Mutter war das Wohl der Kinder nicht.
Meine Grosseltern väterlicherseits nahmen Mitte der 1940er Jahre den Jungen einer unverheirateten Mutter an, weil man ihn ihr weg nahm und eigentlich verdingen wollte. Der biologische Vater war über alle Berge.
Jetzt tun hier manche so - und meine eigene Berufsgruppe steht da leider in allervorderster Reihe - als hätten wir das Impfen gerade erst erfunden.
Dazu mal ein paar Fakten:
Die Geschichte des Impfens ist alt. Wahrscheinlich wurde bereits um 200 v.Chr. in Indien oder China gegen Pocken (#Variola) geimpft. In Europa und den USA begann man Anfang des 18. Jahrhunderts mit der Pockenimpfung. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts ist sie Standard.
Um in einem CH Akutspital als Pflegefachperson arbeiten zu können, muss man eine Impfung gegen Hepatitis B vorweisen. In 20 Jahren in diesem Beruf hatte ich genau 0 Diskussionen zum Thema mit Kolleg*innen. Null!