Neben all der Routine und Bürokratie, lernt man manchmal Menschen kennen, die wie ein einzigartiger Stern am Nachthimmel scheinen, den man aber nur selten zu Gesicht bekommt.
So zum Beispiel heute: Ich lernte eine Patientin kennen,
die ein zugleich bewegendes, erschütterndes aber auch unfassbar hoffungstiftendes Schicksal zu berichten wusste. Sie und ihr Mann hatten sich eigene Kinder gewünscht, dieser Wunsch blieb ihnen jedoch versagt. Irgendwann trafen die beiden dann den Entschluss, Pflegeeltern werden
zu wollen. Dabei standen sie mit dem Jugendamt in engem Kontakt und nahmen immer wieder Kinder aus prekären familiären Situationen als Pflegekinder auf. Eines Tages wurden sie dann mit einer besonderen Anfrage konfrontiert: Eine junge alleinerziehende Mutter hatte ein Kind mit
einer sehr seltenen genetischen Erkrankung kommen. Für diese Erkrankung existieren keinerlei Therapieoptionen, die Kinder werden allesamt zu schwersten Pflegefällen und versterben meist in den ersten Lebensjahren. Die leibliche Mutter sah sich mit dieser Situation grenzenlos
überfordert und gab das Kind ab. Meine Patientin und ihr Mann haben dieses Kind dann als Pflegefamilie angenommen.Das schwerstbehinderte Kind lebt dort nun seit 6 Jahren und wird rund um die Uhr von insgesamt 5 Pflegekräften versorgt (nächtliche Maskenbeatmung, PEG-Sonde etc etc)
Für jeden von uns wäre es schon eine unfassbar schwere Aufgabe, ein solches Schicksal beim eigenen Kind zu meistern. Aber die Entscheidung, ein so schwer krankes Kind bei sich aufzunehmen, diesem Kind ein "zuhause" zu geben und es nicht in der Anonymität eines Pflegeheims sein
ohnehin kurzes und schmerzvolles Leben leben zu lassen: Diese unglaubliche Aufopferungsbereitschaft, diese Empathie, dieser Altruismus hat bei mir tiefste Bewunderung und Hochachtung ausgelöst. Und so traurig die Geschichte auch anmuten mag, so hoffnungsvoll hat sie mich dennoch
gestimmt. Danke dafür, dass es solche Menschen in unserer auf Effizienz und Egoismus getrimmten Gesellschaft gibt. Ich verneige mich davor und möchte diese Familie als leuchtendes Beispiel "des guten Menschen von heute" anführen. #medizin
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Aus meiner Sicht falsche Schlussfolgerung: Die Überschrift suggeriert etwas anderes als es sich real darstellen lässt. In der genannten Studie wurde ein Konzentrat eingenommen, welches ca. mehreren kg Spinat pro Tag entspricht. Anhand anderer Beispiele hna.de/welt/spinat-mu…
(z.B. Grüner-Tee-Extrakt) wissen wir, dass es oft nicht ratsam ist, einzelne Substanzen aus Lebensmitteln in hochkonzentrierter Form darzubieten (Stichwort toxische Effekte). Außerdem enthält Spinat Oxalsäure in hoher Konzentration, was bei täglichem Konsum zu gesundheitlich
negativen Effekten führen kann (siehe hierzu mein angefügter Thread). Mein Fazit: Spinat ist gesund aber kein Wundermittel und sollte aus genannten Gründen nicht täglich konsumiert werden. #vegan#Spinat#Ernährungsmedizin
Ich kann es einfach nicht nachvollziehen, warum sich Landwirte und die Agrar-Lobby weiterhin so gegen den Veganismus stellen. Von allen Seiten liest und hört man, dass sich "Nutztierhaltung" nicht mehr lohne und insbesondere viele Schweinebauern ihre Höfe aufgeben müssten, weil
sie nicht mehr profitabel arbeiten könnten. Warum hält man dann mit aller Macht an Tierausbeutung und Anachronismus fest? Die Zukunft der Ernährung liegt in der Umstellung auf pflanzliche Quellen! In der Gesellschaft ist dieses Bewusstsein bereits bei vielen Menschen angekommen.
Mit Unterstützung der Agrar-Lobby plus dem wachsenden gesellschaftlichen Interesse könnte genug Druck auf die Politik ausgeübt werden, um eine solche Landwirtschaftswende auf den Weg zu bringen. Letztlich könnte man dann durch finanzielle Umschichtung (Wegfall der Subventionen
Eigentlich dachte ich, dass zum Thema B12 genug gesagt und bereits alles bekannt ist. Die Drukos auf einen meiner jüngsten Tweets haben aber leider das Gegenteil belegt. Daher heute eine Folge meiner Serie zum Thema Vitamin B12. B12 ist bei der Synthese der DNA-Basen beteiligt
und somit für Zellwachstum und Zellteilung sowie geistige Entwicklung essentiell. Bei einem Mangel an B12 kommt es zu einem Mangel an aktiven Folat und in der Folge zu einer gestörten Bildung der roten Blutkörperchen (megaloblastäre Anämie) und einer zu Leitungsstörungen im
Nervensystem (funikuläre Myelose) sowie einer Schädigung der peripheren Nerven (Polyneuropathie). Außerdem können zerebrale Störungen mit Entwicklung einer Demenz auftreten, auch mit Depressionen wird B12-Mangel in Verbindung gebracht. Diese Schädigungen sind teils irreversibel.
#Maskenpflicht: Wie viele von euch wahrscheinlich wissen, haben wir in den Arztpraxen für Patient*innen noch immer Maskenpflicht, für das Personal aber nicht mehr. Meine Partner und ich haben aber entschieden, dass wir selbstverständlich auch weiterhin Maske tragen. Aber leider
kommt es mittlerweile täglich mehrmals vor, dass Patient*innen ungehalten werden, weil sie auf das Maskentragen hingewiesen werden. Teilweise wird man spöttisch belächelt, teils werden die Leute aber auch richtig verärgert und maulen rum. Mehrfach am Tag werde ich auch gefragt:
"Aber zur Untersuchung kann ich die Maske abnehmen, oder?" "Äh nein, gerade zur Untersuchung nicht, denn da sind wir im direkten Kontakt!" "Aber Corona ist doch vorbei!" Viele von euch berichten ja auch, dass sie in Supermärkten etc verspottet oder beleidigt werden. Es gab mal
Heute mal ein spannender Fall aus der Ernährungsmedizin. Ein 27-jähriger Patient wurde mir mit dem V.a. ein Long-Covid-Syndrom zur kardiologischen Diagnostik vorgestellt. Er beklagte schon über einen längeren Zeitpunkt ausgeprägte Müdigkeit und Kraftlosigkeit, zudem habe er eine
Muskelschwäche entwickelt (obwohl er Kraftsport betreibe) und habe ständig "Kribbeln in den Fingern und Armen". Letzten Sommer habe er Covid-19 gehabt, daher wurden die Symptome als LC interpretiert. Die kardiologische Diagnostik war unauffällig. In der Labordiagnostik fiel dann
aber eine Anämie und ein Eisenmangel auf. Während der Anamnese berichtete der Patient, dass er im Fitnessstudio sehr ambitioniert sei und daher auch einige Nahrungsergänzungsmittel einnehme. Hierbei fiel auf, dass er dreimal pro Tag 15 mg Zink einnimmt. Auf Nachfrage erzählte er
Notfall von heute morgen: 31-jähriger Patient, war gestern bei einer Thaimassage. Nach einem Manöver am Kopf "Schmerzen am Hals". Heute morgen dann kurzzeitig auf einem Auge "nichts gesehen". Hausarzt hat richtig geschaltet und den Patienten sofort zu uns geschickt. In der
Duplexsonographie langstreckige Dissektion der Arteria carotis communis mit frischen thrombotischen Auflagerungen. Sofortige Einweisung in die hiesige Gefäßchirurgie.
Bitte liebe Leute passt auf euch auf! Ruckartige Manöver an der Halswirbelsäule können sowohl zu Verletzungen
der HWS als auch der Gefäße und Nerven führen. Eine Dissektion der Carotis ist ein gefäßchirurgischer Notfall und kann zu einem ausgedehnten Schlaganfall bis hin zum Tod führen. Solche Manöver sollten nur, wenn überhaupt, von Experten durchgeführt werden, die sich dieser Risiken